Heizwert von Holzpellets
Es gibt verschiedene Entscheidungskriterien für oder gegen Pellets gegenüber den Alternativen Gas oder Öl. Ein Entscheidungskriterium ist der Heizwert des jeweiligen Brennstoffs. Dazu muss allerdings zunächst der Begriff Heizwert definiert werden. In vielen Vergleichen, Beschreibungen oder auch in der Werbung für Pellets werden die Begriffe Heizwert und Brennwert munter vermischt. Um nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen, möchten wir hier zunächst die Begriffe kurz erläutern.
Pelletrechner:
Jetzt günstig Holzpellets online bestellen!
Was bedeutet der Heizwert
Der Heizwert (Abkürzung Hi) bezeichnet die Wärmemenge, die bei der Verbrennung eines Kilogramms Brennstoffs maximal gewonnen werden kann. Dabei wird die Energie, die durch Kondensation genutzt werden könnte, nicht berücksichtigt. Gemessen wird der Heizwert in Kilojoule pro Kilogramm (kJ/kg), Megajoule pro Kilogramm (MJ/kg) oder Kilowattstunde pro Kilogramm (kWh/kg). Durch den Bezug auf 1 kg lassen sich verschiedene Brenn- oder Treibstoffe problemlos miteinander vergleichen.
Was bedeutet der Brennwert
Beim Brennwert (Abkürzung HS), der früher auch als oberer Heizwert bezeichnet wurde wird zusätzlich zum Heizwert auch die sogenannte Kondensationswärme berücksichtigt. Bei Brennwertkesseln entweichen die Verbrennungsgase nicht durch den Kamin, sie werden auf 25 Grad abgekühlt und kondensieren. Die dabei freiwerdende Wärme wird auch genutzt. Damit ist der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert vor allem bei Brennstoffen, die einen hohen Wassergehalt haben, wichtig und auch größer. Bei Pellets kann der Brennwert 10 % höher als der Heizwert liegen.
Heizwert von Pellets – auf DIN plus bzw. EN plus achten!
Erst seit wenigen Jahren sind Pelletheizungen als Brennwertkessel erhältlich. Deshalb ist es sinnvoller, bei einem Vergleich von Pellets mit anderen Brennstoffen auf den angegebenen Heizwert zu schauen. Hier wiederum helfen die seit rund 10 Jahren geltenden DIN und EN-Normen, die Pellets in drei Klassen einteilen. Neben Merkmalen wie Länge, Durchmesser, Dichte und Wassergehalt wird hier auch der Heizwert definiert. Er muss für die EN plus größer als 4,5 kWh/kg und für die DIN plus größer als 5 kWh/kg sein.
Heizwert von Pellets im Vergleich
Bei der Einschätzung, wie viel Brennstoff man benötigt, wie hoch die Kosten sind und um eine sichere Entscheidung für das ein oder andere System zu treffen, hilft der Vergleich der Heizwerte verschiedener Brennstoffe. Deshalb hier die Übersicht, wie hoch die Heizwerte üblicher Brennstoffe sind:
1 m3 Gas | 10,1 kWh |
---|---|
1 l Heizöl | 9,8 kWh |
1 kWh Strom | 1 kWh |
1 kg Pellets | 4.9 kWh |
1 kg Scheitholz | 4 kWh |
Aus diesen Werten wiederum ergeben sich folgende Werte, die sich auf den Heizwert von 1 kg Pellets beziehen.
Um den Heizwert von 1 kg Pellets zu erhalten, benötigt man also:
Damit kann man auch gut vergleichen, wieviel das Heizen mit dem jeweiligen Brennstoff kosten wird, da der Bedarf ja in kWh bekannt ist.
Jahresbedarf an Pellets berechnen dank Heizwert
Wer nun seinen Jahresbedarf an Pellets abschätzen möchte (und damit auch die jährlichen Kosten fürs Heizen), dem hilft ein anderer Wert: Pro 1 kWh Wärmeenergie benötigt man 0.2 Kg Pellets (ca. 1 kg geteilt durch 5 kWh). Damit lässt sich leicht weiterrechnen.
So berechnet man den Bedarf im Neubau:
Energiebedarf/m2 x Wohnfläche x 0.2 = Pelletbedarf in kg pro Jahr
Für Bestandsbauten gilt dies natürlich auch. Oft ist hier aber nicht der genaue Energiebedarf/m2 bekannt. Aber man weiß genau, wieviel Liter Heizöl oder Kubikmeter Gas man bisher verbraucht.
So berechnet man den Bedarf in bestehenden Gebäuden:
1 l Heizöl bzw. 1 Kubikmeter Gas entsprechen ungefähr 2 kg Pellets. Bei einem bisherigen Bedarf von etwa 2000 l Heizöl bedeutet das einen Bedarf von 4000 kg Pellets.
Platzbedarf abschätzen können dank Heizwert von Pellets
Wer so seinen Bedarf an Pellets ausrechnen kann, der weiß auch ganz schnell, wie viel Platz er für sein Pelletlager benötigt. Dazu muss man wissen, dass 1 Tonne Pellets ungefähr 1.5 Kubikmeter Platz benötigen. Im obigen Beispiel brauchen wir also 6 Kubikmeter Platz + 30 % Reserve, also 8 Kubikmeter.
Holzpellet Qualität
Probleme mit der Pelletqualität als Anlass schärferer Normen Beim Kauf von Holzpellets waren Heizungsbetreiber früher vor jedem Einkauf aufs Neue… weiterlesen