Elektro-Fußbodenheizung: Die Alternative bei der Sanierung
Eine der überzeugendsten Eigenschaften der elektrischen Fußbodenheizungen ist ihre sehr geringe Aufbauhöhe sowie der unkomplizierte Einbau – selbst für Laien. Deshalb eignen sich bei der Sanierung die strombetriebenen Fußbodenheizungen für den nachträglichen Einbau ganz besonders.
Heizmatten zeichnen sich durch eine sehr geringe Aufbauhöhe aus.
Doch aufgepasst: Ob die Investition in eine Elektro-Fußbodenheizung sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Neben geringer Aufbauhöhe von teilweise nur 3 mm und dem unkomplizierten und schnellen Einbau, hat die Elektro-Fußbodenheizung außerdem eine schnelle Reaktionszeit. Sie sorgt innerhalb kürzester Zeit für den individuellen Wärmebedarf.
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Als alleinige Hauptheizung ist eine Elektro-Fußbodenheizung in der Regel jedoch nicht geeignet! Durch die dauerhafte Beheizung großer Räume steigen die Stromkosten schnell in die Höhe. Insbesondere bei stetig steigenden Strompreisen.
Heizmatten und Heizfolien
Bei Elektro-Fußbodenheizungen gibt es zwei aktuelle Typen: Heizmatten und Heizfolien. Bei der Heizfolie handelt es sich um eine Graphitschicht auf Polyesterfolie. Der Strom wird dabei über zwei Kupferbänder geleitet. Das macht die Heizfolie zu einer relativ ebenen Fläche und eignet sich besonders für Parkett und Laminat. Bei der Heizmatte handelt es sich um Heizkabel auf einem Trägergewebe. Sie wird mit Kleber fixiert. Die Heizmatte ist besonders für Fliesen oder Steinboden geeignet.
Doch unabhängig vom Elektro-Fußbodenheizungstyp: Anders als noch vor einigen Jahren eignen sich Elektro-Fußbodenheizungen mittlerweile für fast alle Bodenbeläge. War es früher üblich eher auf Fliesen- oder Steinfußböden zu setzen, ist es heute aufgrund technischer Weiterentwicklungen möglich, Elektro-Fußbodenheizungen auch unter Holzböden wie Laminat oder Parkett zu verlegen. Selbst Linoleum-, Vinyl- oder Korkböden sind heute geeignet. Es muss jedoch immer auf die Herstellerangaben geachtet werden! Sie sollten darauf verweisen, dass die Materialien wärmebeständig und ausreichend wärmedurchlässig sind.
Richtige Planung ist das A und O
Wer eine Elektro-Fußbodenheizung einbauen möchte, muss vorab erst einmal ermitteln, welche maximale Heizleistung die elektrische Fußbodenheizung erbringen muss. Dies sollte von einem Fachmann vorgenommen werden. Diese ist von der Beschaffenheit des Unterbodens und des Fußbodenbelags abhängig. Als Richtwert kann man davon ausgehen, dass bei einem Unterboden aus Holz, Estrich oder Bodenfliesen, eine Maximalleistung von 100 Watt pro Quadratmeter eingeplant werden muss. Ebenso wie bei einem Bodenbelag aus Laminat und Parkett, Vinyl, Teppich oder Fliesen. Wird ein Unterboden aus Estrich oder Fliesen mit einem Bodenbelag aus Fliesen kombiniert, ist eine elektrische Fußbodenheizung mit einer Leistung von 150 Watt pro Quadratmeter erforderlich.
Es ist ratsam den auszustattenden Raum mit einem Metermaß auszumessen und eine maßstabsgetreue Skizze anzufertigen. Dazu werden die Flächen von festen Gegenständen, wie Badewanne, Waschbecken, Kamin, fest installierter oder großer Möbelstücke eingezeichnet und von der Gesamtfläche abgezogen. So ermittelt man die Anzahl der benötigten Heizmatten oder -folien unter Berücksichtigung von Länge und Breite.
Thermostate sollten mindestens 50 cm von Fenstern und Türen entfernt und ausschließlich an Innenwänden eingeplant werden. An ein Thermostat können maximal drei Heizmatten angeschlossen werden. Der Bodensensor sollte zwischen zwei Heizkabeln verlaufen und mindestens 50 cm in den Raum hineinragen. Bei der Planung des Netzkabels sollte man auf vorhandene Stromanschlüssen zurückgreifen. Sie sollten in der Skizze vermerkt werden. So lässt sich Lage von Thermostat, Bodensensor und Netzwerkkabel optimieren und die Länge der Anschlüsse ermitteln.
Verlegen der Elektro-Fußbodenheizung
Für den Verlauf des Bodensensors und Netzkabels wird von einer Fräse oder einem Trennschleifer mit entsprechender Trennscheibe jeweils eine Nut in den Unterboden gefräst. Anschließend wird der Boden gründlich gereinigt.
Beim Verlegen der elektrischen Fußbodenheizung beginnt man möglichst nah am Thermostat. Schutzfolien von den Heizmatten abziehen und gemäß der Skizze auf dem Boden ausrollen. Richtungsänderungen werden durch einen Einschnitt in das Trägermaterial vorgenommen und die Heizmatte an der Schnittstelle entsprechend umgeklappt. Dann wird das Netzkabel und der Bodensensor in die Fräsungen einpasst. Zum Schluss die Heizmatten festdrücken und den Kaltleiter der elektrischen Fußbodenheizung zum Anschlusspunkt zurückführen.
Das Trägermaterial von Heizmatten kann mit Schere oder Cuttermesser durchtrennt werden, so, dass der Richtungsverlauf der Matten verändert wird. Man muss jedoch darauf achten, keine Leiter durchzuschneiden.
Feinbeton oder Fließestrich nach Anleitung anrühren und damit die elektrische Fußbodenheizung gleichmäßig zugießen. Achtung: bei Fliesen als Bodenbelag nur eine sehr dünne Schicht auftragen. Bei Holz, Laminat, Teppich- oder Vinylboden sollte die Füllmasse mindestens 5 mm stark sein. Der Boden muss in der Regel 8 bis 10 Tage aushärten. Erst danach kann das Thermostat angeschlossen und die Fußbodenheizung zu Testzwecken in Betrieb zu genommen werden.
Anschließend kann dann der gewünschte Bodenbelag verlegt werden.
TIPP
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Kosten
In der Anschaffung kosten Komplettprodukte einschließlich Stromzuleitung und Steuereinheit ab etwa 50 Euro zuzüglich 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter Heizmattenfläche. Wenn als Standardmaße die Mattenbreiten 1, 1,5 oder 2 m in unterschiedlichen Laufmeterlängen gewählt werden, sind Quadratmeterpreise unter zehn Euro möglich.
Der günstigen Anschaffung stehen, wie bereits erwähnt, die Verbrauchswerte während des Betriebs gegenüber. Eine angenehme Bodentemperatur entsteht bei etwa 800 Watt für eine Raumfläche von zehn Quadratmetern.
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