Sinnvoll Wasser sparen im Garten
Beachtliche fünf Liter Trinkwasser nutzt jeder Einwohner Deutschlands täglich in den Bereichen Garten, Autopflege und Raumreinigung. Dies entspricht einer jährlichen Menge von 1.825 Liter oder vier Prozent des direkten Wasserverbrauchs pro Person. Insbesondere die Arbeit im Garten bietet ein hohes Einsparungspotenzial beim täglichen Wasserverbrauch. Dieser Artikel zeigt unter anderem, wie sich der tägliche Trinkwasserbedarf in diesem Bereich auf ein absolutes Minimum reduzieren lässt.

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Die Wahl der geeigneten Pflanzen
Bereits die durchdachte Auswahl der Pflanzen im Garten trägt wesentlich dazu bei, den Wasserbedarf im eigenen Garten deutlich zu reduzieren. Abgestimmt auf die jeweiligen klimatischen Verhältnisse sowie auf die Beschaffenheit des Bodens, trägt die bevorzugte Auswahl heimischer Pflanzen darüber hinaus dazu bei, die heimische Artenvielfalt zu erhalten.
Zu den Wasser sparenden und optisch ansprechenden Pflanzen zählen etwa Königskerzen, Stockrosen oder auch Schwertlilien. Ein weiterer Vorteil der bewussten Pflanzenauswahl liegt unter anderem darin, dass die Pflanzen auch während eines längeren Urlaubs ohne eine aufwendige Bewässerung auskommen sowie besonders trockene Perioden mühelos ohne Schäden überstehen.

Das Gießen von Hand
Viele Hobbygärtner erfreuen sich an der Tätigkeit des Gießens und vergessen dabei oftmals unbewusst, dass allzu großzügiges Gießen einer Pflanze auch schaden kann. Der Großteil der Pflanzen benötigt – bei normaler Witterung – eigentlich lediglich zwei Mal pro Woche Wasser. Dabei empfiehlt es sich, die Pflanzen nur direkt im Bereich der Wurzeln zu gießen. Dies bewirkt, dass die Wurzeln eher in die Tiefe wachsen, und die Pflanze somit robuster wird und nicht nur vom Oberflächenwasser profitiert
Hinsichtlich der idealen Tageszeit für das Gießen spricht vieles für die frühen Morgenstunden. Zu dieser Tageszeit nehmen die Pflanzen das Wasser vollständig auf, ehe es verdunstet. Tagsüber ist dies nicht der Fall. Große Teile des Wassers verdunsten und werden somit vergeudet. Werden Pflanzen in den Abendstunden gegossen, so hält sich die Feuchtigkeit auf den Blättern oftmals während der gesamten Nacht. Dies lockt nicht nur Schnecken an, sondern fördert gleichzeitig die Entstehung von Pilzkrankheiten.
Wer ganz gezielt Wasser sparend seine Pflanzen oder Blumenkübel gießen möchte, kann auch Bewässerungsanlagen mit Tropfern nutzen. Hier wird das Wasser sehr gezielt ohne Verluste an die jeweiligen Pflanzen gebracht. Einige Bewässerungscomputer bieten zudem die Möglichkeit, die Bewässerung entsprechend der Witterung zu steuern, sodass immer nur so viel Wasser zum Gießen genutzt wird, wie die Pflanzen wirklich brauchen.
Der Rasensprenger
Mit ein wenig Geschick und Gefühl lässt sich der Einsatz eines Rasensprengers im Garten sogar komplett vermeiden. Solche Flächenregner benötigen zwar viel Trinkwasser, jedoch erreicht lediglich ein Drittel des verbrauchten Wassers auch tatsächlich die Wurzeln der Rasenpflanzen. Rund zwei Drittel des Wassers verdunsten, ohne ihre Wirkung entfalten zu können.
Auch in diesem Fall ist die Auswahl der passenden Rasensorte ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Robuste und widerstandsfähige Sorten sind hier eindeutig im Vorteil. In der heißen Jahreszeit genügt es, den Rasen seltener zu mähen. Durchschnittlich sieben Zentimeter Rasenhöhe reichen zumeist aus, um trockene Rasenstellen zu vermeiden.
Lässt sich der Einsatz eines Rasensprengers, etwa während einer längeren Dürreperiode, tatsächlich nicht vermeiden, so ist es ratsam, die Bewässerung in den frühen Morgenstunden vorzunehmen, um zu viel Verdunstung des Gießwassers zu vermeiden.

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Weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Wasserverbrauchs im Garten
Leidenschaftliche Gärtner kennen eine Vielzahl an Tricks, wie sie mit möglichst wenig Wasser und Arbeit zurechtkommen, sämtliche Pflanzen im Garten aber dennoch blühen und gedeihen.
Zu den gängigsten Methoden zählt etwa das Mulchen. Darunter wird das Abdecken der Erde rund um die Pflanzen mit unverrottetem, organischem Material, etwa mit Laub, Grasschnitt oder mit Rindenmulch, verstanden. Ebenso effektiv ist das regelmäßige Auflockern der Erde in unmittelbarer Umgebung der Pflanzen.
Bezüglich der geeigneten Anpflanzungs- oder Anbaumethode sei an dieser Stelle das klassische Quadratbeet direkt auf dem Erdboden genannt. Es bietet zahlreiche Vorteile gegenüber dem Hochbeet. So müssen etwa die darin wachsenden Pflanzen deutlich seltener und auch weniger gegossen werden.
Regenwasser statt Trinkwasser
Die einfachste Variante, Trinkwasser einzusparen, ist, natürliches Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Dazu wird einfach eine Regentonne im Garten aufgestellt. Dann kann das benötigte Wasser zur Bewässerung einfach gesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden. Regentonnen gibt es in allen Größen und Formen, komplett mit Auslauf. Auch als Erdtank oder größere Zisterne sind Regensammler erhältlich.

Regenwasser kann nicht nur zur Gartenbewässerung, sondern auch in anderen Bereichen des Alltags, etwa bei der Toilettenspülung, eingesetzt werden. Einige Bundesländer und Gemeinden fördern die Errichtung solcher Anlagen, wodurch sich diese bereits binnen weniger Jahre amortisieren.

Insbesondere in älteren Gärten ist oftmals noch eine alte Brunnenanlage vorhanden. Ein Fachmann stellt rasch fest, ob diese für die Bewässerung des Gartens geeignet ist. Bereits eine kleine Handpumpe reicht in den meisten Fällen aus, um ohne Aufwand ausreichend Wasser zum Gießen der Pflanzen zur Verfügung zu haben.

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