Informationen zu den Strompreisen in Deutschland
Die Strompreise in Deutschland sind nach Zahlen von Eurostat europaweit am höchsten. Die Gründe für die hohen Preise sind vielfältig. Hierzu tragen vor allem die sehr hohen Steuern und Abgaben bei, aber vor allem der nach wie vor relativ geringe Wettbewerb unter den Stromanbietern gilt als einer der Hauptgründe für die hohen Preise. Auch in Zukunft dürften die Preise wohl eher steigen als sinken, zumal die CO2-Abgabe weiter steigen wird. Aber es gibt Möglichkeiten, den Preissteigerungen zumindest zum Teil entgegenzuwirken.

Zusammensetzung der Strompreise
Die Strompreise in Deutschland sind nach Zahlen von Eurostat europaweit am höchsten. Die Gründe für die hohen Preise sind vielfältig. Hierzu tragen vor allem die sehr hohen Steuern und Abgaben bei, aber vor allem der nach wie vor relativ geringe Wettbewerb unter den Stromanbietern gilt als einer der Hauptgründe für die hohen Preise. Auch in Zukunft dürften die Preise wohl eher steigen als sinken, zumal die CO2-Abgabe weiter steigen wird. Aber es gibt Möglichkeiten, den Preissteigerungen zumindest zum Teil entgegenzuwirken.
Der Gesamtpreis für eine Kilowattstunde Strom setzt sich vorrangig aus drei großen Bestandteilen zusammen:
- Kosten für Energieerzeugung- und Lieferung
- Netznutzung
- Steuern, Abgaben und Umlagen

Der Anteil der reinen Stromkosten – also Erzeugung und Transport der Energie - an den Endverbraucher-Preisen ist vergleichsweise gering. Gleichzeitig ist er der einzige wirklich variable Bestandteil im Strompreis, mit dem die Stromanbieter gleichzeitig ihren Gewinn erwirtschaften müssen.
Entwicklung der Strompreise
Bereits 1998 hat die Politik erste Schritte eingeleitet, die zu einer Liberalisierung der Strom-Märkte führen sollten. Mit dem erneuerten Energiewirtschaftsgesetz (EnGW) aus dem Jahr 2005 wurden weitere wichtige Maßnahmen eingeleitet, die zu einem stärkeren Wettbewerb auf dem Strom-Markt und somit zu niedrigeren Preisen für die Verbraucher führen sollten.
In der Praxis ist von diesen gewünschten Auswirkungen nicht viel zu spüren. Im Gegenteil - seit 1998 sind die Strompreise für Privathaushalte regelmäßig zum Jahreswechsel gestiegen. Zu einem gewissen Teil lässt sich dieser Preisanstieg natürlich mit kontinuierlich steigenden Preisen für fossile Energieträger wie Erdöl, Kohle und Gas erklären. Sie spielen in der Stromproduktion nach wie vor eine große Rolle.
Seit Mitte 2008 sind die Börsenpreise für Strom und damit die Einkaufspreise für die Stromversorger aber zum Teil sehr stark zurückgegangen. Die Verbraucherpreise sind dennoch zumeist angestiegen. Kritiker werfen den Stromanbietern vor, auf diese Weise ihre Gewinne zu steigern, statt die günstigeren Konditionen an die Verbraucher weiterzugeben.
Möglichkeiten zur Preissenkung von Strom
Wie in den vergangenen Jahren dürfte wohl auch in den kommenden Jahren kaum mit stark sinkenden Strompreisen zu rechnen sein. Auch wenn für 2022 eine Abschaffung der EEG-Umlage geplant ist, wird der Strompreis nicht zuletzt wegen der Kopplung des Strompreises an die Preise für fossile Brennstoffe und die weiter steigende CO2-Abgabe nicht sinken.

Für die Verbraucher kommen damit eigentlich nur zwei Möglichkeiten in Betracht, um die Stromkosten senken zu können. Zum einen können sie versuchen, möglichst viel Strom zu sparen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, regelmäßig die Angebote und Konditionen der Stromanbieter zu vergleichen und gegebenenfalls den aktuellen Anbieter zu wechseln.

TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Heizungs-Fachbetrieben vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Stromtarife mit Preisbindung
Beim Vergleich der verschiedenen Stromanbieter lohnt es sich, vor allem Angebote mit einer langfristigen Preisgarantie zu berücksichtigen. Diese Tarife schützen wenigsten für eine gewisse Zeit vor steigenden Strompreisen. Auf der anderen Seite kann der Verbraucher für den Fall, dass die Preise sinken, von einem Preisrückgang nicht profitieren. Die Strompreise sind jedoch in der Vergangenheit in der Regel gestiegen und nicht gesunken. Daher dürfte dieser Fall auch in Zukunft sehr unwahrscheinlich sein.

Wer sich für einen Vertrag mit Preisgarantie entscheidet, sollte in jedem Fall die Vertragskonditionen sehr genau prüfen. Außerdem ist es ratsam, verschiedene Angebote sowie das aktuelle Preisniveau genau miteinander zu vergleichen. Preissteigerungen durch steigende Abgaben und Steuern werden auch bei diesen Verträgen bisweilen an den Kunden weitergegeben, sodass der Strom trotz Tarifbindung teurer werden kann. Einen Vergleich sind diese Tarife aber allemal wert.

Stromtarife
Stromtarife in Deutschland Im Allgemeinen ist die Auswahl für potenzielle Privatkunden bei der Suche nach einem geeigneten Stromtarif heute beinahe… weiterlesen