Wartung der Wärmepumpe

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Wärmepumpen müssen deutlich weniger häufig gewartet werden als herkömmliche Öl-, Holz- oder Gasheizungen. Da keine Verbrennungsprozesse stattfinden, entstehen auch deutlich weniger Verschmutzungen und Rückstände. Dennoch müssen Wärmepumpen von Zeit zu Zeit gewartet werden, um ein effizientes Arbeiten sicherzustellen. Empfohlen werden Wartungsintervalle von 2 Jahren.

Unterschieden werden solche Wartungsarbeiten, die bei allen Wärmepumpen gleichermaßen durchgeführt werden sollten und denen, die von der jeweiligen Technik abhängen. Da Luft-Wasser-Wärmepumpen andere Komponenten haben als Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen, sehen auch die Umfänge der Wartungen vollkommen anders aus.

Heizung Wartung © rupbilder, fotolia.com
Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer © rupbilder, fotolia.com
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Allgemeine Wartungsarbeiten – unabhängig vom Wärmepumpen-Typ

Bestimmte Arbeiten werden an allen Wärmepumpensystemen bei einer Wartung oder dem „Wärmepumpen-Check“ durchgeführt. Dazu zählen:

  • Sichtkontrolle aller Anlagenteile
  • Überprüfung des Schutzleiters
  • Überprüfung aller Kontakte
  • Kontrolle der Stecker
  • Überprüfung der Sicherheitsventile
  • Kontrolle und Reinigung des Wasserfilters
  • Dichtheits-Kontrolle des Kältemittel-Kreislaufs
  • Prüfung des Anlagendrucks
  • Prüfung des Ausdehnungsgefäßes
  • Kontrolle und ggf. Anpassung der Wärmepumpenregelung
  • Kontrolle der Umwälzpumpe
  • Kontrolle der Temperaturdifferenzen an Verdampfer und Verflüssiger
  • Datenerfassung und Protokollerstellung zu JAZ, Betriebsstunden, Stromverbrauch, Vorjahresvergleich
Heizung: Mit der jährlichen Wartung gehen Sie auf Nummer sicher
Heizung: Mit der jährlichen Wartung gehen Sie auf Nummer sicher

Spezielle Wartungsarbeiten an Luft-Wasser-Wärmepumpen

Luft-Wasser-Wärmepumpe © Stiebel Eltron
Luft-Wasser-Wärmepumpe © Stiebel Eltron

Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen wird ja die Luft als Quellenergie genutzt. Diese wird über Zu- und Abluftkanäle geführt. Diese sollten bei einer Wartung auf Verschmutzungen überprüft und bei Bedarf natürlich gereinigt werden. Da bei Luft-Wasser-Wärmepumpen Kondensat entsteht, muss auch der Kondensatablauf kontrolliert werden. Außerdem sollte der Verdampfer auf Verschmutzungen hin überprüft werden und auch gereinigt werden, damit dieser effizient arbeiten kann.

Wartungsbedarf der Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wartungsbedarf der Luft-Wasser-Wärmepumpe

Spezielle Wartungsarbeiten an Sole-Wasser-Wärmepumpen

Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Speicher im Heizungsraum © Bundesverband Wärmepumpe
Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Speicher im Heizungsraum © Bundesverband Wärmepumpe

Sole-Wasser-Wärmepumpen benötigen den Sole-Kreislauf zur Nutzung der Wärme aus dem Erdreich. Unbedingt sollte deshalb der Druck im Sole-Kreislauf kontrolliert werden. Hat der Druck sehr stark nachgelassen, kann dies ein Hinweis auf ein Leck im Sole-Kreislauf sein. Außerdem wird eine Überprüfung der Zusammensetzung der Sole durchgeführt. Nur bei der richtigen chemischen Mischung kann ein Frostschutz der Sole garantiert werden. Angeraten ist auch die Überprüfung der Sole-Rohre im Haus, hat sich hier Kondensat gebildet, dann muss die Dämmung korrigiert werden. Dokumentiert werden sollten zusätzlich die Betriebsstunden der Sole-Umwälzpumpe.

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Spezielle Wartungsarbeiten an Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe gehören zwei Brunnen
Zur Wasser-Wasser-Wärmepumpe gehören zwei Brunnen

Hier müssen vor allem die beiden Brunnen sorgfältig überprüft werden. Es erfolgt zunächst eine Sichtkontrolle von Schluck- und Saugbrunnen, vor allem auch, um ggf. auftretende Verunreinigungen des Brunnenwassers erkennen zu können. Zudem werden sowohl der Druck und die Fördermenge im Entnahmebrunnen überprüft. Wichtig ist auch die Kontrolle des Schluckbrunnens auf Ausfällungen, die zu einer Verockerung des Schluckbrunnens führen können. Außerdem muss die Funktion der Rückschlagklappe im Saugbrunnen überprüft werden. Darüber hinaus werden die Pumpen kontrolliert und die Betriebszeiten im Protokoll erfasst.

Gefahr für den Schluckbrunnen: Verockerung
Gefahr für den Schluckbrunnen: Verockerung

Einzelne Wartung oder Wartungsvertrag sowie Kosten

Je nach Art der Wärmepumpe und dem Intervall zur letzten Wartung fallen Kosten in Höhe von 200 € bis 300 € an. Natürlich kann man jede Wartung einzeln beauftragen.

Wartung der Heizungsanlage © Kzenon, fotolia.com
Wartung der Heizungsanlage © Kzenon, fotolia.com

Wartungsverträge sind dagegen häufig günstiger und geben vor allem die Sicherheit, dass die Wärmepumpe bestmöglich instandgehalten wird. Wartungsverträge enthalten oft auch zusätzliche Services wie eine telefonische Hotline bei Problemen, kostenfreien Notdienst oder Rabatte für Ersatzteile.

Für einen Wartungsvertrag spricht zudem, dass der jeweilige Anbieter die Wärmepumpe, Auslegung und die Konfiguration kennt. In einem Wartungsvertrag werden typischerweise sowohl die Häufigkeit als auch der Umfang der Wartung festgelegt, aber natürlich auch Kosten, Dokumentationspflicht und mögliche Kündigungsfristen. Häufig sind Wartungsverträge preiswerter als einzeln beauftragte Wartungen.

Wartungsvertrag: Damit ist die Wartung vertraglich vereinbart
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Fazit

Wer für eine lange Lebensdauer seiner Wärmepumpe sorgen will, der sollte die Anlage regelmäßig warten lassen. Gerade die am häufigsten eingebauten Luft-Wasser-Wärmepumpen sollten einmal jährlich kontrolliert werden.

Einige Arbeiten, die bei der Wartung vorgenommen werden, kann man auch selbst durchführen, wie die Sichtprüfung oder auch die Reinigung von Luftein- und austritt bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe. Experten schätzen, dass durch eine regelmäßige Wartung der Wärmepumpe bis zu 20 bis 25 % des Stromverbrauchs eingespart werden kann.

Wärmepumpe mit Warmwasserspeicher © Martin Winzer, stock.adobe.com
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