Brennstoff Holzpellets

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Der Brennstoff einer Pelletheizung: Holzpellets

Das Brenngut für Pellet-Heizungen ist ein recht unkomplizierter Brennstoff und weist neben dem exzellenten Brennwert eine hervorragende CO2-Bilanz auf. Holzpellets, in zylindrische Stäbchenform gepresste Holzreste, lassen sich zudem sehr gut bevorraten und sind durch die Möglichkeit der Massenproduktion zu einem preiswerten Brennstoff geworden.

Holzpellets © Ehrenberg-Bilder, stock.adobe.com
Holzpellets © Ehrenberg-Bilder, stock.adobe.com
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Das war allerdings nicht immer so, denn mit ihrer Markteinführung Ende der 1990er Jahre lagen die Preise für diesen alternativen Brennstoff noch im oberen Preissegment. Nach dem rapiden Preisabfall in den Jahren 2002 bis 2005 auf rund 3,50 Cent/kWh folgte im Jahr 2006 wieder ein Preisanstieg auf etwa 5 Cent/kWh, der durch die hohe Nachfrage mit daraus resultierenden Produktionsengpässen zu erklären war. Mittlerweile haben sich die Pellethersteller auf bedarfsgerechte Produktionskapazitäten eingestellt, sodass Lieferengpässe und daraus resultierende Preisschwankungen praktisch nicht mehr vorkommen. Dennoch sind aufgrund der steigenden Nachfrage die Preise insgesamt gestiegen. Die Preise für Holzpellets liegen anfang 2022 bei rund 7 bis 8 Cent je kWh, je nach Jahreszeit. Im Winter sind die Pellets wegen der Nachfrage teurer als im Sommer.

Holzpellet Preise
Preisentwicklung Holzpellets im Vergleich, © Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH

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Zertifizierung von Holzpellets

Energieeffizienz und Sicherheit sind für Holzpellets verpflichtend, denn Holzpellets fallen unter die Brennstoff-Norm. Jeder deutsche Hersteller muss sich an die EU-Norm EN 14961-2 halten, die die vorangegangene DIN-Norm auf Europaebene ablöst. Darüber hinaus gibt es aber noch weiterführende (freiwillige) Qualitätsanforderungen, welche die (Mindest-) EU-Norm ergänzen und hinsichtlich der Qualitätsansprüche noch deutlich übertreffen.

EU-Norm
Im Jahr 2011 wurde das DIN-Plus A1 Zertifizierungsprogramm an die neuen europäischen Normanforderungen angepasst und wird seither als EN 14961-2 geführt. Zur Überprüfung und Zertifizierung werden die Qualitätseigenschaften bei der Herstellung von Holzpellets genau unter die Lupe genommen. Unter anderem werden Eigenschaften wie Schüttdichte, Wassergehalt, chemische Verunreinigungen, Ascheerweichungstemperatur, Heizwert und Abriebverhalten der Pellets überprüft. Sind die vorgegebenen Anforderungen der Grundnorm erfüllt, werden die Holzpellets entsprechend zertifiziert.

EN-plus

Holzpellets ENplus © Deutsches Pelletinstitut
Holzpellets ENplus © Deutsches Pelletinstitut

Vom Deutschen Pelletinstitut wurde für den deutschen Markt das ENplus-Zertifikat eingeführt. Dieses übertrifft die Anforderungen und Qualitätsforderungen an Holzpellets – und deren Hersteller – um weitere Faktoren. Doch nicht nur bei der Pelletproduktion müssen die vorgegebenen Anforderungen erfüllt werden, um das ENplus-Zertifikat zu erlangen, sondern auch hinsichtlich Handel und Logistik. So wurde mit dem ENplus-Zertifikat ein wirksames Instrument für den Verbraucherschutz geschaffen, die dem Endverbraucher eine lückenlose Transparenz aufzeigt und so eine internationale Vergleichbarkeit schafft. Ein weiterer Vorteil für den Endverbraucher: Die strengeren Werte der ENplus- Zertifizierung gewährleisten einen reibungslosen Verbrennungsvorgang der Holzpellets und somit nicht nur mehr Effizienz, sondern auch mehr Betriebssicherheit.

Wichtig: Die Holzpellets sind zertifiziert und geprüft
Wichtig: Die Holzpellets sind zertifiziert und geprüft

Projekt Pell Cert

Um auch auf internationaler Ebene das ENplus-Zertifikat zu etablieren und hierdurch ein einheitliches Zertifizierungssystem für Holzpellets in ganz Europa zu schaffen, die sowohl für den Wärme- und Strommarkt wie auch den Handel und Import gelten, wurde 2011 das Projekt PellCell ins Leben gerufen. Die „European Pellet Quality Certification“ hat darüber hinaus zusätzliche Nachhaltigkeitskriterien für die Herstellung von Heizpellets entwickeln, die dann als ENplus GREEN zertifiziert werden. Träger des ehrgeizigen Projekts, das unter der Leitung des Europäischen Biomasseverbandes AEBIOM steht, sind insgesamt zehn Pelletverbände aus ganz Europa. Mithilfe des Projekts konnten in vielen verschiedenen europäischen Ländern die Vorgaben des ENplus-Zertifikats durchgesetzt werden.

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Die Herstellung der Holzpellets

Pellets sind zu Stäbchen gepresste Holzreste. Ihre Optik erinnert ein wenig an Tierfutter, was auch kein Wunder ist, schließlich stammt das Prinzip der Herstellung aus der Futtermittelindustrie.

Als Rohstoff für die Verpressung zu Pellets kommt dabei ausschließlich Holz zum Einsatz, beispielsweise aus Holzabfällen von Säge-, bzw. Hobelwerken oder aber aus nicht zur Weiterverarbeitung geeignetem Stammholz, zum Beispiel nicht sägefähiges Rundholz. Um hieraus die kleinen Presslinge zu produzieren, muss der verwendete Rohstoff, sofern noch nicht erfolgt, zunächst getrocknet werden, bevor er für die Verpressung zerkleinert wird. Unter hohem Druck wird nun das kleingehackte Holz innerhalb einer Pelletieranlage auf die entsprechende Stäbchendicke (6 bis 10 mm) gepresst. Der hohe Druck sorgt außerdem für eine Erwärmung des im Holz enthaltenen Lingins. Bis zu 30 Prozent der verholzten Pflanze bestehen aus diesem natürlichen Bindemittel, das nach der Verpressung für den nötigen Zusammenhalt der Holzschnipsel sorgt.

 

Holzabfälle sind ein wertvoller Rohstoff
Holzabfälle sind ein wertvoller Rohstoff

Eine manuelle Zugabe von weiteren Bindemitteln ist in der Regel nicht mehr nötig, kann aber unter Umständen erfolgen. Erlaubt ist in diesem Zusammenhang jedoch lediglich das Zufügen von maximal 2 Prozent pflanzlicher Stärke. Nach dem Pressvorgang werden die Pellets dann auf die gewünschte Länge geschnitten, in der Regel 10 bis 30 Millimeter, und kommen lose oder als Sackware in den Handel. Für die entsprechende Qualität der Pellets sorgt dabei die oben erwähnte Europäische Norm „EN 14961-2“, die auch Aschegehalt und den Heizwert der Pellets regelt.

Pellets, die für den Einsatz in Pelletheizungen vorgesehen sind, sollten der Qualitätsstufe A1 entsprechen. Einer Tonne Pellets dieser Güteklasse steht ein Energiewert von 500 Litern Heizöl entgegen. A2 Pellets sind ebenfalls für Pelletheizungen geeignet, weisen aber eine höhere Toleranz gegenüber dem Aschegehalt auf und bescheren keinen so hohen Heizwert, wie Pellets der Güteklasse A1. B Pellets (Industriepellets) kommen vorwiegend für Kraftwerke und Großfeuerungen zum Einsatz.

 

Holzpellet Herstellung
Holzpellet Herstellung, Zur Vergrößerung auf das Bild klicken, © Bild: Agentur für erneuerbare Energien

Holzpellets © Ehrenberg-Bilder, stock.adobe.com
Holzpellets Herstellung

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Holzpellets: Versorgungssicherheit

Die Nachfrage nach Pelletheizungen ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Waren im Jahr 1999 erst 800 Pelletheizungen im deutschlandweiten Einsatz zu finden, stieg ihre Zahl in deutschen Haushalten bis zum Jahr 2019 auf rund 450.000 Anlagen an.

Im Jahr 2021 geht die Statisitik von gut 600.000 Pelletheizungen deutschlandweit aus.Aktuell übersteigen die Produktionskapazitäten und Vorräte für Holzpellets den deutschlandweiten Verbrauch, so ist Deutschland Nettoexporteur von Pellets. Auch in Zukunft ist daher, trotz stetig steigender Pelletverbräuche, mit einer guten Versorgung zu rechnen, die keine Engpässe mehr befürchten lässt.

 

Holzpellet Kapazitäten Bedarf
Vergleich Holzpellets Produktions Kapazitäten Bedarf, © Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH

Holzpellets: Umweltverträglichkeit

Die Konzentration auf den Anbau von schnellwachsenden Energiehölzern forciert diese Sicherheit zudem noch weiter und macht Holzpellets auch hinsichtlich der immer wichtiger werdenden Umweltaspekte zu einem attraktiven Brennstoff. Für die Bereitstellung von Holzpellets werden bei deren industrieller Verarbeitung rund 2,7 Prozent des Energiegehalts benötigt.

Heizen mit Holzpellets wird immer beliebter
Heizen mit Holzpellets wird immer beliebter

Im Vergleich dazu: Der Bereitstellungsaufwand von Heizöl liegt bei 12 Prozent seines Energiegehalts. Holzpellets verbrennen CO2-neutral. Allerdings sind sie aktuell durchaus in die Kritik geraten, weil bei der Verbrennung Feinstaub und Ruß entstehen. Durch Feinstaubfilter kann hier die Klimabilanz noch weiter verbessert werden.

Holzpellet Emissionen
Holzpellets Emissionen im Vergleich, © Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH

Brennstoffe Holz und Pellts © Gerhard Seybert, stock.adobe.com
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