Erdwärmebohrung: Kosten, Voraussetzungen und Firmensuche
Für Sole-Wasser-Wärmepumpen, die die Erdwärme als Umweltwärme nutzen, kommen entweder Flächenkollektoren oder Erdsonden infrage. Für Erdsonden sind entsprechende Bohrungen notwendig. Diese Bohrungen können senkrecht oder schräg verlaufen, je nachdem, wie die geologischen Gegebenheiten vor Ort ausfallen.
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Voraussetzungen für Erdwärmebohrungen
Bevor eine Bohrung für eine Erdsonde in Auftrag gegeben werden kann, muss die Bohrung genehmigt werden. Die Anträge stellen im Normalfall die durchführenden Bohrunternehmen. In Wasserschutzgebieten werden diese Bohrungen normalerweise nicht genehmigt, es gibt aber wohl manchmal Ausnahmen für Wasserschutzgebiete der Zonen III und IIIA sowie IIIB.
Je nachdem, wie tief die Erdwärmesonden eingebracht werden, sind für die Genehmigungen unterschiedliche Behörden zuständig. Bei Bohrungen bis 100 m Tiefe erteilt die Wasserschutzbehörde die Genehmigungen, bei Bohrungen über 100 m Tiefe ist das Bergamt der Ansprechpartner.
Häufig werden zunächst Probebohrungen notwendig, um die geologischen Faktoren abschätzen zu können. Je nach Gesteinsschicht fällt die Entzugsleistung unterschiedlich aus. Von der Entzugsleistung pro Meter leitet sich die Tiefe der Bohrung ab. Je nach Gesteinszusammensetzung und vorhandenem Platz sind auch doppelte Sonden verbreitet, die dann jeweils nicht so tief gebohrt werden müssen.
Kosten für Erdsondenbohrungen
Bei allen Bohrungen für Erdsonden fallen Kosten für die Baustelleneinrichtung, die oben genannten Genehmigungen sowie für die Entsorgung des Aushubs an. Abhängig von der Tiefe des Bohrlochs sind die Kosten für die Bohrung selbst, die Tiefbauarbeiten für die Sonde sowie die sog. Verpressung, durch die Hohlräume und Grundwasserschichten abgedichtet werden. Die Kosten für die Bohrung liegen je nach Bodenbeschaffenheit zwischen 70 und 100 Euro pro Meter. Insgesamt können die Kosten für die Erdwärmebohrung schnell bei rund 10.000 Euro liegen.
Firmensuche für Erdwärmebohrung
Nach der Entscheidung für eine Wärmepumpe mit Erdsonde geht es darum, den richtigen Fachbetrieb zu finden. Eine sichere Wahl stellen Unternehmen dar, die nach dem DVGW-Arbeitsblatt (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V.) W 120 bzw. W 120 – 2 zertifiziert sind. Hierin werden die Qualifikations- und Qualitätsanforderungen definiert, die das jeweilige Unternehmen hinsichtlich Verpflichtung bei Bauausführung, Personalqualifikation, Ausrüstung, Managementsystem und Weiterbildungen erfüllen muss. Nur wenn diese Zertifizierung nachgewiesen wird, werden Fördermittel ausgezahlt. Entsprechende Firmen sind sowohl beim Bundesverband Geothermie gelistet sowie bei den Zertifizierungsstellen.
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