Strahlungs- und Konvektionswärme: Auf die Übertragungsformen kommt es an
Wie die Wärme vom Heizkessel die Bewohner erreicht, unterscheidet sich je nach Heizsystem. Die Heizungswärme gelangt dabei auf zwei Wegen in den Raum: über Strahlung oder über Konvektion. Bei Heizsystemen mit Heizkörperm sind immer beide Formen der Wärmeübertragung im Spiel. Denn ein warmer Heizkörper gibt stets seine Wärme an die Umgebung ab. Doch die Übertragungsformen unterscheiden sich gravierend.
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Strahlungswärme
Strahlungswärme wirkt direkt auf feste Körper wie Möbel, Wände oder andere Deko-Gegenstände im Raum ein. Aber auch auf den Menschen. Das geschieht, indem der Körper die Strahlung absorbiert. Bei der Wärmeweiterleitung von einem wärmeabstrahlenden Heizkörper werden Atome und Moleküle in den Bestandteilen der Luft zum Schwingen und Rotieren gebracht. Die Schwingungen werden von einem Molekül zum nächsten übertragen. Wie bei einer Kettenreaktion breitet sich die Wärme dann im Raum aus.
Vorteil: In einem Raum, der hauptsächlich mit Strahlungswärme geheizt wird, fühlt man sich in aller Regel wohler. Es entstehen weniger Luftverwirbelungen und die Luft trocknet nicht so schnell aus.
Nachteil: Bei einer Strahlungsheizung sind größere Heizflächen nötig. Die Wärme sollte aus verschiedenen Richtungen strahlen. Wenn Strahlungswärme nur punktuell von einer Seite kommt, stellt sich so eine Art Lagerfeuereffekt ein: Eine Seite zu warm, die andere zu kalt.
Konvektionswärme
Bei der Konvektionswärme wird eine Wärmeströmung erzeugt. Dabei transportiert eine Luftmasse die Wärme von einer Stelle zur anderen. Kalte Luft strömt von unten zum Heizkörper und verlässt ihn erwärmt nach oben. Die warme Luft steigt zur Decke, kühlt dort ab und fällt zurück zum Boden. So entsteht im Raum ein Wärmekreislauf.
Nachteil: Der Kreislauf führt zu Staubaufwirbelungen. Das können insbesondere Hausstaub-Allergiker zu spüren bekommen. Konvektionswärme trocknet außerdem die Raumluft aus. Schlecht ist zudem, dass das Temperaturgefälle im Raum recht groß ist. Oben unter der Decke ist es am wärmsten, an den Füßen eher kalt.
Konvektionsheizungen sind vergleichsweise günstig. Außerdem lässt sich mit ihnen die Raumluft recht schnell an die individuellen Bedürfnisse anpassen, denn Luft ist wesentlich schneller erwärmt als feste Gegenstände.