Strom sparen: Intelligente Stromzähler

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Intelligente Stromzähler: Energieschluckern auf der Spur

Wer Strom sparen möchte, kann eine Vielzahl an Maßnahmen zum Reduzieren des Energieverbrauchs nutzen. Ein Weg, sich über den eigenen Energieverbrauch bewusster zu werden, ist die Benutzung von intelligenten Stromzählern. Durch sie können Verbraucher indirekt sparen, da die Zähler ihnen potenzielle Energiefresser im Haus aufzeigen. Intelligente Stromzähler werden bereits von gewerblichen Kunden verwendet, ab 2025 gibt es für bestimmte Privathaushalte die Pflicht, die intelligenten Zähler, die auch Smart Meter genannt werden, einzubauen.

Digitaler Stromzähler © Gerhard Seybert, stock.adobe.com
Digitaler Stromzähler © Gerhard Seybert, stock.adobe.com
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In den kommenden Jahren erhalten alle Haushalte digitale Stromzähler, für einige sind Smart Meter verpflichtend. So muss ein Smart Meter installiert werden beim Betrieb von Wärmepumpen, einer Wallbox oder Nachtspeicherheizung sowie bei einem hohen Stromverbrauch von über 6000 kWh pro Jahr und beim Betrieb von Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung über 7 kWp. Freiwillig können Kunden mit einer kleineren PV-Anlage oder mit geringerem Stromverbrauch den Einbau eines Smart Meter aber auch verlangen.

So funktionieren intelligente Stromzähler

Intelligente Zähler erfassen den Stromverbrauch elektronisch und nahezu in Echtzeit. Detailliert kann man so erkennen, wann man wieviel Energie verbraucht hat. Man kann es selbst testen, indem man Lichter an oder ausschaltet und andere elektrische Geräte betätigt. Sofort ist dann ein Ausschlag beim Verbrauch zu erkennen.

Alle zwei Sekunden registriert ein Stromwandler den Verbrauch. Die so gesammelten Informationen werden in digitale Signale verwandelt. Einmal täglich wird der Stromverbrauch an das Energieversorgungsunternehmen übermittelt, auf Wunsch auch viertelstündlich.

Dem Verbraucher bieten intelligente Stromzähler gute Möglichkeiten der Kostenkontrolle, da auch er diese Informationen erhält. Die Verbrauchsdaten können über eine App auf dem Smartphone abgelesen werden. Man ist also jederzeit auf dem Laufenden über den eigenen Stromverbrauch und kann so mögliche Stromfresser-Quellen sofort ausschalten. Die Transparenz über die eigenen Verbrauchsgewohnheiten soll dem Kunden auch mehr Möglichkeiten geben, sich Energie sparend zu verhalten. Der Stromversorger hat durch Smart Meter außerdem weniger Verwaltungsaufwand. Da der Verbrauch monatlich exakt abgerechnet werden kann, entfallen auch die traditionellen Abschlagszahlungen. Erstattungen von Guthaben oder Forderungen von Nachzahlungen werden dann ebenfalls überflüssig.

So funktioniert ein Smart Meter
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Datenschützer sind skeptisch

Intelligente Strommesser haben nicht nur Vorteile. Gerade die Transparenz des Kunden bereitet Datenschützern Sorgen. Sie sprechen vom „gläsernen Kunden“ und haben Zweifel, dass die Daten der Kunden wirklich sicher sind. Auch die Versicherung, dass die Daten verschlüsselt übermittelt werden, räumen ihre Zweifel nicht aus. Außerdem gewähren Kunden durch intelligente Stromzähler Einblicke in ihr Konsumverhalten – ebenfalls ein Punkt, der Datenschützer aufhorchen lässt.

Smart Meter sind hilfreich, wichtig ist der Datenschutz
Smart Meter sind hilfreich, wichtig ist aber auch der Datenschutz

Stromzähler zum Teil noch verbesserungswürdig

Trotz aller Vorteile der Smart Meter, gibt es auch ein paar Minuspunkte. Die Geräte bieten nicht nur den praktischen Fernzugriff für das Energieversorgungsunternehmen, sondern sind damit auch angreifbar. 2021 gab es auch ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts NRW, nachdem einige Smart Meter nicht den gesetzlichen Anforderungen entsprachen.

Mitte 2021 wurde das Gesetz an die Praxis angepasst und einige bereits eingebaute Smart Meter erhielten Bestandschutz. Smart Meter verursachen auch Kosten. Während die jährlichen Kosten gedeckelt sind, wird bei fast einem Viertel der Gebäude ein teurer, neuer Zählerschrank fällig. Oft lassen sich die Energiekosten nur durch einen Smart Meter allein allerdings nicht in dem Ausmaß reduzieren, wie es sich viele Verbraucher erhoffen.

Fazit

Smart Meter, die in vielen anderen europäischen Ländern schon lange üblich sind, werden ab 2025 auch in Deutschland Pflicht, zunächst nur in Haushalte mit hohem Stromverbrauch oder sog. steuerbaren Verbrauchseinrichtung (Nachtspeicherheizung, Wärmepumpe oder Wallbox) sowie PV-Anlagen über 7 kWp. Smart Meter haben viele Vorteile, so lässt sich der eigene Verbrauch in Echtzeit kontrollieren. Es gibt Studien, die allein dadurch ein Einsparpotenzial von 10 % nachgewiesen haben. Smart Meter müssen auch nicht mehr jährlich abgelesen werden. Außerdem bietet sich für Haushalte mit Smart Meter die Möglichkeit, neue Angebote wie dynamische oder flexible Stromtarife zu nutzen und hierüber Energiekosten zu sparen.

Strom sparen © Doc Rabe Media, stock.adobe.com
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