Fußbodenheizung: Kombination mit anderen Heizsystemen

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Fußbodenheizung Kombination mit anderen Heizsystemen: Der Energieträger ist beliebig

Gerade bei einer Sanierung stellt sich oft die Frage, ob eine Fußbodenheizung auch mit einer bereits vorhandenen Heizungsanlage betrieben werden kann. Die Antwort schon einmal vorab: Ja! Eine Fußbodenheizung ist besonders für Kombinationen mit Heizsystemen mit niedrigen Vorlauftemperaturen geeignet. Dabei haben bestimmte Energieträger und Heizungssysteme besondere Vorteile.

Fußbodenheizung: Kombination mit anderen Systemen © sivvector, stock.adobe.com
Heizungsanlage in Kombination von Heizkörper-, Fuß- und Wandheizungssystem © sivvector, stock.adobe.com
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Eine der wichtigsten Eigenschaften der Fußbodenheizung ist, dass sie im Niedertemperaturbereich arbeitet. In der Regel reichen Vorlauftemperaturen von 35 °C aus, um eine behagliche Wärme zu erzeugen. Aufgrund der großen Fußbodenheizflächen genügt im Jahresdurchschnitt eine Vorlauftemperatur von unter 30 °C, um eine Oberflächentemperatur von 22 bis 29 °C zu erreichen.

Niedertemperatur-Heizungssysteme

Deshalb arbeitet eine Fußbodenheizung sehr gut mit Heizsystemen, die ebenfalls mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten. Während bei einer traditionellen Heizung die Vorlauftemperatur des Zentralheizungswassers zwischen 75 °C und 85 °C liegt, beträgt sie bei einer Niedertemperaturheizung laut Gebäude-Energie-Gesetz zwischen 35 °C und 40 °C.

Heute kommt als Wärmeerzeuger einer Heizungsanlage, die als Niedertemperatur-Heizsystem arbeitet, in der Regel ein Brennwertkessel zum Einsatz. Aber auch Niedertemperaturkessel können diese Anforderungen erfüllen, obwohl ein Neueinbau von Niedertemperaturkesseln nicht mehr zugelassen ist. Denn seit dem 26. September 2015 müssen neue Heizungsanlagen nach der EU-Ökodesignrichtlinie bestimmte Effizienzkriterien einhalten.

Fußbodenheizungen können in Kombination mit Niedertemperatur-Heizungen somit auch an bestehende Heizungssysteme mit Heizkörpern angeschlossen werden. Der Energieträger, mit dem ein Niedertemperatur-Heizungssystem dabei betrieben wird, ist egal. Deshalb kommen für eine Fußbodenheizung Energieträger wie Sonne, Erdwärme, Holz Gas und Öl durchaus in Frage.

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Kombination mit Heizkörpersystemen im Hochtemperaturbereich

Während bei Neubauten aufgrund der gesetzlichen Vorschriften aufgrund gut gedämmter Gebäudehüllen nur noch Niedertemperaturheizungen eingesetzt werden, wird bei Altbausanierungen teilweise die alte Heizungsanlage mit sehr hohen Vorlauftemperaturen beibehalten. Dabei wäre eine Anpassung der Heizungsanlage an die neuen baulichen Verhältnisse durchaus eine sinnvolle Investition.

Für so manchen Sanierer ist es dennoch ideal, wenn er die Vorteile von Heizkörpern einerseits (schnelle Wärme) und einer Fußbodenheizung andererseits (behagliche Strahlungswärme) kombinieren könnte. Das ist durchaus möglich. Das Zusammenspiel der beiden Heizungssysteme muss jedoch technisch vorbereitet werden. Da sie mit unterschiedlichen Heizwassertemperaturen arbeiten, müssen zwei separate Heizkreise aufgebaut werden.

Dabei wird zusätzlich zur bestehenden Heizungsanlage ein weiterer Heizkreis über eine Pumpengruppe angebunden. Diese Pumpenstation ist ein Heiz- und Kühlkreisverteiler und verbindet die niedertemperaturbetrieben Fußbodenheizung mit der hochtemperaturbetriebenen Heizkörperheizungsanlage. Eine Einspritzschaltung der Pumpengruppe hält dabei die Vorlauftemperatur im Niedertemperaturkreis stets konstant.

Tipp: Das Gebäude-Energie-Gesetz sieht vor, dass die energetische Qualität von bestehenden Gebäuden auf das neueste Niveau gebracht wird. Wenn Sie eine Modernisierung oder einen Ausbau des Heizungssystems planen, sollten Sie in jedem Fall Ihre Anlage von einem Fachbetrieb begutachten lassen. Dieser kann entscheiden, ob die Heizkörper auch weiterhin geeignet sind, ausgetauscht werden müssen oder ob überhaupt eine Kombi mit einer Fußbodenheizung installiert werden kann.
Fußbodenheizung Kombinationsmöglichkeiten: Lassen Sie sich beraten
Fußbodenheizung Kombinationsmöglichkeiten: Lassen Sie sich beraten

Ideale Kombination: Fußboden- mit Wandheizungssystem

Da eine Wandheizung nach dem gleichen Prinzip wie eine Fußbodenheizung arbeitet, ist die Kombination einer Wand- und Fußbodenheizung die ideale Kombination beider Heizungssysteme. Dazu muss man die Vor- und Nachteile des jeweiligen Heizungssystems kennen: Fußbodenheizungen reagieren relativ langsam auf Änderungen der Temperatur. Außerdem sind sie nicht mit jedem Bodenbelag kompatibel. Im Vergleich zur Fußbodenvariante werden Wandheizungen näher an der Oberfläche verbaut, was sie weniger träge macht. Bei einer Wandheizung dürfen allerdings die betreffenden Wände nicht mit Möbeln verstellt werden. Auch beim Anbringen von Regalen ist Vorsicht geboten, um Schäden zu vermeiden.

Wandheizung Illustration © Slavomir Valigursky, stock.adobe.com
Wandheizung Illustration © Slavomir Valigursky, stock.adobe.com
Fußbodenheizung Illustration © Slavomir Valigursky, stcok.adobe.com
Fußbodenheizung Illustration © Slavomir Valigursky, stcok.adobe.com

Um von den jeweiligen Vorzügen zu profitieren, ist es daher ideal, Wand- und Fußbodenheizungen zu kombinieren. So kann etwa eine zusätzliche Wandheizung den Komfort in einem kleinen Bad erhöhen, wenn die Bodenfläche nicht ausreicht, um den Raum über eine Fußbodenheizung zu erwärmen. Im Kinderzimmer sorgt das Zusammenspiel von Fußbodenheizung und schnell reagierender Wandheizung dafür, dass der Raum beim Spielen warm und beim Schlafen kühl ist.

Wandheizung und Fußbodenheizung erwärmen überwiegend durch Strahlungswärme
Wandheizung und Fußbodenheizung erwärmen überwiegend durch Strahlungswärme

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Eine gute Verbindung: Fußbodenheizung und Wärmepumpe

Am effizientesten sind Fußbodenheizungen die mit Wärmepumpen kombiniert werden. Durch die geringe Vorlauftemperatur wird die Arbeit der Wärmepumpe durch die geringe Temperaturdifferenz zwischen Wärmequelle und Heizfläche besonders wirtschaftlich. Der Einsatz einer Wärmepumpe als primärer Wärmeerzeuger ist daher aus energetischer Sicht besonders interessant. Eine Niedertemperaturheizung, die mit einer modernen und energieeffizienten Wärmepumpe arbeitet, erfüllt die Voraussetzungen, die ein optimiertes Heizen braucht.

Luftwärmepumpe © Hermann, fotolia.com

Solar-Anlagen: Fußbodenheizung mit Pufferspeicher

Auch andere Wärmeerzeuger wie Solar-Anlagen lassen sich zur Unterstützung einer Fußbodenheizungsanlage einsetzen. Obwohl sie selbst teilweise sehr hoch temperiertes Heizungswasser erzeugen. Daher kommen hier immer Pufferspeicher zum Einsatz, die die verschieden temperierten Wärmequellen energetisch optimal zusammenführen.

Kombination: Solaranlage mit Erdwärme und Fussbodenheizung © costazzurra, stock.adobe.com
Ob Erd- oder Solarenergie: Beide Wärmeträger eignen sich besonders gut, um mit einem Fußbodenheizungssystem kombiniert zu werden © costazzurra, stock.adobe.com

Niedertemperatur-Solarwärme wird bislang zu mehr als 90% zur solaren Trinkwassererwärmung und zur Unterstützung der Raumheizung in Ein- und Zweifamilienhäusern genutzt. Bei solaren Kombianlagen, die sowohl zur Trinkwassererwärmung als auch zur Heizungsunterstützung dienen, werden zwischen 20% und 30% des gesamten Wärmebedarfs durch Sonnenenergie gedeckt – abhängig vom Wärmeverbrauch.

Fazit

Eine Fußbodenheizung mit anderen Heizsystemen zu kombinieren macht nur dann Sinn, wenn die baulichen Voraussetzungen geschaffen sind und durch die Sanierung eine entsprechende Energieeffizienz erreicht werden kann.

Alter Heizkoerper © Animaflora PicsStock, stock.adobe.com
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