Pelletheizung – Betrieb, Wartung, Vorschriften
Um eine Pelletheizung betreiben zu können, muss zunächst der Brennstoff beschafft werden. Hierbei sollte Wert auf eine möglichst hohe Qualität gelegt werden, die zum einen für eine effiziente Ausnutzung der Energie sorgt und zum anderen durch die Verbrennung möglichst geringe Abgas- und Aschemengen erzeugt. Doch nicht nur der Brennstoff selbst, sondern auch seine Lagerung haben deutlichen Einfluss auf die Effizienz und den reibungslosen Betrieb der Pelletheizung.

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Je reibungsloser die Pelletheizung läuft, desto effizienter kann sie arbeiten und umso kostengünstiger ist ihr Betrieb. Für den Betrieb einer Pelletheizung reicht aber nicht nur die Sicherstellung des Brennstoffnachschubs, auch die gesamte Betriebsumgebung muss auf das Heizsystem abgestimmt sein.
Gängige Vorschriften für den Betrieb einer Pelletheizung
In der Bundesimmissionsschutzverordnung (BlmSchV) werden die Grenzwerte für den Schadstoffausstoß von Heizungssystemen geregelt. Gerade für Kleinfeuerungsanlagen gelten dabei strenge Vorschriften hinsichtlich ihrer erlaubten Emissionen. Pelletheizungen, die erst nach dem 22.03.2013 in Betrieb genommen wurden, dürfen pro Kubikmeter maximal 0,02 Gramm Staub und 0,4 Gramm CO2 je Kubikmeter ausstoßen.
Werte, die moderne Pelletzentralheizungen und Pellteinzelöfen jedoch problemlos erfüllen. Unter welchen Umständen der Einbau einer Pelletheizung möglich ist, wird dabei in der Feuerungsverordnung (FeuVo) geregelt. Je nach Bundesland gestalten sich die Anforderungen, die an Heizraum und Vorratsraum gestellt werden anders, orientieren sich aber alle an der länderübergreifenden Musterfeuerungsverordnung.
Die Beschaffenheit der Brennstoffe für Pelletheizungen ist ebenfalls einheitlich geregelt. Durch die EU Norm EN 14961-2 sind die Anforderungen an die Pellets europaweit klar definiert und sollten bei der Brennstoffbeschaffung im eigenen Interesse berücksichtigt werden.
Emissionen und Feinstaubbeslatung Pelletheizung Vergleich, © Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH
Wartung einer Pelletheizung
Obwohl moderne Pelletheizungen weitestgehend vollautomatisch funktionieren, ist eine regelmäßige Wartung unerlässlich. Sie sichert nicht nur den reibungslosen Betrieb der Anlage, sondern auch ihre Effizienz und damit ein preisgünstiges Heizvergnügen. Einmal im Jahr sollte daher ein Fachmann mit der Wartung der Pelletheizung betraut werden.
Hierbei wird die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte überprüft, der Schornstein gereinigt und die einwandfreie Funktion der Heizungsanlage in Augenschein genommen. Spezielle Wartungsverträge werden sowohl von Heizungsbauern, als auch von Kesselherstellern und natürlich vom Schonsteinfeger angeboten. Der Ascheaustrag, sowie die gründliche Reinigung von Brennraum und Pelletlager kann und sollte hingegen vom Betreiber selbst durchgeführt werden.
Je nach Dimensionierung des Aschebehälters ist eine Leerung, um einen störungsfreien Betrieb der Anlage zu gewährleisten, im Abstand von Wochen oder Monaten nötig. Die Asche lässt sich problemlos über den Hausmüll entsorgen. Für eine schadstofffreie Verbrennung der Pellets ist eine regelmäßige Reinigung der Brennkammer ebenfalls sinnvoll.
Hier genügt es, alle vier bis sechs Wochen die Rückstände weitestgehend zu beseitigen, am besten mit einem für diese Zwecke geeigneten Staubsauger. Am Ende der Heizperiode sollte auch das Pelletlager und das Fördersystem einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Hierdurch können eventuelle Schäden schnell erkannt und beseitigt werden, bevor die Anlieferung des neuen Brennstoffs erfolgt.

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Brenn- und Lagerraum für eine Pelletheizung
Für die Beschaffenheit des Heizungsraums einer Pelletzentralheizung gelten die gängigen Vorschriften für Kleinfeuerungsanlagen. Allerdings hat auch die Lagehaltung der Pellets einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Effizienz des Heizsystems und die Betriebssicherheit. Nützliche Empfehlungen hierzu gibt es in der kostenlosen Lagerraumbroschüre des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV). Pellets werden in der Regel als Sackware für die händische Befüllung der Vorratsbehälter einer Pelletheizung, im großen Bigbag oder aber als lose Schüttware angeboten.
Für Pelletzentralheizungen hat sich die Anlieferung und Bevorratung von Schüttware durchgesetzt, die, je nach Fördersystem, einen entsprechenden Lagerraum voraussetzen. Dieser kann entweder in einem Raum innerhalb des Gebäudes (Heizungsraum oder Nebenraum) oder in einem vorgefertigten Tank außerhalb des Gebäudes untergebracht sein. Da es sich bei Holzpellets nicht um einen wassergefährdenden Stoffe, wie etwa Öl, handelt, sind die Anforderungen an den Lagerraum lediglich aus hygroskopischer Sicht zu betrachten.
Eine hohe Luftfeuchtigkeit im Pelletlager würde nämlich ein Zerbröseln der Pellets bewirken und sich zudem negativ auf den Heizwert niederschlagen. Auch eine ausreichende Durchlüftung des Pellet-Lagerraums muss gewährleistet sein, da bei deren Lagerung Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoff entstehen können, die beim Einatmen zu schweren Vergiftungen führen können. Einen kostenlosen Aufkleber mit Sicherheitshinweisen für den Lagerraum gibt es beim DEPV.
Beispiel Pelletheizung Einbau, © Bild: KWB – KRAFT UND WÄRME AUS BIOMASSE GMBH

Holzpellets Lagerung
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Gefahrloser Anlagenbetrieb einer Pelletheizung
Die Sicherheitseinrichtungen einer Pelletheizung unterscheiden sich recht deutlich von denen für Öl- und Gasheizungen, was nicht zuletzt an der Besonderheit des Brennstoffes Holz liegt. Durch den Brennvorgang im Inneren des Pelletkessels und die leichte Entzündbarkeit der Holzpellets, müssen alle Holzpelletheizungen mit einer so genannten Rückbrandsicherung ausgestattet sein. Sie sorgt dafür, dass ein Übergreifen der Flamme in den Förder- und Lagerbereich der Pellets nicht möglich ist und ein möglicher Brand ausgeschlossen werden kann.

Zudem sorgt eine Unterdruckregelung innerhalb der Anlage dafür, dass giftige oder brennbare Gase nicht in den Heizungsraum gelangen können. Große Anlagen, die über einer Leistung von 25 kW liegen oder bei Kombikesseln, ist zudem in der Regel ein Sicherheitswärmetauscher verbaut, der bei einer drohenden Überhitzung der Pelletheizung automatisch Kaltwasser durch den Wärmetauscher in das System leitet und als Überhitzungsschutz fungiert.

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