Die Heizung bleibt kalt: Die TOP 10 Heizungsstörungen
Wärme ist ein unabdingbar menschliches Bedürfnis. Vor allem in den kalten Jahreszeiten. Dafür ist eine einwandfrei funktionierende Heizungsanlage notwendig. Denn mit Hilfe der Heizungsanlage wird nicht nur das Haus oder die Wohnung auf die gewünschte Temperatur gebracht, sondern in vielen Fällen auch das Trinkwasser erwärmt.
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Solange die Heizungsanlage funktioniert, macht sich keiner Gedanken über eine einwandfreie Funktion des Wärmeerzeugers. Bei einer Störung oder gar einem Ausfall, rückt die Heizungsanlage plötzlich in den Mittelpunkt. Leider passiert dies in der Regel zu Beginn der Heizperiode oder immer in ungünstigen Momenten. Dann ist guter Rat teuer. Hier die TOP 10 Heizungsstörungen:
1. Die Heizungsanlage funktioniert nicht
Die Heizungsanlage bleibt komplett kalt oder sie springt erst gar nicht an, obwohl die Thermostate aufgedreht sind. Moderne Heizungssteuerungen bieten viele Möglichkeiten, fast alle Parameter bequem mit Handy, Tablet, PC oder über das Bedienfeld abzufragen und einzustellen. Hier besteht natürlich die Möglichkeit, aus Versehen Parameter zu verändern. Bei einem Komplettausfall der Heizung sollte also zuerst einmal die Heizungseinstellungen zu überprüfen, weil möglicherweise die Einstellungen der Heizungsanlage nicht mehr stimmen.
2. Die Heizkörper werden nicht vollständig warm
Die Heizkörper werden nur teilweise warm, die Heizungsanlage bringt nicht ihre volle Leistung. Der Grund ist meist sehr einfach und rasch zu beheben: Besonders am Anfang der Heizperiode oder nach dem Auffüllen von Heizungswasser ist oftmals zu viel Luft im Heizsystem. Dadurch wird die Wärme nicht gleichmäßig verteilt. Hier hilft es, alle Heizkörper aufzudrehen, kurz zu warten, und dann die einzelnen Heizkörper zu entlüften, bis die ganze Luft entwichen ist. Danach sollte sich die Heizkörper wieder gleichmäßig warm anfühlen und den Raum angenehm beheizen.
Seltener liegt der Grund darin, dass die Einstellung der Druckverhältnisse in der Heizung nicht optimal eingestellt ist. Auch dies zeigt sich darin, dass das Zimmer nicht bis zur eingestellten Temperatur beheizt wird. Hier hilft ein hydraulischer Abgleich, der von einem Heizungsfachmann ausführt wird.
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3. Ein Heizkörper wird nicht warm
Der Heizkörper bleibt komplett kalt, obwohl das Vorlaufrohr warm ist. Ursache ist in der Regel ein defektes Heizungsventil. Das Problem lässt sich bei Thermostatventilen durch den Austausch des Ventilunterteils beheben. Manchmal reicht es schon, durch mehrmaliges Drücken der Thermostatventil-Spindel ein festsitzendes Ventil zu lösen.
4. Einzelne Räume werden heiß, andere bleiben kalt
Einzelne Räume werden sehr warm, andere Räume bleiben hingegen kalt oder werden nur unzureichend warm. Ursache hierfür sind oft unterschiedliche Heizströme in den Räumen. Die Heizströme müssen dann neu justiert werden. Dies erfolgt über einen hydraulischen Abgleich, der unbedingt von einem Heizungsfachmann ausführt werden sollte.
5. Gewünschte Raumtemperatur wird nicht erreicht
In allen oder fast allen Räumen wird die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht. Die einfachste Lösung: Die Umstellung von Sommer- auf Winterbetrieb hat nicht funktioniert. Die Betriebsart ob Sommer oder Winter lässt sich auch manuell am Display einstellen.
In vielen Fällen reicht auch ein Blick auf die Vorlauftemperatur. Ist sie zu niedrig eingestellt, liefert die Heizungslange nicht die gewünschte Temperatur in die Räume. Die Erhöhung der Vorlauftemperatur schafft hier Abhilfe. Allerdings sollte in diesem Fall vom Heizungsfachmann die Heizkurve der Anlange überprüft und die Heizungsanlage gegebenenfalls neu eingestellt werden.
Lässt sich in den Räumen feststellen, dass Heizkörper oder Heizflächen im unteren Bereich des Hauses oder der Wohnung eine leichte Wärme aufweisen, jedoch in oberen Räumen kalt bleiben, fehlt in der Heizungsanlage der entsprechende Druck, das Heizwasser zu transportieren. Möglicherweise fehlt lediglich Heizungswasser und muss nachgefüllt werden. Es kann aber auch an der Umwälzpumpe der Heizungsanlage liegen, die falsch eingestellt oder defekt ist. Sie muss entsprechend neu eingestellt oder ausgetauscht werden. Oder die Membran im Ausdehnungsgefäß ist defekt. Hier hilft nur ein Austausch des Ausdehnungsgefäß.
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6. Therme oder Brenner springt nicht an oder zeigt nach kurzem Betrieb eine Störung
Die Gastherme oder der Brenner der Heizungsanlage springt nicht an. Die erste Frage in dieser Situation: Ist der Notausschalter eingeschaltet und die Heizungsanlage in Betrieb?
Die Gastherme oder der Brenner der Heizungsanlage springt nicht an oder geht nach kurzem Betrieb aus und zeigt eine Störung an. Ist dies der Fall, sollte man die Brennstoffzufuhr kontrollieren. Gegebenenfalls ist die Gas- oder Heizölabsperrung zu öffnen. Bei Ölheizungen sollte im Sichtfenster der Zuleitung Heizöl zu sehen sein.
Andernfalls den Stand des Heizöls überprüfen. Möglicherweise ist auch der Ölfilter verstopft oder Luft in der Ölleitung. Ansonsten einen Heizungsfachmann hinzuziehen, vielleicht muss der Brenner gereinigt oder eine verstopfte Düse ausgetauscht werden.
7. Heizkessel funktioniert nicht
Der Heizkessel funktioniert nicht. In der Regel liegt dies an der Elektrik, der Sensorik oder im schlimmsten Fall an der Steuerungseinheit. Zuerst sollte man die Stromzufuhr zum Kessel überprüfen und lockere Steckverbindungen festdrücken. Das Gleiche gilt für die Sensorik des Kessels. Lose oder gebrochene Kabel vom Fachmann reparieren oder erneuern lassen.
Ist die Überwachung der Flamme defekt, muss vom Heizungsfachmann die Ionisationselektrode ersetzt werden. Bei einem defekten Steuerelement ist dies vom Heizungsfachmann auszutauschen.
8. Heizung schaltet in bestimmten Betriebsphasen automatisch ab
Der Heizkessel schaltet bei bestimmten Betriebsphasen oft oder ständig automatisch ab und zeigt eine Störung an. Oft liegt die Ursache im Auslösen des Sicherheitstemperaturreglers. In diesem Fall sind zu hohe Temperatureinstellungen der Grund. Die Temperatureinstellung muss dann korrigiert werden. Liegt es nicht an der Temperatureinstellung, gibt es leider viele Möglichkeiten für zu hohe Temperaturen. Diese reichen von einer defekten Pumpe, über einen defekten Kesselfühler bis zu einem defekten Sicherheitstemperaturregler. Am besten einen Heizungsfachmann hinzuziehen.
9. Zu heiße Fußbodenheizung bei Normalbetrieb in einem gemischten Heizungssystem
In einem gemischten Heizungssystem mit Heizkörpern und Fußbodenheizung wird im Normalbetrieb die Fußbodenheizung zu warm. Eine typische Ursache ist oft eine zu hoch eingestellte Vorlauftemperatur. Diese ist herunter zu regeln. Lässt sich die Vorlauftemperatur nicht entsprechend einstellen, muss eventuell der Mischer ausgetauscht oder die Heizkurve neu eingestellt werden.
10. Geräusche in der Heizungsanlage
Wenn es gluckst oder sogar regelmäßig pfeift, ist dies eigentlich keine richtige Heizungsstörung – sondern nur die Geräusche sind störend. Die Ursachen sind in aller Regel harmlos. Eine Entlüftung der Heizungsanlage schafft hier oft schnell und einfach Abhilfe.
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