Wärmepumpe: Häufige Fehler vermeiden

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Fehler vermeiden bei Wärmepumpen

An und für sich arbeiten Wärmepumpen nach einem einfachen technischen Prinzip. Sie sind auch relativ einfach zu installieren. Es gibt aber dennoch einige größere und kleinere Fehler, die bei der Planung und bei der Installation von Wärmepumpen unbedingt vermieden werden sollten.

Luftwärmepumpe © Kange Studio, stock.adobe.com
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Die typischsten Fehler, die oft der Grund für die Unzufriedenheit der Nutzer mit ihrer Wärmepumpe sind, werden hier kurz betrachtet. Wird eine Wärmepumpe nicht richtig und umfassend geplant, werden die Nutzer sich drei Problemen gegenüber sehen: Die Wärmepumpe schafft es nicht, die Räume ausreichend zu heizen, die Stromkosten sind zu hoch oder es kommt zu oft zu Störungen.

Gerade bei der Planung von Wärmepumpenheizungen können Fehler aber vorausschauend vermieden werden.

  1. Wesentlich ist es zunächst, die Heizlast korrekt zu berechnen und die dazu notwendigen Faktoren wie der Dämmzustand des Gebäudes (Dach, Türen, Gebäudehülle), die Lage, die Raumnutzung zu beachten. Anstatt anhand einer Schätzung, sollte die Heizlast genormt ermittelt werden – es gibt hierzu eine DIN-Norm.
  2. Die benötigte Heizleistung hängt von verschiedenen Faktoren ab
    Die benötigte Heizleistung hängt von verschiedenen Faktoren ab
  3. Für die Auslegung der Wärmepumpe ist neben der ermittelten Heizlast auch die benötigte Warmwassermenge erforderlich. Normalerweise wird der Bedarf an Brauchwasser mit rund 250 W pro Haushaltsmitglied berücksichtigt. Benötigen die Bewohner mehr warmes Wasser, so muss der höhere Bedarf unbedingt berücksichtigt werden. Der Bedarf an Warmwasser kann zum Beispiel durch moderne „Regenduschen“ erheblich steigen, da die Durchflussmenge größer ist als bei herkömmlichen Duschköpfen.
  4. Die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe ist wichtig
    Die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe ist wichtig
  5. In diesem Zusammenhang lauert eine weitere Falle: Die Größe des Wärmetauschers muss zu Wärmepumpe und zu Vor- und Rücklauftemperatur passen.
  6. Es kann zudem Probleme geben bei Erdwärmesonden. Hier muss auf die richtigen Abmessungen geachtet werden – dazu ist wiederum Punkt 1 wesentlich. Aber auch die Abstände der Leitungen bei Erdkollektoren sind zu beachten. Sind sie zu eng, wird zu viel Wärme entzogen und es besteht die Gefahr der Vereisung. Dann arbeitet die Wärmepumpe nicht mehr zufriedenstellend, weil nicht genügend Energie dem Erdreich entnommen werden kann. Bei zu großen Abständen zwischen den Leitungen wiederum wird die Fläche (zu) groß und die notwendige Länge der Rohre für die richtige Leistungsaufnahme wird nicht erreicht.
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  8. Darüber hinaus müssen die Sperrzeiten des Elektrizitätsversorgungsunternehmens unbedingt betrachtet werden. Diese erlaubten Sperrzeiten unterscheiden sich von Versorger zu Versorger und können maximal drei Mal täglich je 2 Stunden dauern. Müssen also insgesamt 6 Stunden ohne Strom überbrückt werden, so muss die Wärmepumpe entsprechend ausgelegt werden.
  9. Wärmepumpe: Sperrzeiten des Elektrizitätsversorgungsunternehmens beachten
    Wärmepumpe: Sperrzeiten des Elektrizitätsversorgungsunternehmens beachten
  10. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen gibt es ein weiteres (eigentlich bekanntes) Problem: Der zusätzliche Heizstab, der bei niedrigen Außen-Temperaturen notwendig sein kann, um die Leistung der Wärmepumpe zu unterstützen muss richtig dimensioniert werden. Es kommt zu Problemen (höherer Stromverbrauch), wenn er zu klein oder zu groß dimensioniert ist. Außerdem sollte geklärt werden, ob der Heizstab auch mit preisgünstigerem Wärmepumpen-Strom betrieben werden kann.
  11. Unterstützung für die Heizungsanlage: Der Heizstab für den Pufferspeicher
    Unterstützung für die Heizungsanlage: Der Heizstab für den Pufferspeicher
  12. Fehler schleichen sich häufig auch bei der Pumpe ein, die mit zu geringer oder zu großer Pumpleistung für den Solekreislauf ausgelegt wird. Im ersten Fall wird die Heizleistung nicht erreicht, d.h. es wird nicht warm genug. Im zweiten Fall wiederum wird der Stromverbrauch steigen.
  13. Ein wesentlicher Faktor bei Heizsystemen mit Wärmepumpe sind die Heizkörper. Passen sie nicht zur Wärmepumpe, wird es entweder nicht warm genug oder die Stromkosten steigen enorm. Nur bei Heizkörpern, die zu den niedrigen Vorlauftemperaturen passen, die bei Wärmepumpen üblich sind, kann die Wärmepumpe ordentlich funktionieren. Bei Neubauten ist dies normalerweise kein Problem, bei Sanierungen sollte genau berechnet werden, ob die Heizkörper erneuert werden müssen.
  14. Wärmepumpe und Fußbodenheizung kann man sehr gut kombinieren
    Wärmepumpe und Fußbodenheizung kann man sehr gut kombinieren

Wird eine Wärmepumpen-Anlage von Anfang an korrekt geplant und sorgfältig ausgelegt und werden die oben genannten Fehler vermieden, dann wird die Wärmepumpe ihrem Ruf als umweltschonende, sparsame und zukunftsfähige Heizung gerecht.

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