Die 5 häufigsten Heizungsdefekte und ihre Ursachen
Stellen Sie sich vor: Draußen ist es kalt, der erste Schnee ist gefallen, Sie müssen früh aufstehen, weil ein wichtiger Termin ansteht. Verschlafen schlagen Sie die Bettdecke auf und wundern sich über die kühle Zimmertemperatur. Im Bad drehen Sie, in Gedanken bereits bei der Wahl des Outfits, den Wasserhahn auf – was für ein Schreck, die Armatur spukt nur eiskaltes Nass aus.
Schlagartig sind Sie wach. Die Heizung scheint defekt zu sein.
Von diesen und ähnlichen Szenarien können Heizungsinstallateure ein Lied singen. Denn bei Ihnen treffen dann die verzweifelten Anrufe ein. Natürlich wollen alle möglichst schnell einen Heizungsinstallateur, der den Schaden behebt.
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Solange die Heizung funktioniert, ist alles in Ordnung und keiner macht sich Gedanken darüber. Bei einer Störung oder gar einem Ausfall, rückt die Heizungsanlage plötzlich in den Mittelpunkt. Leider passiert dies natürlich in Heizperioden und immer in ungünstigen Momenten.
Dann ist guter Rat teuer. Wir haben Ihnen die 5 meisten Problemstellungen zusammengetragen, die einen Ausfall der Heizung verursachen können und nennen mögliche Ursachen. So können Sie die Situation besser einschätzen, geeignete Maßnahmen ergreifen und kleinere Fehler auch selbst beheben.
1. Die Heizung bleibt kalt
Ist die Heizungsanlage komplett kalt, obwohl die Thermostate aufgedreht sind, oder springt sie erst gar nicht an, dann kann dies daran liegen, dass die Einstellungen der Heizungsanlage nicht stimmen.
Eine moderne Heizungssteuerung bietet viele Möglichkeiten, alle Parameter bequem am Handy, Tablet, PC oder über das Bedienfeld abzufragen. Natürlich können dabei aber auch Fehler passieren. Bei einem Komplettausfall der Heizung also erst einmal die Heizungseinstellungen überprüfen.
Ein kurzer Blick auf das Manometer zeigt zudem den Wasserdruck im System an. Ist dieser unter 1,0 bar gefallen, kann dies für den Ausfall der Heizung verantwortlich sein.
Überprüfen Sie auch, ob die Umwälzpumpe angeschaltet ist und rund läuft. Denn diese sorgt dafür, dass das Heizwasser im System verteilt wird.
Zu guter Letzt passiert es immer wieder, dass der Brennstoff doch frühzeitig ausgegangen ist und die Heizung deshalb kalt bleibt. Im Zweifelsfall schadet es also nicht, den Stand des Brennstoffs zu überprüfen.
2. Die Heizkörper werden nicht vollständig warm
Wird der Heizkörper nur oben oder unten warm, dann bringt die Heizung auch nicht ihre volle Leistung. Als Folge erreicht die Zimmertemperatur keine angenehmen Werte. Der Grund ist meist sehr einfach und rasch zu beheben: Besonders am Anfang der Heizperiode ist oftmals zu viel Luft im Heizsystem. Dadurch wird die Wärme nicht gleichmäßig verteilt.
Hier hilft es, alle Heizkörper aufzudrehen, kurz zu warten, und dann die einzelnen Heizkörper zu entlüften, bis die ganze Luft entwichen ist. Danach sollte sich die Heizkörper wieder gleichmäßig warm anfühlen und den Raum angenehm beheizen.
Der Grund kann aber auch darin liegen, dass die Einstellung der Druckverhältnisse in der Heizung nicht optimal eingestellt sind. Auch dies zeigt sich darin, dass das Zimmer nicht bis zur eingestellten Temperatur beheizt wird. Hier hilft ein hydraulischer Abgleich, den der Fachmann ausführt.
3. Geräusche in der Heizung
Pfeift und gluckert es regelmäßig und hörbar in der Heizung, ist das zwar meist störend, die Ursachen sind aber in aller Regel harmlos. Eine Entlüftung schafft hier oft schnell und einfach Abhilfe und die Geräusche verschwinden.
Hausbesitzer können die Heizungsentlüftung ganz leicht selbst durchführen. Mieter sollten die Hausverwaltung oder den Hausmeister informieren. Sind danach die Heizungsgeräusche nicht weg, sollte eine Fachfirma hinzugezogen werden.
Ein Klopfen und Knacken ist unter Umständen zu hören, wenn die Rohre zu nah beieinander verlegt wurden und sie sich berühren. Das Rohr mit warmem Heizwasser dehnt sich aus und berührt dann die Kaltwasserleitung. Hier hilft nur ein Neuverlegen oder Neuausrichten der Heizungsrohre. Da dafür die Wand geöffnet werden muss, ist dies eine größere Reparatur, die Kosten verursacht.
Ein Klappern kann entstehen, wenn die Vor- und Rücklaufrohre des Heizkörpers vertauscht worden sind. Manchmal passiert es, dass dies bei der Installation der Heizung nicht erkannt wird. Die Heizkörper werden zwar warm, aber das Heizwasser fließt in der entgegengesetzten Richtung durch die Heizungsventile. Dadurch entsteht das Klappern. Um dies zu beheben, muss ein Heizungsinstallateur andere Ventile einbauen.
Wie testen Sie das selbst testen können? Drehen Sie die Heizung komplett ab und lassen sie abkühlen. Danach wird die Heizung wieder voll aufgedreht. Wird zuerst das untere Heizungsrohr warm, wurde Vor- und Rücklauf tatsächlich falsch montiert.
Lässt die Heizung ein deutliches Brummen vernehmen, kann dies vielfältige Auslöser haben. Von einer defekten Pumpe über lockere Rohre bis hin zu einer falschen Einstellung der Heizung – wer kein Fachmann ist, wird die Unterschiede kaum feststellen können. Bei diesem unspezifischen Geräusch, sollten Sie also einen erfahrenen Experten kommen lassen. Schnelles Handeln ist angebracht, da die Probleme auch größerer Natur sein können.
Speziell bei Ölheizungen kann es zu unangenehm quietschenden Geräuschen am Brenner kommen. Hier sollten Sie die Heizung möglichst schnell abschalten und einen Fachmann hinzuziehen. Die Ursache dieses Geräusches kann darin liegen, dass nicht genügend Öl in den Brenner gelangt.
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4. Die Heizung tropft
Wenn die Heizung Wasser verliert, kann dies verschiedene Gründe unterschiedlicher Tragweite haben. So können alte und poröse Dichtungen dazu führen, dass an der Verbindungsstelle Wasser austritt. Das Austauschen der Dichtungen sollte ein Experte übernehmen, um größere Folgeschäden zu vermeiden.
Aber auch Heizkörper oder Rohre können Leckagen aufweisen. Ursachen hierfür können Rost, fehlerhafte Produkte oder eine Beschädigung von außen sein. Das Auffinden und Beheben dieser Defekte ist meist aufwändig und auch kostenintensiv. Ein Heizungsinstallateur sollte möglichst schnell den Schaden sichten und beheben. Denn Wasserschäden breiten sich immer weiter aus, je länger sie unbemerkt bleiben.
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5. Die Heizung geht nicht aus
Wird die Heizung zwar warm, aber regelt bei erreichen der Zimmertemperatur nicht mehr herunter, kann dies ebenfalls an einem defekten Ventil des Thermostats liegen. Haben Sie den Verdacht, dass es zu warm im Raum wird, schalten Sie einfach den Heizkörper aus. Bei einem Defekt bleibt er gleichbleibend warm und kühlt nicht ab.
Ist lediglich der Stift im Thermostatkopf verklemmt, können Sie dies mit einem gefühlvollen Schlag auf den Spindelstift leicht beheben. Dies passiert häufig, wenn die Heizungsthermostate über den Sommer ganz ausgeschaltet wurden.
Wird die Heizkörpertemperatur über einen externen Sensor gesteuert, kann es passieren, dass dieser verdeckt wurde. Eine Decke, ein Vorhang oder auch ein Möbelstück können den Sensor so von der Raumluft abtrennen, dass er nicht mehr funktionieren kann. Wird der Störfaktor entfernt, sollte auch die Regelung des Heizkörpers wieder optimal sein.
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