Alle Jahre wieder kommt Weihnachten schneller als man denkt. Und alle Jahre wieder freut man sich über die Weihnachtsbeleuchtung, durch die die vielen dunklen Tage im Dezember heller und freundlicher werden. Und natürlich freuen sich nicht nur Kinder alle Jahre wieder auf die leckeren Produkte aus der Weihnachtsbäckerei und auf das Festmahl zu Weihnachten. Für viele versprechen zudem die Weihnachtsferien ein paar Tage oder gar zwei Wochen Ruhe und Erholung.
Bei all der Vorfreude sollte man jedoch nicht übersehen, dass gerade in der Advents- und Weihnachtszeit der Energieverbrauch enorm ansteigt. Denn die vielen Lichter, das Backen und Kochen verbrauchen jede Menge Energie. Wie man die Weihnachtszeit genießen kann und trotzdem so wenig Energie wie möglich verbraucht, das beschreiben wir in diesem Artikel.
Energie sparen bei der Weihnachtsbeleuchtung
Gerade bei der Weihnachtsbeleuchtung lässt sich sehr viel Energie einsparen, ohne dass man komplett auf die schönen Lichter verzichten müsste.
Lichterketten
Wer zum Beispiel bei den Lichterketten darauf achtet, nur solche mit LED zu nutzen und die alten ausrangiert, der kann deutlich Energie sparen. Was also bei allen Lampen im Haushalt schon üblich ist, das sollte auch für die Lichterketten gelten. Nur zum Vergleich: Bei einer alten Lichterkette mit Glühbirnen benötigt jedes einzelne Licht 3 Watt, bei einer LED-Lichterkette nur 0,1 Watt. Das Einsparpotenzial ist also enorm.
Zeitschaltuhren
Mit Zeitschaltuhren können Lichterketten innen und außen zu bestimmten Zeiten ein- und ausgeschaltet werden. Brennt die Beleuchtung nur, wenn man zuhause ist oder nach Einbruch der Dunkelheit und auch nicht die ganze Nacht, dann wird deutlich weniger Strom verbraucht. Inzwischen gibt es auch viele Lichterketten, die über eine im Netzteil eingebaute Zeitschaltuhr verfügen, sodass die Lichter nach dem Einschalten spätestens nach 6 Stunden wieder ausgehen.
Solarlichter für draußen
Ein beleuchteter Eingang, verstreute Lichter im Garten oder an der Balkonbrüstung lassen das Haus festlich leuchten. Wer hier dennoch sparen möchte, der sollte sich für Solar betriebene Lichter entscheiden. Es sind im Handel Lichterketten, Girlanden, Leuchtvorhänge oder auch Leuchten in Stern- oder Tannenbaumform erhältlich, die über integrierte Solarkollektoren gespeist werden. Außerdem verfügen die meisten dieser Solarleuchten über einen Dämmerungssensor, sodass die Lampen bei Einbruch der Dunkelheit automatisch eingeschaltet werden.
Weniger ist mehr
Noch mehr Energie lässt sich natürlich sparen, wenn man weniger Lichterketten installiert. Auch wenn manche es lieben, ihre Häuser auf amerikanische Art in ein Lichtermeer zu verwandeln, so sollte man sich bewusst machen, dass auch LED-Lichterketten (wenn auch wenig) Strom verbrauchen und jedes Licht weniger beim Energie sparen hilft. Wer sich also auf den weisen Spruch ‚Weniger ist mehr‘ besinnt, kann deutlich Strom sparen.
Kerzen statt LED
Ein Weihnachtsbaum mit Lichterketten leuchtet festlich und hell. Gerade in Haushalten mit Kindern sind elektrische Lichterketten sicher eine gute Wahl. Aber auch echte Kerzen am Weihnachtsbaum lassen den Weihnachtsbaum besonders festlich schimmern und benötigen zudem keinen Strom. Aber Vorsicht: Kerzen niemals unbeaufsichtigt lassen.
Energie sparen beim Backen in der Adventszeit
Neben stimmungsvoller Beleuchtung gehören Plätzchen, Lebkuchen und Stollen unbedingt zu Weihnachten. Beim Backen wird Energie benötigt und einiges davon lässt sich durch richtiges Verhalten einsparen.
Backofen nicht vorheizen
Bei fast allen Plätzchen und Kuchen kann man auf das Vorheizen des Backofens verzichten. Einfach den Backofen erst einschalten, wenn das Blech hineingeschoben wird und die Backzeit ein wenig verlängern.
Backofen kurz vor Ende ausschalten
Dasselbe gilt am anderen Ende des Backvorgangs: Man kann den Backofen problemlos 10 Minuten vor Backende (etwa bei Stollen und anderen Kuchen) ausschalten, die Restwärme genügt. Bei Kleingebäck, das nur 10 min im Backofen bleibt, kann man den Ofen allerdings erst beim letzten Blech 5 Minuten vor Fertigstellung ausschalten.
Bleche nicht mit vorheizen
Wer den Backofen dennoch vorheizen möchte (bei Biskuitteig zum Beispiel ist dies sinnvoll, bei Brot ebenso), der sollte keine Bleche im Ofen lassen. Der Backofen heizt dann schneller auf.
Mit Umluft backen
Wird mit Umluft gebacken, dann kann eine niedrigere Backtemperatur gewählt werden und die Temperatur wird im Backofen schneller erreicht als bei Ober/Unterhitze. So können bis zu 25 Prozent durch Backen mit Umluft gegenüber Ober-/Unterhitze erreicht werden.
Mehrere Bleche auf einmal backen
Gerade bei Umluft können auch mehrere Bleche auf einmal gebacken werden. Wer also zwei Bleche mit rohen Plätzchen mit Umluft backt, spart die Hälfte der Energie ein.
Backofentür nicht unnötig öffnen
Bleibt die Backofentür den gesamten Backvorgang über geschlossen, geht keine Wärme verloren und der Backofen muss nicht nachheizen.
Backofen mit Pyrolyse reinigen kostet viel Energie
Sollte beim Backen der ein oder andere Fleck im Backofen entstanden sein, empfiehlt es sich, diesen noch wegzuwischen, solange der Ofen noch warm ist. Meist lassen sich dann auch größere Verunreinigungen leicht entfernen. Die Selbstreinigungsprogramme von Backöfen auf Basis von Pyrolyse benötigen sehr hohe Temperaturen und laufen um die zwei Stunden.
Teig mit den Händen kneten und nicht mit der Küchenmaschine
Wer bei kleineren Teigmengen den Teig mit der Hand knetet und nicht die große Küchenmaschine anwirft, der spart den Strom für die Küchenmaschine, empfehlenswert vor allem bei kleineren Mengen Mürbeteig.
Energie sparen beim Weihnachtsmenü kochen
Auf das leckere Essen zu Weihnachten möchte niemand verzichten. Das Festmenü an Weihnachten kann durchaus auch Energie sparend zubereitet werden, wenn man einige wenige Tipps berücksichtigt.
Niedertemperatur garen
Spitzenköche schwören schon lange auf die schonende Zubereitungsart. Einfach den Braten oder den Fisch bei sehr niedriger Temperatur etwas länger garen, dabei spart man nicht nur Energie, das Ergebnis wird alle überzeugen.
Dampfkochtopf nutzen
Wer den guten alten Dampfkochtopf nutzt, der kann Garzeiten erheblich verkürzen und damit richtig viel Energie einsparen.
Nachwärme nutzen: Elektroherd kurz vor Ende schon ausschalten
Für die Kochplatten oder das Glaskeramikfeld gilt dasselbe wie für den Backofen: Einfach schon einige Minuten vor Ende der Garzeit ausschalten, die Restwärme reicht zum Fertigkochen ohne Stromverbrauch.
Topfdeckel immer auf Topf
Und natürlich gilt auch beim Weihnachtsessen, was den Rest des Jahres gilt: Mit passendem Deckel auf dem Topf geht keine Energie verloren und Gemüse und Co. garen bei niedrigerer Temperatur und geringem Energieverbrauch.
Vorräte einfrieren
Oft wird zu viel gekocht und Reste werden eingefroren oder man friert für Weihnachten schon vorher die notwendigen Zutaten ein. Hier ist es sinnvoll, nicht zu viel Ware auf einmal einzufrieren. Werden nur geringe Mengen an „warmen“ Lebensmittel eingefroren, kann man sich den Druck auf die Superfrost-Taste am Tiefkühlschrank sparen und so Energie sparen.
Energie beim Heizen sparen
In der Weihnachtszeit freuen sich viele auch über ein paar freie Tage oder sogar ein, zwei Wochen Urlaub. Um dafür zu sorgen, dass durch die längere Anwesenheit zuhause nicht die Heizkosten zu stark steigen, hier ein paar Tipps zum Heizkosten sparen während der Weihnachtszeit:
Gesunde Raumtemperaturen einhalten
Auch in der Weihnachtszeit gilt, die richtige Raumtemperatur einzuhalten und durch das richtige Raumklima für Wohlfühl-Atmosphäre zu sorgen. Im Wohnzimmer reichen 20 Grad Raumtemperatur aus, in Küche und Schlafzimmer können es auch deutlich weniger sein.
Heizung dem Tagesrhythmus anpassen
Wer in den Weihnachtsferien gerne ein wenig später schläft, der sollte seine Heizungsregelung entsprechend anpassen. Wer morgens länger schläft, der kann die Nachtabsenkung verlängern und so Heizkosten einsparen. Wer mithilfe einer Zirkulationsleitung sein Warmwasser zu bestimmten Zeiten bereitstellen lässt, der sollte auch diese Zeiten dem veränderten Tagesrhythmus anpassen.
Heizung optimieren
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Raumtemperatur senken, Kosten sparen
Wer seine Raumtemperatur von 22 auf 21 Grad senkt, kann damit bis zu 6 % der Heizkosten für diesen Raum einsparen. Wenn sich viele Menschen in einem Raum aufhalten, also etwa beim Familienbesuch zu Weihnachten, wird die Heizung im Raum weniger arbeiten müssen. Dasselbe gilt, wenn viele echte Kerzen brennen, die Wärmeentwicklung der Kerzen ist nicht zu unterschätzen.
Lüften nicht vergessen
Gerade wenn sich viele Menschen in einem Raum aufhalten oder auch dann, wenn viele echte Kerzen brennen, wird viel Sauerstoff benötigt. Der CO2 Gehalt in der Raumluft steigt dann an und kann schädliche Konzentrationen erreichen. Richtig und ausreichend Lüften hilft, die Luft auch bei der Weihnachtsfeier frisch zu halten.
Energie sparen bei den Weihnachtseinkäufen
Weihnachten wird viel eingekauft, seien es Vorräte für die Festtage oder auch Geschenke. Auch hier lohnt sich ein kurzer Blick auf das eigene Verhalten, denn es kann jede Menge Energie eingespart werden. Hier ein paar Tipps:
Großeinkauf anstatt vieler kleiner Einkäufe
Wer einmal losfährt und alle Weihnachtseinkäufe auf einmal erledigt, der verbraucht weniger Energie (Benzin, Diesel oder Strom) als bei mehreren Einkäufen. Noch besser wäre es natürlich, mit Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren.
Einkäufe genau planen
Wer seine Einkäufe richtig plant, der kauft nicht zu viel ein und muss letztlich weniger Vorräte lagern (die Lagerung im Kühlschrank kostet Energie) und der muss auch weniger Reste einfrieren (ein Gefrierschrank benötigt zwischen 150 und 300 kWh pro Jahr). Hier liegt ein hohes Sparpotenzial.
Geschenke einkaufen: Auf Stromverbrauch achten
Nicht nur für Kinder ist Weihnachten untrennbar mit Geschenken verbunden. Technik-Geschenke machen dabei einen großen Anteil aus. Regelmäßig landen Smartphones, Spielekonsolen und Smartwatches auf dem Gabentisch, aber auch Fernseher, Rasierer, Küchenmaschine und andere elektrische Geräte sind beliebt. Wer hier darauf achtet, energieeffiziente Geräte zu verschenken, der hilft auch beim Energiesparen in der Zukunft.
Energie sparen beim Verreisen zu Weihnachten
Viele nutzen die Weihnachtsferien zum Verreisen und machen Ferien im Schnee oder der Sonne, andere sind nicht zuhause, weil sie Verwandte oder Freunde besuchen. Dann sollte das Zuhause nicht unnötig Energie verbrauchen.
Bei Abwesenheit Heizung runterdrehen
Was bei jeder Abwesenheit gilt, gilt auch für die Weihnachtsferien: Die Heizung sollte während eines Urlaubs runtergedreht werden und Haus oder Wohnung nur auf 15 bis 16 Grad erwärmt werden. Das reicht zur Schimmelvorbeugung vollkommen aus.
Alle Standby Geräte ausschalten
Es lohnt sich sehr, alle Geräte, die im Standby-Modus laufen, währen des Urlaubs auszuschalten. Das gilt für Fernseher, Kaffeemaschine, Laptop und Spielekonsolen und sogar für die elektrische Zahnbürste. Viele empfehlen auch, den WLAN-Router auszuschalten. Das sollte gut überlegt sein, denn dann sind smarte Haushaltsgeräte nicht mehr steuerbar und es gibt keinen Zugriff auf Überwachungskamera oder Heizungsthermostate.
Fazit
Es zeigt sich also, dass es in der Adventszeit und zu Weihnachten jede Menge Möglichkeiten gibt, Energie einzusparen. Dabei reichen kleine Veränderungen, um jede Menge zu sparen.
Eine LED-Lichterkette leuchtet genauso stimmungsvoll wie eine herkömmliche, benötigt aber nur einen Bruchteil an Energie. Die Plätzchen und das Festmahl schmecken genauso gut, wenn sie Energie sparend gebacken und gekocht werden und über Energie sparende Geschenke können sich die Beschenkten gleich zweimal freuen.
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