Funktional und immer öfter Designobjekte: Die Heizkörper
Heizkörper sind die am deutlichsten sichtbaren Komponenten der Heizungsanlage. Ihre Funktion besteht darin, die Wärme an den Raum abzugeben. Heizkörper sind langlebige Komponenten, aus verschiedenen Gründen lohnt sich jedoch eine Modernisierung. Werden die Heizkörper modernisiert, steht nicht nur die Funktion im Vordergrund, vielmehr spielt dann auch das Design der neuen Heizkörper eine Rolle.

Oftmals veraltet
Bei einer Sanierung eines Hauses werden die Heizkörper quasi immer ausgetauscht. Handelt es sich nur um eine Renovierung, scheuen viele vor einem Austausch der Heizkörper zurück. Dabei gibt es vielfältige Gründe für neue Heizkörper.
Wird etwa die bisherige Heizung ausgetauscht und durch eine moderne Hybrid- oder Wärmepumpe ersetzt, ist ein Austausch der Heizkörper oft notwendig. Nur wenn im Heizungssystem alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind, kann die Heizung effizient und optimal arbeiten.
Eine Modernisierung der Heizkörper steht aber auch an, wenn die Heizkörper korrodiert sind und größere irreparable Rostschäden aufweisen. Wer hier nicht reagiert, nimmt Wasserschäden durch tropfendes Heizungswasser in Kauf.


Oft werden jedoch die Heizkörper bei einer Renovierungs- oder Modernisierungsmaßnahme am oder im Haus nicht berücksichtigt. Erhält das Haus eine Fassadendämmung oder wird der Wärmeerzeuger beziehungsweise die Heizungspumpe ausgetauscht, hat das in der Regel erhebliche Auswirkungen auf die Heizkörper. Ältere Modelle sind nicht unbedingt mit jeder moderneren Wärmeerzeugungs-Technik kombinierbar. Bei niedrigen Vorlauftemperaturen etwa sind herkömmliche Radiatoren nicht geeignet.
Bei der Modernisierung der Heizkörper sollte auch der Standort berücksichtigt werden. Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) weist darauf hin, dass der klassische Platz unter dem Fenster nach wie vor empfehlenswert sei: „Hier wird die einströmende kalte Fallluft abgefangen und die Wärme ungehindert in den Raum abgegeben.“ Allerdings ist dieses Argument bei einer guten Isolierverglasung und einer gedämmten Fassade weniger schlagend als früher, als der Fensterbereich kälter war als der Rest des Zimmers, und man die Heizkörper aus diesem Grund dort platzierte. Moderne Heizkörper sind für den Betrieb in gedämmten Wohnungen und an nahezu beliebigen Standorten in den Räumen optimiert.
Modernes Design bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten

Nicht zuletzt die Freiheit der Platzwahl hat zu einem wahren Schub an Design-Innovationen auf dem Heizungsmarkt geführt. Die weißen, gerippten „Ziehharmonika“-Modelle gehören zwar in den meisten Haushalten immer noch zum Standard. Bei einer Modernisierung der Heizungsanlage oder gar einem Neubau lohnt sich jedoch ein Blick auf das aktuelle Marktangebot. Galt es früher noch, die unschönen Radiatoren möglichst gut, womöglich durch eine Verkleidung, zu kaschieren, bieten neuere Heizkörper-Modelle die Möglichkeit, sie als bewusstes Stilmittel in die Inneneinrichtung zu integrieren. Ob rund oder eckig, uni oder in bunten Farben, ob als Flächenmodell oder in Säulenform – das Angebot an Formen, Farben und Größen ist nahezu unbegrenzt.


Grundsätzlich gilt jedoch, dass die Funktion der Heizkörper – die Wärme an den Raum bedarfsgerecht und effizient abzugeben – im Vordergrund steht. „Moderne Wärmeerzeugertechnik erfordert Heizflächen, die auf Änderungen des Wärmebedarfs schnell reagieren und die Wärme ohne Verzögerung an den Raum weitergeben“, heißt es beim VdZ. Dies kann zum Beispiel über optimierte Bauformen erreicht werden, die mittels großer Wärmeübertragungsflächen zum einen viel Strahlungswärme abgeben, zum anderen aufgrund ihrer geringen Bautiefe jedoch trotzdem nahezu in jedes Raumkonzept eingebunden werden können.

Der Austausch von Heizkörpern kann eine mittelgroße Investition darstellen. Allerdings kann der Aufwand geringgehalten werden, wenn die Heizkörper am selben Platz montiert werden. Dann sind unter Umständen lediglich passende Anschlussstücke notwendig. Der Austausch von Heizkörpern kann durch geübte Heimwerker auch selbst vorgenommen werden. Für die Dimensionierung der Heizkörper sollte man sich allerdings an einen Fachmann wenden.
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„Kleine Lösung“ Thermostatwechsel

Wer die Modernisierung und einen Komplettaustausch der Heizkörper scheut, kann durch den Austausch der Thermostate schon sehr viel Energie sparen. Neue Thermostate sind auch für ältere Heizkörper erhältlich. In der Regel sind nämlich die Thermostate genauso alt wie die Heizkörper selbst.
Die Investition in neue programmierbare Thermostate für jeden Heizkörper liegt, je nach Ausführung, im niedrigen dreistelligen Bereich. Neue programmierbare Thermostate bringen eine deutliche Energieeinsparung als auch größeren Komfort. Moderne Thermostate könnenerkennen, wenn ein Fenster geöffnet wurde und regeln die Heizung dann automatisch runter. Es gibt vielfältige Modelle. Für den Austausch muss in der Regel kein Fachmann ins Haus kommen, lediglich auf eventuell nötige Adapter für die vorhandenen Anschlüsse sollte beim Kauf geachtet werden.
Fazit
Heizkörper sind erfüllen nicht nur die Funktion, die Wärme an den Raum abzugeben, sie sind immer öfter auch Gestaltungsobjekte. Dies gilt inzwischen auch für Wohnräume, Badezimmer-Heizkörper sind schon lange mehr Designobjekt als ein funktionaler Gegenstand. Spätestens bei durchgerosteten Heizkörpern ist ein Austausch notwendig, aber auch, wenn die Heizungsanlage ausgetauscht wird und wegen niedrigerer Vorlauftemperaturen passende Heizkörper notwendig werden.

Heizkörper
Heizkörper sorgen dafür, dass die in der Heizzentrale produzierte Wärme an die verschiedenen Räume eines Gebäudes weiter transportiert wird. Im… weiterlesen