Beim Umstieg auf den Brennstoff Holz lohnt sich ein Blick auf die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten. Nicht jede Holzheizung lässt sich problemlos in ein Bestandsgebäude integrieren. Manchmal sind mehr oder weniger große Umbauarbeiten nötig, um in den Genuss dieser umweltfreundlichen Heizmethode zu kommen. In erster Linie sind es die Technik sowie die nötige Brennstoffbevorratung, die vor der Anschaffung genauer unter die Lupe genommen werden sollten. Je nachdem wie die örtlichen Gegebenheiten beschaffen sind, kann dann die Wahl auf eine Holzheizung oder eine Pelletheizung fallen.
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Vergleich Kosten: Pelletheizung und Holzheizung
- Bei den Anschaffungskosten liegen Pelletzentralheizungen deutlich über denen für eine Holzzentralheizung, die mit Hackschnitzeln, Briketts oder Scheitholz betrieben wird. Für die Anschaffung einer Pelletzentralheizung darf gut und gerne das Zwei- bis Dreifache gerechnet werden. Dafür kann beim Aufwand für die Aufstellbedingungen gespart werden (siehe Platzmanagement).
- Die Brennstoffkosten liegen bei Pelletheizungen ebenfalls über denen für Scheitholz oder Hackschnitzel. Während für den Heizbedarf eines durchschnittlichen Einfamilienhauses 3 bis 4 Tonnen Holzpellets nötig werden, die mit 1100 bis 1.600 Euro Gesamtkosten zu Buche schlagen, kommen Scheitholzheizungen mit gut 800 – 1000 Euro für 10 Raummeter und Hackschnitzelheizungen mit etwa 760 Euro für den benötigten Jahresbrennstoffbedarf.
- In Sachen Wartungskosten liegt die Holzheizung nur in geringem Maße über denen der Pelletheizung und ist ähnlich gelagert, wie die der fossilen Heizsysteme. Staatlich gefördert werden im Übrigen sämtliche Holzheizungen, sofern sie den geforderten Ausstattungsmerkmalen nachkommen und ein bestehendes Heizsystem ersetzen.
Platzmanagement für Pellet- und Holzheizung
Im Gegensatz zu Holzheizungen warten Pelletzentralheizungen mit einem enormen Vorteil auf: Sie benötigen ähnlich viel – oder eben wenig – Platz, wie eine herkömmliche Ölheizung. Vor allem bei Pelletzentralheizungen mit integriertem Vorratstank kommen sie in Bezug auf den Platzanspruch äußerst genügsam daher.
Auch Pelletzentralheizungen, die nicht über einen großen integrierten Vorratstank verfügen, punkten gegenüber Holzzentralheizungen – zumindest aus Sicht des Platzmanagements. Durch die entsprechende Fördertechnik muss sich der Vorratsraum für die Holzpellets nämlich nicht in direkter Nähe (Heizungsraum oder Nebenraum) zur Pelletheizung befinden.
Es ist durchaus möglich, das Pelletlager auszusourcen, entweder in ein Nebengebäude oder in einen vorgefertigten Tank außerhalb des Gebäudes. Somit kann eine Pelletzentralheizung auch bei geringem Platzangebot und fehlenden Räumlichkeiten einen Umstieg auf alternative Heizsysteme möglich machen, was bei Holzheizungen nicht immer der Fall ist. Hier ist ein entsprechender Platzbedarf für die Scheitholz- oder Brikettlagerung in die Planung mit einzubeziehen.
Vergleich Komfort: Pelletheizung und Holzheizung
Am komfortabelsten unter den Zentralheizungen, die mit Holz betrieben werden, ist wohl die Pelletheizung. Der Arbeitsaufwand für den Betreiber hält sich bei der Pelletzentralheizung deutlich in Grenzen und kann durchaus dem Vergleich mit einer Gas- oder Ölheizung standhalten. Für den Brennstoffnachschub von Pellet- oder Hackschnitzelheizungen wird zumeist vollautomatisch gesorgt und auch die Reinigung erfolgt, bei entsprechender Ausstattung, automatisch. Lediglich bei Scheitholzöfen kommt der Betreiber um ein manuelles Beschicken der Anlage nicht herum.
Eines haben sämtliche Holzheizungen jedoch gemeinsam: Der Betreiber muss sich frühzeitig um die Brennstoffbeschaffung kümmern. Idealerweise wird der Brennstoffvorrat dann aufgestockt, wenn die Preise entsprechend günstig sind, normalerweise im Sommer
Einzelraumbefeuerung
Auch bei der Einzelraumbefeuerung bescheren die unterschiedlichen Ofenarten einige Unterschiede. Am komfortabelsten unter ihnen ist wohl der Pellet-Kaminofen. Im Gegensatz zu Kachel- oder Kaminöfen, die mit Scheitholz beschickt werden, hält sich die Arbeitsleistung des Betreibers recht stark in Grenzen.
Ein permanentes Nachbeschicken, um die Heizleistung konstant zu halten entfällt durch den integrierten Vorratsbehälter. Auch Pelleteinzelöfen, die ihren Brennstoff direkt aus der Sackware ansaugen, sind erhältlich. Lediglich das Nachfüllen des Vorratsbehälters, bzw. der Austausch der Sackware obliegt dem Betreiber.
Auch die anfallende Aschemenge und das damit verbundene Leeren des Aschebehälters hält sich bei den Pellet-Kaminöfen deutlich in Grenzen. Im Gegensatz dazu muss bei Kamin- oder Kachelöfen eine regelmäßige Nachbeschickung des Brennstoffs per Hand erfolgen und auch der Aschebehälter verlangt eine regelmäßige Reinigung.
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