Materialkosten – Handwerkerkosten – Betriebskosten: Die Kosten einer Fußbodenheizung
Die Kosten einer Fußbodenheizung setzen sich aus den Materialkosten, Handwerkerkosten und den Betriebskosten zusammen. Während die Material- und Einbaukosten aufgrund der unterschiedlichen Fußbodenheizungssysteme stark differieren, kann man bei den Betriebskosten grob davon ausgehen, dass sie sich jährlich auf einem ähnlichen Niveau wie bei einer herkömmlichen Heizungsanlage bewegen.
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Trockenbau-System
Das Trockenbau-System lässt sich schnell und einfach verlegen. Durch den speziellen Aufbau kommen Trockenbau-Fußbodenheizungen mit deutlich geringeren Aufbauhöhen zurecht. Die minimale Aufbauhöhe beträgt 15 mm inklusive Wärmedämmung. Hierbei werden die Rohre der Fußbodenheizung direkt unterhalb des Bodenbelags in Systemplatten verlegt und anschließend mit Trockenbauplatten abgedeckt. Da die Heizungsrohre, anders als bei den Nasssystemen, sehr dicht unter der Oberfläche liegen, reagiert das Trockensystem schneller auf geänderte Temperaturanforderungen. Nachteilig ist hingegen das geringere Wärmespeichervermögen.
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In der Regel bestehen Trockenbau-Systeme aus folgenden Bestandteilen: einer Dämmebene sowie Randdämmstreifen, Systemplatten zum Aufnehmen der Rohre, Wärmeleitbleche für eine bessere Wärmeverteilung, den wasserführenden Rohrleitungen sowie einer Lastverteilschicht als Fertigfußoden.
Für einen Raum von 100 Quadratmetern, muss man mit Materialkosten von etwa 3800 Euro und Handwerkerkosten von rund 1200 Euro rechnen.
Nass-System
Bei den Nasssystemen werden die flexiblen Kunststoffrohre der Fußbodenheizung auf Dämmplatten sowie Trägersystemen verlegt und anschließend mit Estrich vergossen. Wer sich für ein Nasssystem entscheidet, kann nach dem Aufbringen des Estrichs nichts mehr an der Ausrichtung der Fußbodenheizung ändern. Daher ist eine genaue Beratung unumgänglich!
Beim Noppenplattensystem als Trägersystem für Fußbodenheizung werden die Heizungsrohre in Dämmplatten geklemmt, die auf ihren Oberseiten runde oder eckige Noppen haben. Sie sind etwas höher als die Heizungsrohre, damit die Rohre besser in ihrer Position gehalten werden. Beim Tackersystem ist die Dämmschicht zur Wärme- und Trittschalldämmung an der Unterseite in regelmäßigen Abständen eingeschnitten, damit sie gerollt werden kann. Beim Klettsystem ist die Wärme- und Trittschalldämmung an der Unterseite in regelmäßigen Abständen eingeschnitten, damit sie gerollt werden kann. Auf die Wärme- und Trittschalldämmung ist eine Verbundfolie mit Klettschicht aufkaschiert. Die Rohre werden wie gewohnt abgerollt und einfach auf die kaschierte Dämmplatte im berechneten Abstand aufgedrückt. Das Klemmschienensystem basiert auf Klemmschienen aus Polypropylen, die auf der Fußbodendämmung fixiert werden. In die Klemmen dieser Schienen werden dann die Heizungsrohre der Fußbodenheizung gedrückt.
Für einen Raum von 100 Quadratmetern, muss man mit Materialkosten von etwa 2100 Euro und Handwerkerkosten von rund 800 Euro rechnen.
Fußbodenheizung zum Einfräsen
Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung im Nass- wie auch im Trockenverfahren ist mit größerem Aufwand verbunden. Einfacher ist hingegen das Einfräßen der Fußbodenheizungsrohre in den bestehenden Boden. Dabei sägt ein Installateur mit einer speziellen Fräse dünne Kanäle in den vorhandenen Estrich, in die später die Heizungsrohre gelegt werden. Dafür muss der Estrich und die Dämmung allerdings eine entsprechende Dicke haben, sonst lässt sich dieses Verfahren nicht anwenden.
Geht es um den Einbau einer Fußbodenheizung im Fräsverfahren über unbeheizten Räumen oder den Kellerboden, muss die Dämmung der Decken oder des Fußbodens überprüft werden! Ist diese zu gering, geht ein großer Teil der Heizwärme nach unten verloren. Betreffende Räume werden dann nicht richtig warm.
Für einen Raum von 100 Quadratmetern, muss man mit Materialkosten von etwa 1200 Euro und Handwerkerkosten von rund 1200 Euro rechnen. Wer selbst die Schlitze in den Fußboden einbringen möchte: die Mietkosten einer solchen Fräse liegt zwischen 130 und 160 Euro pro Tag.
Rohrleitungen einfräsen
Fußbodenheizung nachrüsten: Rohrleitungen einfräsen Der nachträgliche Einbau einer Fußbodenheizung im Nass- wie auch im Trockenverfahren ist mit größerem Aufwand verbunden.… weiterlesen
Elektro-Fußbodenheizung
Eine der überzeugendsten Eigenschaften der elektrischen Fußbodenheizungen ist ihre sehr geringe Aufbauhöhe sowie der unkomplizierte Einbau – selbst für Laien. Als alleinige Hauptheizung ist eine Elektro-Fußbodenheizung in der Regel jedoch nicht geeignet! Durch die dauerhafte Beheizung großer Räume steigen die Stromkosten schnell in die Höhe. Insbesondere bei stetig steigenden Strompreisen.
Bei Elektro-Fußbodenheizungen gibt es zwei aktuelle Typen: Heizmatten und Heizfolien. Bei der Heizfolie handelt es sich um eine Graphitschicht auf Polyesterfolie. Der Strom wird dabei über zwei Kupferbänder geleitet. Das macht die Heizfolie zu einer relativ ebenen Fläche und eignet sich besonders für Parkett und Laminat. Bei der Heizmatte handelt es sich um Heizkabel auf einem Trägergewebe. Sie wird mit Kleber fixiert. Die Heizmatte ist besonders für Fliesen oder Steinboden geeignet.
Für einen Raum von 100 Quadratmetern, muss man mit Materialkosten von etwa 2000 Euro und Handwerkerkosten von rund 400 Euro rechnen.
Betriebskosten
Fußbodenheizungen können mit unterschiedlichen Heizungssystemen und -anlagen betrieben werden. Entscheidend für die jährlichen Betriebskosten ist jedoch der dabei eingesetzte Brennstoff. Neben der vorhandenen Dämmung und dem Wärmeverlust des Gebäudes sind aber auch die Komfortansprüche der Bewohner ausschlaggebend. Ausgehend von einem durchschnittlichen Verbrauchswert von 20.000 Kilowattstunden im Jahr, ergeben sich für eine ausschließlich wasserbetriebene Fußbodenheizung folgende Betriebskosten:
- Gas 5,05 ct/kWh 1.010 Euro
- Heizöl 5,68 ct/kWh 1.136 Euro
- Pellets 4,66 ct/kWh 932 Euro
- Strom 30ct/kWh 6.000 Euro
Fußbodenheizungen sind in der Regel wartungsarm, dennoch kann eine regelmäßige Überprüfung die Lebensdauer und Effizienz verlängern. Auch dann, wenn die Heizleistung nachlässt oder sonstige Störungen auftreten, ist eine Wartung erforderlich. Nach den Leitlinien des ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) umfasst eine vollständige Wartung die Funktionsprüfung und Heizungsdiagnose, Entlüftung und Spülung der Heizkreise sowie ein hydraulischer Abgleich.
- Funktionsprüfung/ Diagnose 150 bis 250 Euro
- Entlüftung 50 bis 100 Euro
- Spülung der Heizkreise 5 bis 10 Euro/m²
- Hydraulischer Abgleich 650 bis 1.250 Euro
- Inbetriebnahme 70 Euro
Fußbodenheizung - Überblick
Informationen zur Fußbodenheizung Die Idee, Räume mittels einer Fußbodenheizung zu erwärmen, stammt nicht etwa aus unserem modernen Zeitalter. Schon die… weiterlesen