Programmierbare Thermostate – die optimale Lösung für die Steuerung der Heizleistung individueller Wohneinheiten
Hersteller von programmierbaren Heizkörper-Thermostaten preisen ihre Geräte meistens nur aufgrund des hohen Energiesparpotenzials an. Dabei ist der Wohnkomfort doch auch ein äußerst wichtiges Thema, das nicht außer Acht gelassen werden sollte. Die angeführten Rechenbeispiele beziehen sich oft auf Lebensgewohnheiten, die in der heutigen Zeit nicht mehr für alle zutreffend sind. Nicht jeder verlässt das Haus morgens und kommt nachmittags nach Hause, verbringt den Abend unter der Decke vor dem Fernseher, geht um 23 Uhr schlafen und fühlt sich in einem 18 Grad kalten Schlafzimmer und einem 20 Grad kühlen Wohnzimmer wohl, wie es die meisten Beispiele vorrechnen.
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Überspitzt ausgedrückt, ist es für einen „Standardhaushalt“ in einem Mehrfamilienhaus, in dem alle Bewohner die gleichen Arbeitszeiten haben, alle den Abend im Wohnzimmer verbringen, nachts gleichzeitig zu Bett gehen und die Zentrale der Heizung um 22:30 automatisch herunterfährt, sogar eher uninteressant, 30 bis 100 Euro für ein neues Thermostatventil pro Heizkörper zu investieren – so viel kosten die Geräte etwa – um konstant lediglich einen einzelnen oder zwei Modi einzuprogrammieren. Viel interessanter sind programmierbare Thermostate dagegen dort, wo viele individuelle Lebensstile zusammentreffen.
Nicht jeder geht um 23 Uhr zu Bett
Man denke dabei beispielsweise an Schichtarbeiter, die um 23 Uhr von der Spätschicht nach Hause kommen, Studenten, die sich auf ihre Prüfung vorbereiten müssen, Freiberufler, die nachts arbeiten, weil sie einen wichtigen Auftrag erledigen müssen, Menschen, die Urlaub haben und nicht ab 23 Uhr in einer kalten Wohnung sitzen möchten usw. Viele Mehrfamilienhäuser sind jedoch auf eben den oben beschriebenen Standardrhythmus eingestellt und fahren die zentrale Heizung bereits um 22:30 Uhr oder früher fast komplett herunter – also dann, wenn die Temperatur draußen absinkt und das Heizen eigentlich am sinnvollsten ist.
So bleibt „Nachtmenschen“, die in Mehrfamilienhäusern wohnen, gar keine andere Möglichkeit, als auf eine Alternative zurückzugreifen, die ihre eigenen Energiekosten womöglich raketenartig in die Höhe treibt. Dadurch sparen zwar die Nachbarn mit dem „Standardrhythmus“ Energie, jedoch auf Kosten des Nachbarn mit dem individuellen Rhythmus und unter dem Strich hat sich für die Umwelt kein Vorteil ergeben.
Mehr Freiheit und Komfort durch programmierbare Heizkörper-Thermostate
Durch den Einbau von programmierbaren Thermostatventilen in allen Wohneinheiten und Zimmern – man denke dabei auch an Wohngemeinschaften oder Studentenwohnheime, in denen jedes Zimmer von den Bewohnern unterschiedlich genutzt wird – kann die Heizleistung optimal an die Bedürfnisse eines jeden Einzelnen angepasst werden und ein Herunterfahren der kompletten Heizungsanlage wird überflüssig, sodass kein Bewohner mehr benachteiligt wird.
In Mehrfamilienhäusern kann die Rentnerin die Heizung um 9 Uhr abends absenken, da sie früh zu Bett geht. Der Student mit drei verschiedenen Nebenjobs hat die Möglichkeit, seine Heizung entsprechend seiner Vorlesungs- und Jobzeiten einzustellen. Der Schichtarbeiter kann zwischen 14 und 23 Uhr sparen und seinen Feierabend in einer angenehm warmen Wohnung verbringen. Und der Freiberufler, der gerne in einem tropisch warmen Schlafzimmer schläft und tagsüber beim Arbeiten gerne einen kühlen Kopf in einer kühlen Umgebung bewahrt, hat die Freiheit, seine Heizkörper nach eben diesen Vorstellungen zu programmieren.
Aber auch in Einfamilienhäusern bieten programmierbare Thermostate einen Mehrwert. So kann in einem Badezimmer, das morgens und abends warm sein sollte, tagsüber die Heizung runtergeregelt werden und die Zeiten am Wochenende evtl. auf späteres Aufstehen angepasst werden. Kinderzimmer können geheizt werden, wenn die Kinder weder im Kindergarten noch in der Schule sind und den Rest des Tages kühl bleiben. Eventuell wird das selbstgenutzte Büro in Homeoffice-Zeiten mehr geheizt und dafür bleibt das Wohnzimmer kühler – mit programmierbaren Thermostaten ist höchste Individualität möglich.
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Montage und Funktionsweise eines programmierbaren Heizungsreglers
Für das Anbringen eines programmierbaren Thermostatkopfes sind nur wenige Handgriffe notwendig. Der alte Thermostat wird einfach herunter- und der neue wieder auf das Ventil des Heizkörpers aufgeschraubt. Während der mechanische Thermostat keine Stromzufuhr benötigt, da er die Temperatur mithilfe einer Spezialflüssigkeit misst, benötigt der elektronische eine Batterie. Diese wird nach der Montage in das Gerät eingelegt. Danach wird auf einer meist sehr freundlichen Benutzeroberfläche das Datum und die Uhrzeit eingegeben, um später die Programmierung vornehmen zu können.
Im Inneren des Thermostatkopfes befindet sich ein Temperaturfühler, der die Zimmertemperatur misst. Dieser gibt die Informationen an einen Minicomputer weiter, der über einen kleinen Motor das Ventil in die Position bewegt, die für die vom Hausbewohner gewünschte Temperatur notwendig ist. Bei einem schlagartigen Temperaturabfall reagieren die klugen Geräte mit einer kompletten Absenkung der Heizleistung. Dies ist schon einmal ein großer Vorteil gegenüber der mechanischen Version, die bei einem Temperaturabfall mit voller Heizleistung versucht, die Temperatur wieder auszugleichen.
Bei vielen Geräten sind einige Standard-Programme bereits einprogrammiert. Falls eines davon passen sollte, ist die Programmierung mit einem Knopfdruck erledigt. Ansonsten sollte man sich vor der Programmierung genau überlegen, wann eine Absenkung oder ein Hochfahren der Heizung sinnvoll ist. Meist verfügen die programmierbaren Thermostate über die Möglichkeit, die Wunschtemperatur tages- oder wochenweise individuell einzustellen. So bieten sie eine ideale Möglichkeit, für mehr Wohnkomfort und niedrigere Heizkosten zu sorgen. Auch die regelmäßigen Freizeitaktivitäten können mit in die Kalkulation einbezogen werden, um optimale Sparerfolge zu erzielen.
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Welches Gerät ist empfehlenswert?
Die Auswahl eines programmierbaren Heizkörper-Thermostats sollte vor allem nach dem persönlichen Heizverhalten erfolgen. Ist der Tagesablauf sehr unterschiedlich, entscheidet man sich am besten für ein Gerät, das über besonders variantenreiche Programmiermöglichkeiten verfügt. Jedes Grad zählt. Eine konstante Absenkung der Heizleistung um ein Grad kann schon 6 Prozent an Energie einsparen. Die Auswahl allein nach dem Preis zu treffen, ist nicht sehr ratsam. Diverse Tests haben gezeigt, dass gerade Geräte im mittleren Preisbereich sehr zufriedenstellende Ergebnisse liefern. Demzufolge kann ein sehr teures Gerät möglicherweise weniger als ein günstiges oder umgekehrt liefert ein zu billiges Modell aufgrund fehlerhafter Messungen eventuell nicht das erhoffte Ergebnis. Ein Gespräch mit einem Fachmann bzw. das Auswerten von Testberichten ist daher sehr angebracht.
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