Sinkt der Druck in der Heizung ab, wird das von den Hausbesitzern meist erst bemerkt, wenn die Heizkörper kalt bleiben. Ein langsamer Druckverlust über den langen Einsatz einer Heizung ist sogar normal. Allerdings können auch andere Ursachen dahinter stecken, wenn die Heizung Druck verliert.
Wer die ersten Anzeichen erkennt und die möglichen Ursachen einschätzen kann, kann frühzeitig reagieren und die Auswirkungen mildern. So kommt es nicht zu einer kalten Heizung und diese wird vor Schäden bewahrt.
Lesen Sie hier, wie Sie merken, wenn Ihre Heizung Druck verliert und welche Gründe das haben kann.
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Wie erkennt man den Druckverlust?
Ist der Heizkörper erst einmal kalt, ist die Ratlosigkeit über die Ursache meist groß. Ein Blick auf das Manometer der Heizung reicht aus, um zu erkennen, ob ein Druckverlust im Heizsystem Schuld daran ist.

Wer es erst gar nicht so weit kommen lassen möchte, blickt in regelmäßigen Abständen zur Kontrolle auf das Manometer seiner Heizung. So können eventuelle Druckverluste schnell erkannt und dann auch behoben werden.

In einem Einfamilienhaus zeigt das Manometer normalerweise 1,5 bis 2,0 bar an. Je nach Heizungsart kann dies allerdings variieren. Wenn der Wert unter 1,0 bar sinkt, ist dies nicht mehr im Normbereich, sondern ein Zeichen, dass die Heizungsanlage Druck verliert.

Gründe für einen sinkenden Heizungsdruck
Häufiges Entlüften
Beim Entlüften der Heizung wird das Entlüftungsventil der Heizkörper solange geöffnet gehalten, bis keine Luft mehr austritt und Wasser kommt. Wird dies sehr häufig wiederholt, kann es zu einem Wasserverlust kommen, der wiederum zu einem sinkenden Heizungsdruck führt.

Denn je mehr Wasser aus dem Heizungssystem genommen wird, desto geringer ist der Druck in der Heizung. Wer also öfter die Heizung entlüftet, sollte den Druck im Auge behalten und gegebenenfalls Heizwasser nachfüllen.
Schäden an der Heizung
Wenn die Heizungsanlage irgendwo beschädigt ist und durch ein Leck Wasser austreten kann, dann führt dies ebenfalls zu einen sinkenden Heizungsdruck. Ist das Loch groß und viel Heizwasser kann austreten, werden sich die Auswirkungen schnell auf dem Manometer zeigen.

Schwieriger ist es, wenn das Wasser nur langsam, tröpfelnd austritt. Dann wird der Schaden meist sehr spät entdeckt. Zumal wenn die undichte Stelle an einer Stelle liegt, die schwer einsehbar ist und zum Beispiel in der Wand liegt.
Ansonsten verraten nasse Stellen oder gar Wasseransammlungen eine undichte Leitung.
Eine undichte Stelle direkt am Heizkessel ist während des Heizbetriebs kaum feststellbar. Denn das austretende Heizwasser verdampft bei der Verbrennung gleich und sammelt sich nicht an. Wird die Heizung abgeschaltet, sieht man das Wasser dann schnell unter dem Kessel.
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Ausdehnungsgefäß beschädigt
Warmes Wasser dehnt sich aus. Die Rohrleitungen können dies nur bedingt aufnehmen, dafür ist dann das Ausdehnungsgefäß einer Heizung zuständig. Hier wird der Druck ausgeglichen und möglichst konstant gehalten.

Ist das Ausdehnungsgefäß defekt, kann es zu einem sinkenden Druck in der Heizung kommen.

Sicherheitsventil zu klein
Das Sicherheitsventil schützt die Heizung vor zu hohem Druck, in dem es öffnet und Heizwasser austreten lässt. Ist das Sicherheitsventil für die Heizungsanlage zu klein, öffnet es sehr schnell und zu viel Wasser kann austreten. Die Folge ist ein Druckverlust in der Heizung.
Normalerweise wird eine zu kleines Sicherheitsventil gleich nach der Heizungsinstallation bei der ersten Inbetriebnahme bemerkt und ausgetauscht.

Sicherheitsventil bei Heizungen
Sicherheitsventil bei Heizungen – wichtige Schutzfunktion vor zu hohem Druck Heizsysteme verteilen Wärme über Rohrsysteme mit Wasser als Trägermedium. Damit… weiterlesen