Brennerstörung: Was tun, wenn der Brenner nicht anspringt?
Fällt der Brenner an einem kalten Wintertag aus, ist schnelle Hilfe angesagt. Auch ohne allzu viel technisches Wissen können Sie einige Ursachen ausschließen. Lesen Sie im folgenden Artikel, was Sie als Erstes überprüfen sollten und wann ein Techniker zwingend kommen muss.
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Welche Funktion hat der Brenner?
Sowohl bei Gas- als auch bei Ölheizungen wandelt der Brenner die chemische Energie des Brennstoffs in Wärme um. Im Kessel sorgen Wärmeübertrager dafür, dass diese Wärme das Wasser aufheizt, die dann im Heizungskreislauf zirkuliert.
Damit die Verbrennung stattfindet, sind eine ständige Brennstoffzufuhr sowie Sauerstoff aus der Luft und eine Flamme notwendig. Was einfach klingt, erfordert ausgefeilte Technik. So erzeugt die Verbrennung bei geringer Sauerstoffzufuhr mehr Schadstoffe. Zu viel Luft sorgt wiederum für einen hohen Energieverbrauch.
Bei einem Ölbrenner muss das Heizöl zudem aufbereitet werden. Es gelangt in feinen Tröpfchen oder gasförmig zum Brenner, damit während der Verbrennung kein Ruß entsteht. Auch moderne Gasbrenner gewährleisten eine optimale Verbrennung und verbrauchen im Vergleich zu älteren Modellen weniger Energie. Sogenannte Gebläsebrenner vermischen in einer Düse das Gas mit Luft, um den Wirkungsgrad zu erhöhen. Besonders sparsam arbeiten katalytische Brenner, bei denen das Gas ohne Flamme oxidiert.
Zudem handelt es sich bei den neueren Geräten um modulierende Gasbrenner, die die Leistung an den Wärmebedarf anpassen. Auch brennt bei älteren Gasheizungen die Flamme immer, selbst wenn keine Wärme benötigt wird. Bei den neuen erfolgt die Zündung dagegen piezoelektrisch und nur, wenn die Heizung an ist.
Warum bleibt der Brenner aus?
Springt der Brenner nicht an, kann das mehrere Ursachen haben. Einige einfache Gründe können Sie auch als Laie selbst ausschließen. Ist der Brenner defekt, bleibt jedoch nur der Austausch. Im Schnitt hält ein Brenner 15 bis 20 Jahre, manche versagen aber schon früher. Zunächst sollten Sie aber überprüfen, ob andere Probleme bestehen.
Heizung aus Versehen ausgeschaltet
Diese einfachste Ursache kommt relativ häufig vor. Der Notschalter, der an der Wand neben dem Kessel montiert wird, soll bei einer Fehlfunktion der Anlage Schäden verhindern. Drückt ihn jemand in der Dunkelheit jedoch aus Versehen, schaltet er damit die Heizung aus. Ob das der Fall ist, sehen Sie an der kleinen LED-Leuchte am Schalter. Leuchtet sie nicht, wurde der Schalter betätigt. Schalten Sie die Heizung wieder ein, sollte sie wieder ordnungsgemäß funktionieren.
Zu niedriger Wasserdruck
Im Heizungskreislauf ist ein gewisser Druck notwendig, damit das Wasser zirkuliert und alle Heizkörper erreicht. Wie hoch der optimale Druck ist, hängt von den Gegebenheiten Ihres Hauses ab. In der Regel beträgt er aber zwischen 1,0 und 2,0 bar. Für diesen Druck sorgt die Umwälzpumpe. Funktioniert sie nicht ordnungsgemäß, sinkt der Druck. Unter 0,5 bar schalten sich viele Brenner automatisch aus, damit die Anlage nicht beschädigt wird.
Ob der Wasserdruck in Ihrer Heizungsanlage dem Sollwert entspricht, sehen Sie am Manometer. Befindet sich der Zeiger im grünen Bereich, ist alles in Ordnung. Ist der Druck zu niedrig, rutscht er dagegen in den roten Bereich. Bei neueren Anlagen erfolgt die Anzeige digital. Dabei blinkt bei zu niedrigem Wasserdruck das Display oder ein Fehlercode erscheint.
Gründe für einen zu niedrigen Wasserdruck sind unter anderem ein defektes Membrandruckausgleichsgefäß, ein zu kleines Sicherheitsventil oder zu wenig Wasser in der Anlage. Ohne tiefe Kenntnisse in der Materie können Sie lediglich nach Leckagen suchen und die Anlage nachfüllen. Bei allen anderen Fehlfunktionen wenden Sie sich dagegen an einen Heizungsinstallateur.
Die Brennstoffzufuhr ist unterbrochen
Gelangt kein Brennstoff in den Brenner, findet logischerweise keine Verbrennung statt. Bei einer Gasheizung sollten Sie kontrollieren, ob der Hahn aus Versehen geschlossen wurde. Ist das nicht der Fall, kontaktieren Sie Ihren Gaslieferanten und erkundigen Sie sich, ob eine Störung besteht oder die Versorgung unterbrochen wurde. Ist das nicht der Fall, kommt ein Defekt der Brennerdüse in Frage. Einen solchen Fehler kann aber nur ein Techniker nachweisen.
Haben Sie eine Ölheizung, kontrollieren Sie den Tank. Befindet sich kaum mehr Öl, sollten Sie ihn nachfüllen. Auch sollten Sie verifizieren, dass das Entnahmeventil geöffnet ist. Es kann aber auch sein, dass Verschmutzungen die Leitungen oder Ventile blockieren. Auch in diesem Fall ist ein Fachmann unabdingbar.
Die Störungsleuchte ist an
Haben Sie alle oben beschriebenen Ursachen ausgeschlossen und leuchtet die Störungsleuchte, liegt wahrscheinlich eine Fehlfunktion des Brenners vor. Eine Fehlerdiagnose kann auch hier nur der Heizungsfachmann vornehmen. Müssen Sie den Brenner austauschen, liegen die Preise für hochwertige Ersatzteile zwischen 1.000 und 2.500 Euro. Hinzu kommen Kosten von 200 bis 300 Euro für die Installation.
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