Fußbodenheizung: Thermostate richtig setzen
Wer eine Fußbodenheizung hat, braucht ein Raumthermostat. Es regelt die Temperatur im Raum und ist laut Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) sogar zwingend für jeden Raum vorgeschrieben. Fußbodenheizungen müssen laut GEG sogar nachgerüstet werden, wenn
- der Raum in dem die Fußbodenheizung installiert ist, eine Nutzfläche von mindestens 6 m² hat und
- die Fußbodenheizung nach dem 31. Januar 2002 installiert wurde.

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Die Funktion eines Raumthermostats ist simpel: Es misst ständig die Temperatur und vergleicht sie mit dem von Ihnen eingestellten Wert. Weicht der Wert nach unten ab, schaltet das Thermostat die Heizung ein. Sobald die von Ihnen eingestellte Temperatur erreicht ist, schaltet es die Heizung wieder aus.
Moderne Varianten des Thermostats bieten die Möglichkeit, die Heizung ganz individuell aber auch sehr effizient zu steuern, um Energie einzusparen.
Positionierung
Damit das Raumthermostat auch ordentlich funktioniert, muss es richtig positioniert werden. Da die warme Luft der Fußbodenheizung nach oben steigt und sich dort wieder abkühlt, ist es in Räumen insbesondere im mittleren Bereich angenehm warm. Das Thermostat sollte deshalb in einem Bereich zwischen 1,40 m und 1,60 m positioniert werden. In diesem Bereich wird die Temperatur von Personen als am angenehmsten wahrgenommen.

Oft werden Thermostate mit den Schalterkombinationen für das Licht an Türen kombiniert, weil die Installation so einfacher ist. Doch genau das sollte man nicht tun! Abgesehen davon, dass Schalteranordnungen in der Regel auf einer Höhe von 90 cm sitzen, muss sich der Nutzer stets bücken, wenn er die Einstellung des Thermostats sehen oder einstellen will. Und: an Türen herrscht Zugluft! Darüber hinaus dürfen Thermostatleitungen nicht mit 230 V führenden Leitungen gemischt verlegt werden, sofern diese mit 24 V als Steuerleitung betrieben werden.
Thermostate sollten auf keinen Fall in einem Bereich montiert werden, wo ständig Zugluft herrscht. Genauso so schlecht ist eine direkte Sonneneinstrahlung auf das Raumthermostat. Im Bad und im Duschbereich muss die Berührung mit Spritzwasser vermieden werden. Generell sollten Thermostate unbedingt vor Feuchtigkeit geschützt und in einem Bereich installiert werden, der trocken ist. Auch die Nähe zu Wärmequellen sollte unbedingt vermieden werden. Kamine, Holzöfen, Heizkörper oder Heizstrahler verfälschen die Raumtemperatur und die Fußbodenheizung würde nicht vernünftig geregelt.

Montage
Die gängigen Unterputz-Raumthermostate lassen sich in einer normalen Schalter- oder Hohlwanddose montieren. Die Geräteschrauben haben in der Regel einen Abstand von 60 mm und lassen sich an den Schalterdosen festziehen. Bei Aufputz-Raumthermostaten wird in der Regel der Rückendeckel des Thermostats mit Dübel und Schrauben an der Wand fixiert. Das Thermostat braucht nach dem Anschluss nur noch auf den Deckel gedrückt zu werden. Bei der Verkabelung ist den Anweisungen des Herstellers zu folgen.

Man sollte jedoch wissen, dass bei der Verkabelung von 230 Volt-betriebenen Thermostaten als Minimum eine dreiadrige Leitung mit den Leitern Schwarz, Braun, Blau (NYM-O 3×1,5) oder eine gängige vieradrige Leitung notwendig ist, wenn ein Schutzleiter gebraucht wird. Wichtig: Der grün-gelbe Draht darf grundsätzlich nur als Schutzleiter verwendet werden! Eine andere Verwendung ist verboten!
Wird zur Steuerung der Warmwasser-Fußbodenheizung über den Stellantrieb ein gängiges Thermostat mit Symbolen und eine vieradrige Leitung verwendet, wird
- der schwarze Draht (Phase) an die Klemme L
- der blaue Draht (Neutralleiter) an die Klemme N
- der braune Draht (korrespondierender Leiter) an die Klemme (Sonne / Steuerdraht zum Stellantrieb) angeschlossen und
- der grün-gelbe Draht (Schutzleiter) stillgelegt.
Hat das Thermostat eine Klemme (Schaltuhr), dient diese zur Nachtabsenkung oder führt zu einer Zeitschaltuhr. Hier würde dann ein von der Nachtabsenkung oder Schaltuhr kommender Leiter angeschlossen werden.
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Moderne Thermostate können heute per Funk oder WLAN gesteuert werden und lassen sich problemlos in ein Samt-Home-Konzept einplanen. Funkthermostate eignen sich besonders für spätere Nachrüstungen. Es entfallen dabei lästige, schmutzige Stemm- und Verputzarbeiten.


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