Um Leistungseinbußen oder lästige Geräusche zu vermeiden, sollten regelmäßig zu Beginn der Heizperiode die Heizkörper entlüftet werden. Damit ist sichergestellt, dass die Heizung auch ihre volle Leistung entfalten kann, denn die im Heizkreislauf enthaltene Luft mindert die Heizleistung und führt daher zu einem höheren Energieverbrauch.
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Doch woran erkennt man, ob es an der Zeit ist die Heizung zu entlüften? Folgende Hinweise lassen auf Luft im Heizsystem schließen:
- nur der untere Teil des Heizkörpers oder die Region um den Wassereinlass des Heizkörpers wird warm
- aus dem Heizkörper und dem Rohrsystem dringen glucksende, blubbernde oder rauschende Geräusche
Heizung regelmäßig entlüften
Grundsätzlich ist es sinnvoll, die Heizung vor jeder Heizperiode zu entlüften.
Vor dem Entlüften der Heizung muss auf jeden Fall die Umwälzpumpe abgeschaltet werden. Dann werden alle Thermostate an den Heizkörpern voll aufgedreht. Nun heißt es, rund 10 Minuten abzuwarten, damit sich die vorhandene Luft im oberen Bereich der einzelnen Heizkörper sammeln kann.
Dann geht es ans Entlüften, das jeder leicht selbst durchführen kann. An dem dem Heizungs-Thermostat gegenüberliegenden oberen Ende des Heizkörpers befindet sich in der Regel das Entlüftungsventil. Vorherrschend sind zwei Systeme: Ein kleiner Vierkantstift und eine fünfeckige Schraube.
Heizung entlüften mit Entlüftungsschlüssel
Notwendige Ausrüstung für die Entlüftung: Ein Entlüftungsschlüssel, ein Auffangbehälter (zum Beispiel ein kleiner Eimer, eine Schale, ein Becher) und am besten auch ein Putzlappen.
Die verbreitete Variante des Entlüftungsventils mit dem kleinen Vierkantstift lässt sich mit dem speziellen Entlüftungsschlüssel aufdrehen. Einen Entlüftungsshlüssel gibt es für wenige Euro im Baumarkt.
Beim Entlüften wird der Schlüssel auf das Ventil gesetzt und gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Dann öffnet sich das Ventil. Hier ist ein bisschen Fingerspitzengefühl gefragt: Man sollte darauf achten, das Ventil nur soweit zu öffnen, bis die Luft zischend ausströmt. Dreht man das Ventil zu weit auf, spritzt sehr schnell zu viel Wasser hinaus. Dann besteht nicht nur die Gefahr, dass man sich mit dem heißen Heizungswasser verbrüht, es besteht auch die Gefahr, dass das Ventil herausfällt und das Wasser ungehindert austreten kann.
Ist die gesamt in der Heizung enthaltene Luft entwichen, fließt Wasser durch die Öffnung und das Ventil sollte rasch wieder geschlossen werden. Um austretendes Wasser aufzufangen, empfiehlt es sich, von Anfang an ein Behältnis unter das Entlüftungsventil zu halten..
Heizung entlüften mit einer Zange
Ältere Heizkörper verfügen manchmal über ein Entlüftungsventil in Form einer fünfeckigen Schraube. Dann kann man diese mit einer Zange behutsam aufdrehen, bis die eingeschlossene Luft entweicht. Sobald Wasser austritt, wird die Schraube wieder zugedreht. Es empfiehlt sich, genau wie bei der zuvor beschriebenen Variante, einen Auffangbehälter unter dem Ventil zu postieren, um den Boden vor dem austretenden Wasser zu schützen.
Letzter Schritt – Wasserdruck kontrollieren
Nachdem die Heizung entlüftet wurde, sollte der Wasserdruck in der Heizzentrale kontrolliert werden. Schließlich ist einiges an Wasser durch das Entlüften ausgetreten. Der Wasserdruck muss stets im (meist farblich) gekennzeichneten Normbereich liegen, um eine ausreichende Versorgung der Heizkörper sicherzustellen. Nun muss so viel Wasser nachgefüllt werden, bis der Druck in der Heizungsanlage sich wieder im Normbereich befindet – gegebenenfalls sind hierbei Herstellervorgaben zu beachten.
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Automatisch die Heizkörper entlüften
Als Alternative zum manuellen Entlüften mithilfe eines Entlüftungsschlüssels, kann man auch Ventile, die eigenständig entlüften, auf die Heizkörper montieren. Diese Ventile übernehmen permanent das Entlüften – und das vollkommen selbstständig.
Die alten Entlüftungsventile lassen sich bei ein wenig Geschick gut selbst gegen automatische Entlüftungsventile austauschen. Dabei sollte man folgendermaßen vorgehen. In einem ersten Schritt muss man die Sperrventile an den Heizungen zudrehen. Dann muss das Wasser aus den abgeschalteten Heizkörpern über eine Ablass-Schraube so weit abgelassen werden, bis es etwas unterhalb der Höhe der Entlüftungsventile steht. So verhindert man, dass Wasser entweicht beim Austausch der Ventile.
Danach können die alten Ventile herausschraubt werden und die neuen Ventile angebracht werden. Anschließend können die Sperrventile wieder aufgedreht werden. Verbraucher, die ihre Heizung weiter von Hand entlüften möchten, können das auch mit automatischen Ventilen problemlos zwischendurch erledigen.
Die Kosten für eine Umrüstung auf automatische Heizkörperentlüfter sind relativ niedrig. Mit rund 50 Euro kann ein Einfamilien-Haus umgerüstet werden. Lässt man die Ventile von einem Fachmann austauschen, kommen natürlich weitere Kosten hinzu.
Automatischer Heizkörperentlüfter
Automatischer Heizkörperentlüfter Regelmäßiges Entlüften der Heizkörper sorgt dafür, dass diese immer vollständig und schnell warm werden. Damit Sie nicht mehr… weiterlesen