Hydraulischer Abgleich: Kosten und Voraussetzungen
Der hydraulische Abgleich ist ein vergleichsweise aufwändiges und gründliches, aber überaus empfehlenswertes Verfahren. Er sollte stets von einer Fachkraft durchgeführt werden, denn nur so ist gewährleistet, dass alle nötigen Variablen in die Berechnung aufgenommen und im Anschluss die richtigen Einstellungen an der Heizungsanlage vorgenommen werden. Wer ein staatliches oder kommunales Förderprogramm in Anspruch nehmen will, muss in jedem Fall den Nachweis erbringen, dass die Sanierung fachgerecht von einem Experten durchgeführt wurde – oder wird, denn häufig müssen Förderungen vor Beginn der Maßnahme beantragt werden.
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Hydraulischer Abgleich: Kosten geringer als der Nutzen
Die konkreten Kosten können stark variieren. So spielt der Arbeits- und Berechnungsaufwand des Installateurs ebenso eine Rolle wie die Wohnungs- beziehungsweise Hausgröße und die Anzahl der eventuell nachzurüstenden Systemteile. Auch die Art der Heizungsanlage wirkt sich auf das Verfahren aus, denn bei Zweirohrheizungen ist ein hydraulischer Abgleich wesentlich einfacher durchzuführen als bei Einrohrheizungen. Bei Fußbodenheizungen ist der Analyseaufwand ebenfalls etwas höher. Dennoch lohnt sich ein Abgleichen in den meisten Fällen, da die optimierten Heizsysteme viel Energie einsparen.
Hydraulischer Abgleich lohnt sich auch bei älteren Heizungen
Während der Abgleich schon bei der Installation einer neuen Heizung vorgenommen wird, empfiehlt er sich auch für bestehende, ältere Heizungsanlagen. In manchen Fällen, etwa bei bestehenden Gas-Zentralheizungen in größeren Gebäuden mit mindestens sechs Wohneinheiten, ist er mittlerweile sogar Pflicht. Dadurch wird nicht nur die Wohnqualität gesteigert, sondern zusätzlich eine Menge Energie und Geld gespart. Der finanzielle Aufwand richtet sich nach der Größe der Heizungsanlage: Je mehr geheizte Zimmer, desto mehr Berechnungen fließen in die Gesamtanalyse ein.
Ein weiterer Faktor, der die Höhe des Preises bestimmt, ist das Alter und die Art der Heizungsanlage. Fehlen an den Heizkörpern Rücklaufverschraubungen oder, wie es häufiger der Fall ist, voreinstellbare Thermostatventile, müssen diese nachgerüstet werden. Dies schlägt pro Heizkörper zusätzlich mit etwa 30 Euro zu Buche. Für ein Einfamilienhaus kann man mit einem Betrag ab etwa 1.000 Euro rechnen. Heizungsexperten können nach Sichtung der Anlage einen Rahmen nennen, indem sich ein hydraulischer Abgleich preislich bewegt.
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Die Kosten einer hydraulischen Einregulierung amortisieren sich schnell
Experten sprechen von Einsparpotentialen von bis zu 15 Prozentgegenüber herkömmlichen unregulierten Heizsystemen. Man kann davon ausgehen, dass sich infolge eines hydraulischen Abgleichs ein bis zwei Euro Heizkosten jährlich pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche einsparen lassen. Das macht bei einem Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern beheizter Fläche eine jährliche Ersparnis von 140 bis 280 Euro. Hinzu kommt meist eine Ersparnis durch einen geringeren Stromverbrauch der Wärmepumpe. Somit hat sich ein hydraulischer Abgleich häufig bereits nach 4 bis 5 Jahren bezahlt gemacht – ein Mehrwert in doppelter Hinsicht, nämlich für Verbraucher und für die Umwelt.
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