Die optimale Raumtemperatur für jeden Wohnraum
Bei welcher Raumtemperatur sich Menschen wohlfühlen, kann sehr unterschiedlich sein. Während manche selbst im Winter bei molliger Wärme kurzärmelig im Wohnzimmer sitzen wollen, sind andere wahre Frischluftfanatiker.

Die Raumtemperaturen sind aber nicht nur fürs Wohlfühlen, sondern auch für die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit beziehungsweise den Erholungsfaktor verantwortlich. Dabei zeigt sich, dass hohe Temperaturen nicht immer förderlich sind. Zudem gilt: Was auf der einen Seite Komfort bringt, muss auf der anderen Seite teuer bezahlt werden, denn Heizen kostet Geld. Deshalb sollten Sie die entsprechenden Raumtemperaturen sorgfältig wählen.

Nicht in jedem Raum ist die gleiche Temperatur notwendig. Je nach Nutzung können die Thermostate unterschiedlich eingestellt werden. Welche Raumtemperaturen Experten empfehlen und was Sie bei der Wahl der eigenen Werte beachten sollten, erfahren Sie hier.

Empfohlene Raumtemperaturen als Richtwerte
Fachleute empfehlen im Wohnbereich eine Raumtemperatur von maximal 20°C. Allerdings sollte diese auch als angenehm empfunden werden. Denn ständiges Frösteln führt zu Unwohlsein und Anspannung. Bevor man den Thermostat hochdreht, könnte ein Pullover oder eine Strickjacke die Alternative sein. Denn je höher die Raumtemperatur, desto höher die Heizkosten.
In Arbeitsräumen und im Schlafzimmer sind keine 20°C erforderlich. 15 bis 18°C sind viel gesünder für einen erholsamen Schlaf und das Arbeiten fällt bei kühleren Temperaturen leichter. Selbstverständlich gilt auch hier der Wohlfühlfaktor, denn das Wärmeempfinden der Menschen ist unterschiedlich.
Im Bad dagegen, möchten es alle kuschelig warm haben, damit man sich in Ruhe umkleiden oder waschen kann. Hier werden 23°C als ideal empfohlen.
In der Küche kommt es durchs Kochen und den verschiedenen Elektrogeräten einen zusätzlichen Wärmeeintrag. Deshalb muss hier die grundlegende Temperatur nicht so hoch sein. Auch hier wird lediglich eine Raumtemperatur von 18°C empfohlen.

Temperaturabsenkungen sparen Geld
Jedes Grad weniger Zimmertemperatur spart bis zu sechs Prozent Heizenergie und damit bares Geld. Die Absenkung muss aber nicht gleich einen Komfortverlust bedeuten, denn sie kann zu Abwesenheitszeiten oder nachts geschehen.

Im Wohn- und auch im Arbeitsbereich empfiehlt das Umweltbundesamt zum Beispiel nachts eine Absenkung der Raumtemperaturen um 5°C. Dies geschieht bei modernen Heizungsanlagen automatisch per Nachtabsenkung.
Im Bad muss ebenfalls meist nicht den ganzen Tag die Heizung auf Hochtouren laufen. Häufig reicht es aus, zu den Stoßzeiten morgens und abends für mollig warme Raumtemperaturen zu sorgen. Denn dazwischen wird das Badezimmer in den meisten Familien kaum oder nur kurz genutzt.

Bei einer längeren Abwesenheit von mehreren Tagen raten die Experten des Umweltbundesamtes eine Temperaturabsenkung auf 15°C, wenn es sich um Wochen handelt sogar noch etwas weniger.


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Was beeinflusst unser Temperaturempfinden?
Es ist nicht nur die tatsächliche Raumtemperatur, die über das Wärmeempfinden entscheidet. Kühle Wände, undichte Fenster oder sehr ungleich beheizte Räume können selbst bei angenehmen Raumtemperaturen zu einem Unwohlsein führen.

Erst wenn ein Raum gleichmäßig warm ist, wird die Wärme auch entsprechend empfunden. Haben die Wände beispielsweise aufgrund schlechter Dämmung oder in Anschluss an einen unterkühlten Nebenraum geringere Temperaturen als die Luft im Raum, werden ansonsten angenehme 20°C als nicht ausreichend empfunden.
Ein Temperaturgefälle im Raum aufgrund kalter Wände oder undichter Fenster führt zu Zugluft. Die Luftmassen sind dann nämlich nicht ausgeglichen, sondern geraten in Bewegung. Dieser Luftzug wird als unangenehm empfunden und führt unter Umständen dazu, dass die Heizung weiter aufgedreht wird. Doch auch bei einer höheren Raumtemperatur wird die Wärme infolge der Zugluft nicht als entsprechend wohltuend wahrgenommen.
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Angenehme Wärme trotz Lüften
Lüften ist unabdingbar, denn der Sauerstoffgehalt im Raum nimmt stetig ab und Feuchtigkeit sowie Kohlendioxid sammeln sich an. Angst vor Kälte im Raum müssen Sie deshalb aber nicht haben, zumindest wenn Sie richtig lüften.
Die Regel ist ganz einfach: Lieber einmal kurz und richtig, als lange nur ein bisschen. Will heißen: Die Fenster beim Lüften ganz öffnen. Besonders effektiv sind zwei gegenüberliegende Fenster, damit ein guter Durchzug entsteht und die Luft schnell ausgetauscht werden kann. Fünf Minuten sind völlig ausreichend.

Wird zu lange gelüftet, kühlt der Raum zu sehr aus und es dauert lange, bis es wieder angenehm warm ist. Bei kurzem Stoßlüften bleiben die Wände und Gegenstände warm, diese Wärme kann dann schnell an die frische Raumluft abgegeben werden.

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