Die optimale Raumtemperatur für jeden Wohnraum
Energiesparen ist angesichts der Gasknappheit und der Klimakrise auch beim Heizen das wesentliche Ziel. Dennoch sollen sich Menschen in ihren eigenen vier Wänden wohlfühlen. Bei welcher Raumtemperatur Menschen es als behaglich empfinden, ist sehr unterschiedlich.
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Die Raumtemperaturen beeinflussen aber nicht nur unser Behaglichkeits-Empfinden, sondern auch die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit beziehungsweise den Erholungsfaktor. Hohe Temperaturen sind keineswegs immer förderlich sind. Mit nur einem Grad weniger bei der Raumtemperatur können je nach Dämmstandard des Hauses und abhängig von der Außentemperatur bis zu 10 % Energie eingespart werden. Angesichts der hohen Energiekosten ssollten deshalb die entsprechenden Raumtemperaturen sorgfältig gewählt werden. Auch sollte man bedenken, dass bei höher eingestellten Wunschtemperaturen die Heizperiode insgesamt verlängert wird.
Nicht in jedem Raum ist die gleiche Temperatur notwendig. Je nach Nutzung können die Thermostate unterschiedlich eingestellt werden. Welche Raumtemperaturen Experten empfehlen und was Sie bei der Wahl der eigenen Werte beachten sollten, erfahren Sie hier.
Empfohlene Raumtemperaturen als Richtwerte
Fachleute empfehlen im Wohnbereich eine Raumtemperatur von 20°C. Allerdings sollte diese auch als angenehm empfunden werden.. Bevor jedoch der Heizungsthermostat höhergedreht wird, könnte ein Pullover oder eine Strickjacke dabei helfen, die Behaglichkeit zu erhalten.
In Arbeitsräumen und im Schlafzimmer sind dagegen keine 20°C erforderlich. 15 bis 18°C sind viel gesünder für einen erholsamen Schlaf und das Arbeiten fällt bei kühleren Temperaturen leichter. Selbstverständlich gilt auch hier der Wohlfühlfaktor, denn das Wärmeempfinden von Menschen ist unterschiedlich.
Im Bad dagegen möchten es alle kuschelig warm haben, damit man sich in Ruhe umkleiden oder waschen kann. Hier werden 23°C als ideal empfohlen. Wird die Temperatur im Badezimmer verringert, sollte umso mehr aufs Lüften geachtet werden. Warme Luft kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kühle Luft. In Badezimmern fällt naturgemäß viel Feuchtigkeit an. Restfeuchte kann deshalb an Fenstern oder Fliesen kondensieren und sollte abgewischt werden.
In der Küche kommt es durchs Kochen und die Abwärme von Kühlschrank und Co. zu einem zusätzlichen Wärmeeintrag. Deshalb muss hier die an der Heizung eingestellte Temperatur nicht so hoch sein. Deshalb wird auch für Küchen eine Raumtemperatur von 18°C empfohlen.
Temperaturabsenkungen sparen Geld
Jedes Grad weniger Zimmertemperatur spart Heizenergie und damit bares Geld. Die Absenkung muss aber nicht gleich einen Komfortverlust bedeuten. .
Im Wohn- und auch im Arbeitsbereich wird zum Beispiel nachts eine Absenkung der Raumtemperaturen um 5°C empfohlen. Dies geschieht bei modernen Heizungsanlagen automatisch per Nachtabsenkung.
Im Bad muss ebenfalls nicht den ganzen Tag die Heizung auf Hochtouren laufen. Es reicht vollkommen aus, zu den Nutzungszeiten morgens und abends für mollig warme Raumtemperaturen zu sorgen. Denn dazwischen wird das Badezimmer in den meisten Familien kaum oder nur kurz genutzt.
Wichtig ist natürlich, die Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen geschlossen zu halten. Bei geöffneter Tür strömit die Wärme aus dem warmen Bad natürlich in den kühlen Flur. Türen zu spart Energie.
Bei einer längeren Abwesenheit von mehreren Tagen empfehlen Experten eine Temperaturabsenkung auf 15°C,
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Was beeinflusst unser Temperaturempfinden?
Es ist übrigens nicht nur die tatsächliche Raumtemperatur, die über das Wärmeempfinden entscheidet. Kühle Wände, undichte Fenster oder sehr ungleich beheizte Räume können selbst bei angenehmen Raumtemperaturen zu einem Unwohlsein führen.
Erst wenn ein Raum gleichmäßig warm ist, wird die Wärme auch als behaglich empfunden. Haben die Wände beispielsweise aufgrund schlechter Dämmung oder in Anschluss an einen unterkühlten Nebenraum geringere Temperaturen als die Luft im Raum, werden ansonsten angenehme 20°C als nicht ausreichend empfunden.
Ein Temperaturgefälle im Raum aufgrund kalter Wände oder undichter Fenster führt zu Zugluft. Dieser Luftzug wird als unangenehm empfunden und führt unter Umständen dazu, dass die Heizung weiter aufgedreht wird. Doch auch bei einer höheren Raumtemperatur wird die Wärme infolge der Zugluft nicht als entsprechend wohltuend wahrgenommen.
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Angenehme Wärme – Lüften nicht vergessen
Lüften ist unabdingbar, denn der Sauerstoffgehalt im Raum nimmt stetig ab und Feuchtigkeit sowie Kohlendioxid sammeln sich an. Angst vor Kälte im Raum müssen Sie deshalb aber nicht haben, zumindest wenn Sie richtig lüften.
Die Regel ist ganz einfach: Lieber einmal kurz und richtig als lange nur ein bisschen. Das soll heißen: Die Fenster beim Lüften ganz öffnen. Besonders effektiv ist sogenanntes Querlüften mit zwei gegenüberliegenden Fenstern, damit ein guter Durchzug entsteht und die Luft schnell ausgetauscht werden kann. Fünf Minuten sind im Winter dabei völlig ausreichend.
Wird zu lange gelüftet, kühlt der Raum zu sehr aus und es dauert zu lange, bis es wieder angenehm warm ist. Bei kurzem Stoßlüften bleiben die Wände und Gegenstände warm, diese Wärme kann dann schnell an die frische Raumluft abgegeben werden. Natürlich sollen die Thermostate an den Heizkörpern beim Lüften auf Null gestellt werden.
Fazit
Auch wenn das Wärmeempfinden von Menschen sehr unterschiedlich ist, kann Behaglichkeit auch schon mit vergleichsweise niedrigen Raumtemperaturen erreicht werden. Wichtig ist immer, Luftzug und zu hohe Temperaturunterschiede zu vermeiden, das wird von den meisten Menschen als unangenehm empfunden.
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