Heizung spülen

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Spülen der Heizung schützt langfristig vor Verunreinigungen

Eine moderne Heizungsanlage ist ein geschlossenes System, das aus Heizkessel und den Rohrleitungen besteht. Wärmeüberträger ist das Wasser, das im Normalfall viele Jahre durch dieses teils verzweigte Netz fließt. Damit dies ohne Probleme funktioniert, muss das Heizungswasser einwandfrei sein.

Wartung der Heizungsanlage © Kzenon, fotolia.com
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Wenn in diesen Kreislauf Verunreinigungen gelangen, dann kann das die Heizung schädigen und den Betrieb beeinträchtigen. Meist geschieht das nicht gleich, nachdem Schmutz in das System gelangt ist. Erst lange nach der Installation oder einer Reparatur können Probleme auftauchen.

Denn Verunreinigungen wandern oftmals erst einmal reibungslos durch das Heizsystem, bis sie sich irgendwo festsetzen und erste Auswirkungen auftreten.

1. Wie können Verunreinigungen in das Heizsystem gelangen?

Immer dann, wenn der geschlossene Kreislauf unterbrochen wird, können Verunreinigungen hineingelangen. Das ist zum einen bei der Installation selbst. Hier wird das System erst einmal errichtet und danach geschlossen.

So können Verunreinigungen in den Heizkreislauf gelangen
So können Verunreinigungen in den Heizkreislauf gelangen

Zum anderen können aber auch bei Reparaturen zum Beispiel am Kessel oder den Rohrleitungen Verunreinigungen ins Heizsystem gelangen. Denn dabei wird der geschlossene Kreislauf unterbrochen.

Gelangen Schmutzpartikel in die Leitungen, besteht die Gefahr, dass sie sich irgendwann an den Rohrwänden oder in den Armaturen absetzen. Aber auch im Kessel oder an den Heizflächen können sich Schwebstoffe ablagern und Schaden anrichten.

1.1 Schmutz aus dem Heizsystem selbst

Doch nicht nur Verschmutzungen von außen können die Ursache für Störungen sein. Auch das Heizungswasser selbst ist entscheidend. Ist seine Qualität nicht ausreichend, kann es zu Kalkablagerungen kommen.

Und zu guter Letzt ist manchmal das Heizsystem selbst der Verursacher von Verunreinigungen. Besonders bei älteren Heizungen können sich im Innern Partikel durch Korrosion lösen. Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein von Sauerstoff.

Dieser kann beim Wasser nachfüllen oder durch undichte Bauteile in das Heizungssystem gelangen.

Tipp: Beauftragen Sie zum Nachfüllen des Heizungswassers einen Fachbetrieb. Dadurch verhindern Sie, dass unnötig Sauerstoff ins System gelangt.
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2. Was können Verschmutzungen für Schäden verursachen?

Kommt es irgendwo im Heizsystem zu Ablagerungen, fällt nicht gleich die ganze Heizung aus. Wie Sie merken können, dass bei ihrer Heizung etwas nicht ganz rund läuft, zeigen wir Ihnen hier:

  • Manche Heizkörper bleiben lauwarm oder gar kalt
  • Die Heizung braucht sehr lange, bis sie auf Touren kommt
  • Das Heizsystem muss auffällig oft entlüftet werden
  • Der Heizkessel arbeitet lauter als sonst
  • Der Energieverbrauch steigt unerklärlich
  • Die Heizungspumpe verbraucht mehr Strom
  • Die Wohlfühltemperatur stellt sich bei gleicher Thermostateinstellung nicht mehr ein

Verunreinigungen im Heizsystem behindern die gleichmäßige Wärmeverteilung. Je nachdem, wo die Ablagerungen sitzen, wird den entsprechenden Bauteilen mehr Arbeit abverlangt. Die Heizungspumpe muss beispielsweise gegen einen deutlich höheren Druckverlust anarbeiten. Das führt zu steigenden Stromkosten.

Ist die Wärmeübertragung an den Heizkörpern beeinträchtigt, wird mehr Energie benötigt, um die gleichen Raumtemperaturen wie vorher zu erreichen. Hier schlägt der höhere Energieverbrauch zu Buche.

3. Eine Spülung macht das Heizsystem wieder flott

Am besten ist es, wenn gleich nach der Installation beziehungsweise Reparatur eine Spülung des Heizsystems erfolgt. Nur so kann man sicher sein, dass es langfristig keine Beschädigungen oder Beeinträchtigungen aufgrund von Verunreinigungen gibt.

Solch eine Spülung ist eine heikle Sache. Wird sie nicht fachmännisch durchgeführt, kann sie mehr Schaden als Nutzen bringen. Deshalb sollte das Spülen der Heizung ein Heizungsinstallateur übernehmen oder zumindest von einem überwacht werden.

3.1 Spülungs-Ablauf ist genau festgelegt

Der Ablauf einer Spülung ist nach DIN EN 14336 genau festgelegt. So wird zu Beginn ein genauer Plan erstellt, damit auch wirklich alle Leitungen bis in die letzte Ecke gesäubert werden. Außerdem muss sicher gestellt werden, dass keine Spülflüssigkeit im Heizsystem verbleibt.

Für das eigentliche Spülen gibt es spezielle Geräte, die an das Heizungssystem angeschlossen werden und diese mit einem Luft-Wasser-Gemisch oder einer Reinigungschemikalie reinigen.

Tipp: Klären Sie im Vorfeld, ob eine chemische Reinigung tatsächlich notwendig ist. Wenn ja, achten Sie darauf, dass geprüfte Chemikalien verwendet werden und lassen sich diese schriftlich dokumentieren.

Die Heizungspumpe wird dabei ausgebaut oder umgangen. Gespült wird immer von der höchsten bis zur niedrigsten Stelle des Heizsystems.

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3.2 Wann ist eine Spülung sinnvoll?

Beim Einbau einer neuen Heizung wird eine Spülung empfohlen. Diese sollte vor dem Befüllen mit Heizungswasser stattfinden.

Außerdem kann es vor einem hydraulischen Abgleich des Heizsystems sinnvoll sein, eine Spülung des Systems vorzunehmen. So ist der hydraulische Abgleich noch effektiver und die Auswirkungen verbessern sich.

Die Heizung zu spülen empfiehlt sich ebenfalls, wenn Einschränkungen oder Auffälligkeiten wahrgenommen werden. Dies können hörbare Strömungsgeräusche in der Heizung oder auch eine sinkende Heizleistung oder steigende Kosten sein.

3.3 Am Ende wird wieder neues Heizungswasser eingefüllt

Nach der Reinigung muss die Heizung wieder vollständig mit neuem Heizungswasser befüllt werden. Dies sollte möglichst gleich nach der Reinigung stattfinden, damit die Anlage bei Leerstand keinen Schaden nimmt.

Tipp: Wer ein erneutes Verschmutzen des Heizsystems vermeiden möchte, kann einen Schlammabscheider einbauen lassen. Dieser sorgt aufgrund seines größeren Durchmessers dafür, dass die Fließgeschwindigkeit des Heizwasser stark sinkt und Schwebstoffe sich ablagern.
Im Schlammabschneider setzten sich unerwünschte Verunreinigungen ab
Im Schlammabschneider setzten sich unerwünschte Verunreinigungen ab

4. Kosten einer Spülung der Heizungsanlage

Die Kosten für das Spülen einer Heizungsanlage richten sich nach der Größe der Heizung und der Heizungsart. Wartungen an Ölheizungen sind immer etwas aufwändiger und damit teuerer als an Gasheizungen.

Wer eine jährlichen Wartungsvertrag mit einem Fachbetrieb hat, bekommt günstigere Preise und durch die regelmäßige Kontrolle werden eventuelle Störungen früh entdeckt und behoben. So lassen sich größere Schäden und teuere Reparaturkosten verhindern.

Wasser prüfen bei der Heizung © RioPatuca Images, fotolia.com
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