Heizkörper mit modernen Thermostaten nachrüsten
Komfortgewinn und Energieeinsparung
Mechanische Heizkörperventile sind nicht nur umständlich in der Bedienung, sondern auch unwirtschaftlich. Es gibt moderne, elektronische Thermostatventile mit zahlreichen Funktionen, die die Raumtemperatur in allen Räumen wunschgemäß automatisch regulieren. Ein Austausch alter Heizkörperventile beziehungsweise ein Nachrüsten mit modernen Thermostatköpfen ist nicht nur mit einem enormen Zugewinn an Komfort verbunden, sondern kann auch dazu beitragen, die Energiekosten deutlich zu reduzieren.
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Wann lohnt sich eine Nachrüstung mit modernen Thermostatventilen?
Ein Austausch lohnt sich so gut wie immer. Einfache Modelle gibt es bereits ab etwa 20 Euro, sodass sich die Investition angesichts der Möglichkeit der Energieeinsparung bald amortisiert. In großen Wohnungen und Häusern mit vielen Heizkörpern oder auch bei Wohngemeinschaften, in denen die Bewohner unterschiedlichste Anwesenheitszeiten haben, ist eine Nachrüstung sehr sinnvoll. Auf diese Weise hat jeder Einzelne die Möglichkeit, die Heizzeiten des Heizkörpers den individuellen Bedürfnissen entsprechend einzustellen.
Auch bei älteren Heizkörperventilen ist ein Austausch ratsam. Sie sind oft nur schwer einstellbar, sodass immer wieder nachjustiert werden muss, bis die gewünschte Zimmertemperatur erreicht ist.
Wieviel kann man durch elektronische Thermostate sparen?
Wieviel Energie durch programmierbare Thermostatventile eingespart werden kann, hängt vom Einzelfall ab. Während manche Hersteller und Heizungsbauer von 15 Prozent ausgehen, nennen die Verbraucherzentralen Werte um 10 Prozent.
Die tatsächlichen Einsparmöglichkeiten hängen von Faktoren wie dem persönlichen Verhalten, den Heizkörpern, den Thermostaten und dem Dämmzustand des Hauses beziehungsweise der Wohnung ab:
- Persönliches Verhalten: Man vergisst schon mal, die Heizung abzudrehen -> Umrüstung lohnt sich
- Thermostate: Alte Ventile an Heizkörpern -> Umrüstung lohnt sich
- Dämmzustand: Schlecht oder kaum gedämmter Altbau -> Umrüstung lohnt sich
- Heizung: Flächenheizung wie Fußbodenheizung oder Wandheizung -> Umrüstung nicht sinnvoll
Was können moderne Thermostatventile?
Elektronische Thermostatventile sind mit zahlreichen Funktionen ausgestattet, die den Heizkomfort erhöhen und Energie einsparen. Sie messen und zeigen die Temperatur auf das Grad genau und mit Nachkommastelle an, sodass eine ganz exakte Temperatureinstellung vorgenommen werden kann.
In den digitalen Thermostatkopf ist ein kleiner Controller integriert, der verschiedene Ein- und Ausschaltzeiten speichern kann. Ein Elektromotor stellt das Ventil dann so ein, dass die für die gewählte Temperatur erforderliche Wassermenge fließt. So genannte „Intelligente Thermostate“ sind sogar schon so weit, dass sie sich nach einer kurzen „Lernphase“ automatisch auf das Verhalten der Hausbewohner einstellen können. Außerdem können sie über das Internet mit Laptop oder Smartphone von allen Orten der Welt aus bedient werden.
Es gibt darüber hinaus programmierbare Thermostatventile, die über eine automatische Fenster- und Türerkennung verfügen. Über Sensoren erhalten sie die entsprechenden Signale und fahren dann bei offenen Türen oder Fenstern die Heizung sofort komplett herunter. Mechanische Heizkörperventile bewirken genau das Gegenteil: Sie sorgen dafür, dass die Heizung hochgefahren wird, wenn die Temperatur abrupt abfällt, um den Temperaturunterschied auszugleichen. Dadurch geht enorm viel Energie verloren.
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Wie funktioniert der Austausch von Heizkörper-Thermostaten?
Der Austausch von alten Thermostatventilen ist einfach und kann gut selbst durchgeführt werden: Der alte Thermostatkopf wird ab- und der neue angeschraubt. Vor dem Kauf des Thermostats beziehungsweise der Thermostate muss jedoch zunächst geklärt werden, ob Eck- oder Durchgangsventile benötigt werden und welche Größe diese haben. Üblich sind 3/8 oder 1/2 Zoll.
Bei älteren Heizkörpern ist es empfehlenswert, gleichzeitig die alten Anschlussstücke gegen neue auszutauschen. Hierfür sind jedoch eine Rohrzange oder ein Schraubenschlüssel für das Lösen des Ventils und ein großer Behälter für das Heizwasser aus dem Heizkörper nötig.
Vorteilhaft sind Anschlussstücke, die ganz absperrbar sind oder an denen die Durchflussmenge des Heizwassers einstellbar ist, denn so können bei Bedarf auch einzelne Heizkörper abmontiert werden, ohne dass der gesamte Heizungskreislauf entleert werden muss.
Zentralsteuerung per Funk oder per App
Einen Schritt weiter als programmierbare Thermostate gehen Funkthermostate. Mittels einer zentralen Steuerung lassen sich damit beispielsweise verschiedene Heizkörper in der Wohnung koordinieren. Ein anderes Anwendungsbeispiel ist das Ausschalten aller Heizungen mit einem einzigen Knopfdruck beim Verlassen der Wohnung. Noch komfortabler sind Thermostate die sich per App über das Smartphone steuern lassen.
Einen weiteren großen Vorteil bieten Funkthermostate, wenn sie mit mobilen Temperaturfühlern und/oder Tür- und Fensterkontakten ausgestattet sind. Werden die Fühler im Raum angebracht, messen sie die Temperaturen sehr viel genauer, als wenn sie in der Nähe eines geöffneten Fensters oder womöglich hinter einer Gardine direkt am Heizkörper installiert werden. Darüber hinaus gibt es zahlreiche weitere Modelle, in die beispielsweise Bewegungsmelder integriert sind und die die Heizung automatisch herunterfahren, wenn niemand im Raum ist.
Fazit
Elektronische oder programmierbare Thermostate erhöhen den Bedienungskomfort der Heizung deutlich. Es gibt nur wenige Fälle, in denen eine Umrüstung nicht sinnvoll ist, zum Beispiel bei trägen Heizungssystemen wie Fußbodenheizungen oder bei Passivhäusern. In allen anderen Fällen kann man mit den Thermostaten Energie und Kosten einsparen. Die Investition hat sich in der Regel schnell amortisiert. Die Kosten für einfache elektronische Thermostate liegen bei rund 20 Euro aufwärts. Sehr gute, auch per App programmierbare Thermostate oder smart-home-fähige Ventile können bei bis zu 80 Euro liegen.
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