Die Fehlersuche im Fußbodenheizungssystem: So gehen vor
Ist die Fußbodenheizung korrekt verlegt und einmal eingestellt, hält sie die Wohnung stets gleichmäßig warm. Störungen treten in der Regel dann nur sehr selten auf. Denn die schwerwiegendsten Fehler geschehen bereits bei der Installation einer Fußbodenheizung.
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Erste Hinweise auf einen Fehler im Fußbodenheizungssystem sind:
- Die Räume werden trotz Fußbodenheizung nicht richtig warm.
- Die Böden in einzelnen Räumen werden nur ungleichmäßig warm.
- Es treten Feuchtigkeitsflecken auf.
Feuchtigkeit
Schäden an Fußbodenheizungen lassen sich nicht immer auf den ersten Blick erkennen. Da ist auftretende Feuchtigkeit eine Ausnahme. Eine mechanische Verletzung der Rohrleitungen geschieht oft bei Umbau- oder Sanierungsarbeiten. Anderwärtige Schäden an Rohrleitungen würden durch stetigen Wasser- oder Druckverlust im Fußbodenheizungssystem auffallen.
Dann ist Eile geboten. Zunächst sollte der betroffene Heizkreis am Verteiler abgesperrt werden. Das verhindert Wasserverlust und den Totalausfall der Fußbodenheizung. Die entsprechende Stelle im Fußbodenaufbau muss dann freigelegt werden. Der defekte Rohrabschnitt wird herausgeschnitten und durch ein neues Rohrstück ersetzt, dass mit zwei Verbindungen ans bestehende Rohrsystem angeschlossen wird.
Die Räume werden nicht warm
Im ersten Schritt sollte man die Heizungsanlage überprüfen. Oft steht die Heizungsanlage auf Störung. In diesem Fall sollte unbedingt ein Heizungsfachmann informiert werden, der die Störung analysiert und behebt.
Moderne Heizkessel werden elektronisch gesteuert. Besonders nach Stromausfällen kann sich die Uhr verstellen oder sie geht nach. Viele Kessel haben eine Einstellung für den Sommerbetrieb. Dann erzeugt die Heizung lediglich das Warmwasser. Diese Einstellung ist im Herbst wieder auf Winterbetrieb zu stellen, damit die Heizungsanlage wieder die Wärme für die Fußbodenheizung erzeugt.
Liegt keine Störung am Heizkessel vor, könnte der Grund für kalte Räume auch eine defekte Heizungspumpe sein. Sie hat die Aufgabe, das heiße Heizungswasser vom Kessel durch die Rohrleitungen in die Räume zu transportieren. Funktioniert sie nicht, bleibt die gesamte Fußbodenheizung kalt.
Funktionieren Kessel und Pumpe, sollte man die Vorlauftemperatur kontrollieren. Ist sie zu niedrig eingestellt, gibt die Fußbodenheizung nicht genügend Wärme in die Räume ab. In diesem Fall sollte nachgeregelt werden.
Eine weitere Möglichkeit kann auch zu geringer Anlagendruck sein. Dann ist zu wenig Wasser im Fußbodenheizungssystem. Der Druck lässt sich über das Manometer in der Nähe des Heizkessels ablesen.
Liegt der Wert unter 1,0 bis 1,5 bar, fehlt Heizwasser. Dann sollte Heizwasser nachgefüllt werden.
Fällt der Anlagendruck immer wieder ab, deutet das auf ein größeres Problem im Fußbodenheizungssystem hin. Die Ursachen reichen von einem defekten Ausdehnungsgefäß bis zu undichten Verbindungen an Rohren oder Armaturen. In diesem Fall unbedingt einen Heizungsfachmann hinzuziehen.
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Die Böden werden nur ungleichmäßig warm
Werden einzelne Räume oder Böden nur ungleichmäßig warm, sollte man den Heizkreisverteiler der Fußbodenheizung kontrollieren. Unregelmäßig warme Heizflächen können durch defekte Ventile oder Ablagerungen im Heizkreis hervorgerufen werden.
Defekte Ventile führen dazu, dass nicht genügend warmes Wasser durch die Heizkreise fließt und die Fußbodenheizung in bestimmten Räumen nicht warm wird. Das Gleiche gilt für verstellte oder defekte Regler. Hier hilft nur ein Heizungsfachmann, der den Fehler identifiziert, defekte Bauteile austauscht oder verstellte Regler neu einstellt.
Werden Böden nur ungleichmäßig warm, kann dies durch Luft oder Ablagerungen im Rohrsystem der Fußbodenheizung verursacht werden. Sie stören den Heizwasserdurchfluss. Bei einer zu geringen Durchflussmenge im Heizkreis sinkt der Wasserdruck im System. Dies führt dazu, dass die Fußbodenheizung nicht überall warm wird. Abhilfe bei zu viel Luft im Heizkreis schafft eine Entlüftung. Ablagerungen im Rohrleitungssystem der Fußbodenheizung beseitigt man durch eine professionelle Spülung.
Treten an stark erwärmten Abschnitten des Fußbodens laute Strömungs- oder Glucks-Geräusche auf, deutet dies auf einen zu hohen Wasserdurchfluss hin. Je höher der Durchfluss, umso mehr Wärme gibt die Fußbodenheizung in diesem Bereich ab. Andere Bereiche bleiben hingegen kalt, weil ihnen zu wenig Wasser zur Verfügung steht.
Grund: der Volumenstrom des Wassers ist nicht richtig eingestellt. Dann wird ein hydraulischer Abgleich notwendig. Dabei ermittelt ein Heizungsfachmann mit einer Software die entsprechenden Werte für die richtige Einstellung aller Ventile in der Fußbodenheizungsanlage. Auf dieser Weise wird sichergestellt, dass sämtliche Räume die nötige Menge an Heizungswasser erhalten. Dies sorgt wiederum für eine gleichmäßige Wärmeverteilung.
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Nicht korrekte Bauausführung
Hat die Fehlersuche nicht die ausreichende Wirkung und gelingt es der Fußbodenheizung nicht die Räume auf die gewünschte Temperatur zu bringen, muss überprüft werden, ob die Dimensionierung der Fußbodenheizungsanlage korrekt berechnet worden ist. Als nächstes sollte dann kontrolliert werden, ob die Bauausführung der Planung entspricht. Denn eine fehlerhafte Dimensionierung wie auch eine nicht korrekte Bauausführung führen zu Fehlleistungen der Fußbodenheizungsanlage.
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