Wärmepumpe nachrüsten

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Wärmepumpen sind unbestritten eine umweltfreundliche, klimaschonende Art der Heizung. Aus der kostenlos vorhandenen Umweltenergie kann mit einer Wärmepumpe mithilfe eines Verdichters Wärme erzeugt werden. In Neubauten ist der Einbau einer Wärmepumpe einfach und sinnvoll. Gerade durch die Diskussion um die Energie- und Wärmewende wird immer häufiger diskutiert, ob es möglich und sinnvoll ist, eine Wärmepumpe im Altbau nachzurüsten.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit eine Wärmepumpe nachgerüstet werden kann?

Die richtigen Heizkörper

Moderne Wärmepumpen können je nach Art der genutzten Umweltenergie und Auslegung der Pumpe aus 1 kW Umweltenergie 4 bis 5 kW Wärme produzieren. Besonders effizient arbeitet eine Wärmepumpe, wenn die Temperatur der Umweltenergie möglichst wenig angehoben werden muss. Dies ist vor allem bei Niedertemperatur-Heizungen der Fall, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen. Optimal für die Nachrüstung einer Wärmepumpe ist also eine niedrige Vorlauftemperatur. Diese hängt unter anderem von der Art der Heizkörper ab. Sogenannte Flächenheizungen wie Fußboden- oder Wandheizungen gelten als ideal.

Wärmepumpe: Die Dimensionierung der Heizkörper ist wichtig
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Bei der Nachrüstung von Wärmepumpen können aber auch die sehr häufig überdimensionierten Heizkörper in Altbauten mit einer großen Heizfläche genutzt werden. Alternativ können auch Niedertemperatur-Heizkörper zu kleine Radiatoren ersetzen.

Platz für die Wärmepumpe

Gerade in bestehenden Gebäuden ist es wichtig, den richtigen Platz für die Wärmepumpe zu finden. Weit verbreitet ist die Aufstellung der Wärmepumpe außen. Hier muss bei einer Nachrüstung der richtige Platz vorhanden sein und gleichzeitig genügend Abstand zu Nachbargebäuden eingehalten werden. Wärmepumpen können aber problemlos in den gerade in Altbauten oft vorhandenen Heizungsräumen aufgestellt werden. Das verhindert eine Geräuschbelästigung der Bewohner, auch wenn moderne Wärmepumpen sehr leise arbeiten. Sole/Wasser-Wärmepumpen und Wasser/Wasser-Wärmepumpen sollten grundsätzlich innen aufgestellt werden.

Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Speicher im Heizungsraum © Bundesverband Wärmepumpe
Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Speicher im Heizungsraum © Bundesverband Wärmepumpe

Welche Wärmepumpen können nachgerüstet werden?

Es gibt drei mögliche Arten von Wärmepumpen, die für eine Nachrüstung in bestehenden Gebäuden geeignet sind: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpen. Je nach Wärmepumpe müssen unterschiedliche Bedingungen erfüllt sein, um sie nachrüsten zu können. Außerdem ist der Aufwand – und damit auch die Kosten – unterschiedlich hoch.

Wärmepumpe © caifas, stock.adobe.com
Verschiedene Wärmepumpen sind nachrüstbar. © caifas, stock.adobe.com

Nachrüstung von Luft-Wasser-Wärmepumpen

Gerade Luft-Wasser-Wärmepumpen lassen sich besonders einfach nachrüsten. Sie nutzen die Wärme in der Umgebungsluft als Energiequelle. Daher ist der Aufwand zur Erschließung der Energiequelle verglichen mit den Alternativen sehr gering. Notwendig ist hier der richtige Ort, um die Wärmepumpe aufzustellen. Es muss also Platz vorhanden sein, was in dicht bebauten Regionen schwierig sein kann. Dann ist aber auch eine Aufstellung im Inneren des Gebäudes möglich, wenn hier auch einige Punkte berücksichtigt werden müssen.

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Luft-Wasser-Wärmepumpen sind nicht ganz so effizient wie Sole- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpen, dafür aber wegen der entfallenden Erschließungskosten deutlich preiswerter. Sinnvoll ist eine Nachrüstung von Luft-Wasser-Wärmepumpen vor allem bei niedrigeren Heizlasten. Die Kosten für die Nachrüstung von Luft-Wasser-Wärmepumpen liegen bei rund 13.000 – 15.000 Euro.

Nachrüstung von Sole-Wasser-Wärmepumpen

Sole-Wasser-Wärmepumpen nutzen Erdwärme als Umweltenergie. Die höhere und im Jahresverlauf vor allem gleichmäßige Temperatur der Umweltenergie macht Sole-Wasser-Wärmepumpen besonders effizient. Allerdings sind hier entweder Erdsonden oder Erdkollektoren notwendig. In Bestandsgebäuden ist daher die Erschließung nicht immer möglich. Erdkollektoren können in Altbauten mit Garten mit entsprechendem Aufwand häufig leichter eingebaut werden als Erdsonden, da hier die Zugänglichkeit für die Bohrungen oft nicht realisiert werden kann. Der höhere Aufwand zur Erschließung spiegelt sich auch in den Kosten wider: Bei der Nachrüstung von Sole-Wasser-Wärmepumpen sollte man mit Kosten von 15.000 – 25.000 Euro rechnen.

Nachrüstung von Wasser-Wasser-Wärmepumpen

Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind hocheffizient. Sie nutzen die im Grundwasser vorhandene Wärme als Energiequelle. Allerdings muss auch hier das Grundstück für die Nachrüstung geeignet sein. In Wasserschutzgebieten sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen nicht erlaubt. Grundsätzlich müssen Wasser-Wasser-Wärmepumpen genehmigt werden. Die Kosten für die Nachrüstung einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe liegen auf einem ähnlichen Niveau wie Sole-Wasser-Wärmepumpen, also zwischen 15.000 und 25.000 Euro.

Nachrüstung zum Wärmepumpen-Hybrid-System

Für viele Altbauten ist die Nachrüstung einer Wärmepumpe sinnvoll, wenn diese dann mit einer weiteren Wärmeerzeugung kombiniert wird. Ist etwa eine Pelletheizung oder eine Gas-Brennwerttherme bereits vorhanden, so können diese optimal mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe kombiniert werden. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kann in diesem Fall den größten Teil des Jahres den Bedarf decken. Bei besonders hohem Wärmebedarf etwa an kalten Wintertagen kann dann die andere Heizung unterstützen. Dieser bivalente Betrieb von Wärmepumpen ist besonders gut für Altbauten geeignet, wenn die Heizkörper nicht ausgetauscht werden sollen.

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Vorteile der Nachrüstung von Wärmepumpen

Es ergeben sich eine ganze Reihe von Vorteilen, wenn Wärmepumpen in Bestandsgebäuden nachgerüstet werden:

Fazit

Wärmepumpen sind nicht nur für Neubauten ideal, sie eignen sich auch hervorragend, um in Bestandsimmobilien nachgerüstet zu werden. Dabei müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, vor allem muss ein geeigneter Platz für die Wärmepumpe vorhanden sein.

Bei Gebäuden mit sehr hohem Wärmebedarf kann eine Wärmepumpe mit einem weiteren Wärmeerzeuger kombiniert werden. Durch die Nachrüstung von Wärmepumpen steigt der Wert einer Immobilie erheblich und die Nachrüstung wird durch den Bund finanziell gefördert.

Luft-Wasser-Wärmepumpe im Altbau © Bundesverband Wärmepumpe
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