
Auf einen Blick: Hier finden Sie schnell Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Heizungsoptimierung.
- Lohnt sich eine Heizungsoptimierung für mich?
- Wenn der hydraulische Abgleich so sinnvoll ist, warum ist er nicht längst Standard?
- Ist eine umfassende Heizungsmodernisierung nicht sinnvoller?
- Die Heizkosten steigen ohnehin immer weiter. Warum soll ich noch zusätzlich Geld ins Heizungssystem stecken?
- Wo finde ich weitere Informationen und Ansprechpartner in meiner Nähe?
Lohnt sich eine Heizungsoptimierung für mich?
In der Regel ja. Viele der in dieser Broschüre vorgestellten Maßnahmen wie etwa der hydraulische Abgleich oder die Anschaffung moderner Thermostate kosten lediglich einen zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Betrag, können aber für signifikante Einsparungen sorgen. Wenn Sie sich für eine bestimmte Variante der Heizungsoptimierung interessieren, informieren Sie sich am besten über die aktuellen Angebote am Markt und den dadurch zu erreichenden Effizienzgewinn. Eine präzise Vorhersage ist unter anderem aufgrund des individuell unterschiedlichen Heizverhaltens und der künftigen Preisentwicklung nicht möglich. Sofern Sie aber nicht planen, in den kommenden Monaten aus der Wohnung oder dem Haus auszuziehen, lässt sich schnell erkennen, nach welchem Zeitraum sich die Investitionen ungefähr wieder ausgezahlt haben. Je nach Kosteneinsatz ist das erfahrungsgemäß nach zwei bis vier Jahren der Fall.

Wenn der hydraulische Abgleich so sinnvoll ist, warum ist er nicht längst Standard?
Gewissermaßen ist er das. So ist der hydraulische Abgleich beispielsweise zwingende Voraussetzung, wenn bei der KfW-Bank Fördergelder für die energieeffiziente Sanierung oder für Dämmmaßnahmen beantragt werden. Dass nach Angaben der Verbraucherzentrale trotzdem 90 Prozent der Heizungen nicht optimal eingestellt sind, hat andere Gründe. So können bauliche Veränderungen wie eine Dämmung oder der Einsatz neuer Fenster beispielsweise zu einem völlig anderen Anforderungsprofil an die Heizung führen.

Meist wird jedoch nicht daran gedacht, die Wärmepumpe, die Leitungen und die Heizkörper in den Umbau einzubeziehen. Ein Versäumnis, das auf Dauer viel Geld kosten kann. Darüber hinaus ändern sich die Zeiten: Noch vor ein oder zwei Jahrzehnten war Energieeffizienz ein weit weniger wichtiges Thema als heute. Bester Beweis ist der „Angstzuschlag“, den Sie im Kapitel über die Heizungspumpen bereits kennengelernt haben. Nach dem Motto „Sicher ist sicher“ wurden so in vielen Häusern vollkommen überdimensionierte Anlagen installiert, die umso mehr Geld kosten und Energie verschwenden, je schlechter sie reguliert sind.

Ist eine umfassende Heizungsmodernisierung nicht sinnvoller?
Das kommt darauf an. Entscheidende Faktoren sind das Alter und der Zustand der aktuell genutzten Heizungsanlage, der bauliche Zustand der Immobilie, und die Zukunftsplanung. Ist ein Auszug absehbar, wird es beispielsweise von den individuellen Besitzverhältnissen abhängen, ob Geld in die Hand genommen werden sollte. Zieht später einmal der Sohn oder die Tochter ein, wird die Entscheidung leichter fallen, als wenn die Immobilie verkauft werden soll. Die risikoärmere, weil kostengünstigere Alternative ist in der Regel die Optimierung der Anlage. Eine komplette Modernisierung der Heizungsanlage zahlt sich eher aus, wenn die Heizung sehr alt ist und die Immobilie auf lange Sicht selbst oder von der Familie genutzt wird.

Die Heizkosten steigen ohnehin immer weiter. Warum soll ich noch zusätzlich Geld ins Heizungssystem stecken?
So paradox das klingt: Um die Kosten künftig im Zaum zu halten. Energie war und ist ein kostbares Gut, das zumindest auf mittelfristige Sicht in Deutschland kaum günstiger werden wird. Natürlich spielt bei der Entscheidung für oder gegen eine Heizungsoptimierung Psychologie eine wichtige Rolle. Die Ausgaben schlagen sofort zu Buche und können unter Umständen erst einmal ein kleines Loch in die Haushaltskasse reißen. Die Einsparungen dagegen machen sich erst verteilt auf die kommenden Jahre bemerkbar. Je stärker die Energiepreise anziehen, desto schneller haben sich die Ausgaben jedoch rentiert. Und: Sie machen sich auch dann weiter bezahlt, wenn sich die Investitionen längst amortisiert haben. Vergessen Sie bei der Berechnung außerdem die ökologischen Vorteile einer energieeffizienten Heizung nicht. Sie lassen sich nicht in Euro und Cent ausdrücken, sind aber trotzdem viel wert.

Wo finde ich weitere Informationen und Ansprechpartner in meiner Nähe?
Zum Beispiel bei den örtlichen Verbraucherzentralen oder über unsere Fachbetriebssuche. Sie bieten kostengünstig eine umfassende Energieberatung an, auch speziell zur Heizungs- und Regelungstechnik. Vorsicht ist bei selbsternannten Energieberatern geboten: Die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Das heißt, dass sich zunächst einmal jeder mit dem Titel schmücken kann. Fragen Sie im Zweifelsfall nach der Ausbildung, der Erfahrung und Referenzen, mit denen Sie sich im Vorfeld auch direkt in Verbindung setzen können sollten.
Außerdem bieten sich folgende Links als erste Anlaufstelle zur Vertiefung der in dieser Broschüre behandelten Themen an:
- Heizungscheck und hydraulischer Abgleich: Broschüren des Forums für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik zum kostenlosen Download.
- Effiziente Heizungspumpen: PDF-Infoblatt des Bayerischen Landesamts für Umwelt über hocheffiziente Heizungsumwälzpumpen, mit Kostenvergleich und Linksammlung

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