Strom sparen im Garten

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Die explodierenden Energiepreise machen auch vor dem Garten nicht halt. Und Gartenpflege und Gartengestaltung können ganz schön viel Energie benötigen. Hier deshalb ein paar Tipps, wie man auch bei der Gartenarbeit oder auf Terrasse und Balkon viel Strom sparen kann.

Strom sparen bei den Gartengeräten

Es gibt unzählige Helferlein, die bei der Gartenarbeit unterstützen und es gibt viele Gartengeräte, die zur Pflege des Gartens einfach notwendig sind. Aber man kann auch viel Strom sparen, wenn man auf das ein oder andere Gerät verzichtet oder auf Muskelkraft setzt anstatt auf elektrisch angetriebene Gartengeräte.

Wassersprinkler im Garten © Artinun, stock.adobe.com
Wassersprinkler im Garten © Artinun, stock.adobe.com
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Rasenmäher und Mähroboter

Rasenmäher sind in jedem Garten vorhanden und können verbrauchen Strom. Am meisten Strom spart man natürlich, wenn man mit einem handbetriebenen Mäher den Rasen kurzhält. Hier sind Spindel- und Sichelmäher im Angebot. Beide sind schon bei der Anschaffung deutlich preiswerter als die elektrisch betriebenen Modelle.

Wer jedoch eine sehr große Rasenfläche bearbeiten muss, der will womöglich auf seinen elektrischen Rasenmäher nicht verzichten. Hier gilt dann: Ein Modell mit Akku verbraucht weniger Strom als ein elektrischer Rasenmäher mit Kabel. Der Stromverbrauch hält sich bei beiden Varianten aber in Grenzen. Auch Rasenroboter sind im Betrieb relativ genügsam.

Tipp: Handrasenmäher nutzen, wenn möglich. Das spart Energie und macht fit. Ist der Garten hierfür zu groß, dann gilt: Akku- anstatt kabelgebundenem elektrischen Rasenmäher. Und sparen kann man auch, wenn man das Gras hin und wieder höher stehen lässt und seltener mäht.
Rasen und Stromverbrauch
Rasen und Stromverbrauch

Heckenschere, Gartenschere

Heckenscheren haben meist eine Leistung von rund 500 bis 750 Watt. Der tatsächliche Verbrauch hängt natürlich davon ab, ob die Heckenschere die volle Leistung benötigt, etwa, wenn besonders dicke Äste geschnitten werden müssen.

Will man hier Energie sparen, dann lohnt es sich, auf manuelle Heckenscheren umzustellen.

Dasselbe gilt natürlich für Gartenscheren, die benutzt werden, um kleinere Pflanzen oder Sträucher in Form zu halten. Gerade hier kann man handbetriebene Gartenscheren als Alternative nutzen, da meist nur kleinere Zweige geschnitten werden müssen, für die nicht viel Kraft aufgewendet werden muss.

Elektrische Heckenschere © encierro, stock.adobe.com
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Laubsauger und Laubbläser

Laubsauger werden genutzt, um im Herbst Laub im Garten aufzusaugen und gleichzeitig zu verkleinern. Allerdings saugen sie eben auch Insekten und andere kleine Tiere wie Frösche, Würmer oder Blindschleichen mit auf und schreddern diese. Strom sparende und deutlich umweltfreundlichere Alternativen sind Rechen oder Harken.

Laubbläser werden in großen Gärten genutzt, um das herabgefallene Laub im Herbst an einem Ort zu sammeln. Laubbläser sind aber auch umstritten, sie wirbeln Tierkot, Sporen und Feinstaub auf. Außerdem sind Laubbläser besonders laut, die bis zu 100 Dezibel Lärm emittieren. Anstatt Laubbläser zu nutzen, können Rechen oder Harken die Arbeit übernehmen, Besen sind ebenso eine energiesparende Alternative.

Tipp: Rechen, Harke und Besen benötigen keine elektrische Energie und schonen nicht nur den Geldbeute, sondern sind lassen Insekten, Amphibien oder Spinnen im Garten leben. Bleibt das Laub unter Bäumen oder in Beeten liegen, schont das außerdem den Boden vor dem Austrocknen, bietet Frostschutz und Lebensraum für Tiere und führt dem Boden Nährstoffe zu.
Laubsauger und Laubbläser sind im Garten überflüssig
Laubsauger und Laubbläser sind im Garten überflüssig

Energiefalle Gartenbeleuchtung

Licht im Garten wird an ganz verschiedenen Stellen genutzt und ist nicht nur ein Designelement, mit dem man schöne Effekte erzielen kann, sondern an der ein oder anderen Stelle auch notwendig. Es ist klar, dass Wege oder Treppen aus Sicherheitsgründen beleuchtet werden müssen.

Tipp: Werden überall LED genutzt, so kann schon jede Menge Energie eingespart werden. LED benötigen noch einmal deutlich weniger Energie als Energiesparlampen und haben außerdem eine deutlich längere Lebensdauer. Der höhere Preis amortisiert sich so schnell. Sollen Treppen oder Wege beleuchtet werden, so sind Bewegungsmelder hilfreich. Dann leuchten die Lampen wirklich nur, wenn sie benötigt werden.
Tipp: Gerade für Gartenleuchten gibt es ein großes Angebot an Solarleuchten. Diese sammeln tagsüber die Sonnenenergie und leuchten in der Dunkelheit. Damit wird nicht nur Energie gespart, es müssen auch keine Leitungen im Garten verlegt werden.
Die Gartenbeleuchtung kann ein wahrer Stromfresser sein © Alexander Bespalyi, stock.adobe.com
Die Gartenbeleuchtung kann ein wahrer Stromfresser sein © Alexander Bespalyi, stock.adobe.com
Tipps für die Terrassenbeleuchtung
Tipps für die Terrassenbeleuchtung

Markise oder Sonnenschirm

Natürlich ist ein Schutz vor der Sonne auf Balkonen oder Terrassen notwendig. Moderne Markisen oder Terrassenüberdachungen verfügen häufig über einen Stromanschluss und werden elektrisch ein- und ausgefahren.

Tipp: Sonnenschirme mit Kurbel oder Markisen mit Handkurbel tun dieselben Dienste und werfen denselben Schatten, sparen aber elektrische Energie ein. Außerdem ist die Installation einfacher.

Stromsparend grillen

Grillen ist im Sommer schon beinahe ein Volkssport, Elektrogrills sind weit verbreitet, weil sie weniger rauchen und keine Aufheizzeiten benötigen.

Tipp: Holzkohlegrills, die mit umweltfreundlichen Grillbriketts beheizt werden, sparen elektrische Energie. Soll es dennoch der Elektrogrill sein, dann sollte dieser frühzeitig runtergedreht oder abgeschaltet werden, die Restwärme kann beim Grillen dann noch gut ausgenutzt werden.

Stromfresser Heizpilz

Heizpilze oder Terrassenstrahler sind nicht nur in der Gastronomie verbreitet, viele möchten mit den Wärmestrahlern die Balkon- oder Terrassensaison verlängern. Heizpilze sind aber tatsächlich wahre Stromfresser. So haben elektrische Heizstrahler durchschnittlich eine Leistung von 1,5 kWh, eine Stunde heizen kostet also bei dem durchschnittlichen Strompreis im August 2022 mindestens 60 Cent.

Heizpilze: Energieverschwendung auf hohem Niveau
Heizpilze: Energieverschwendung auf hohem Niveau
Tipp: Decken oder Jacken helfen auch, halten warm und sparen Strom. Feuerkörbe produzieren nicht nur Wärme, sondern sorgen auch für eine besonders romantische Atmosphäre.

Strom sparen beim Gartenteich und Pool

Ja, auch beim Gartenteich und Pool kann man Strom sparen. Teichpumpen oder die Umwälzpumpen für den Pool können sehr viel elektrische Energie benötigen.

Tipp: Werden besonders effiziente Teichpumpen eingebaut, kann erheblich Energie eingespart werden. Es kann sich definitiv lohnen, alte Pumpen auszutauschen. Immer sollte man überprüfen, wieviel Leistung für den eigenen Gartenteich wirklich benötigt wird. Jeder Liter mehr Pumpleistung kostet Energie. Zudem sind Pumpen erhältlich, die mit Solarenergie betrieben werden.
Stromverbrauch im Gartenteich minimieren
Stromverbrauch im Gartenteich minimieren
Tipp: Wird der Pool regelmäßig bei Nichtgebrauch abgedeckt, geht weniger Wärme verloren. Wird zudem der Pool mit Solarthermie beheizt, benötigt man dafür keine elektrische Energie.
Ein warmer Pool dank Poolkollektoren
Ein warmer Pool dank Poolkollektoren
Ein wahrer Luxus: der Swimmingpool im eigenen Garten © Stock PK, stock.adobe.com
Ein wahrer Luxus: der Swimmingpool im eigenen Garten © Stock PK, stock.adobe.com

Fazit

Im Garten gibt es viele Möglichkeiten, Energie einzusparen. Wer auf Muskelkraft setzt und auf elektrisch betriebene Geräte verzichtet kann ebenso Strom sparen wie derjenige, der bei der Beleuchtung sparsame LED nutzt oder Solarenergie nutzt. Dasselbe gilt bei Teichpumpen oder Pools. Heizpilze benötigen so viel Energie, dass man mit der verbrauchten Energie einen Raum von gleicher Größe mehr als zwei Mal so lange heizen kann.

Strom sparen im Garten
Strom sparen im Garten
Solarenergie nutzen © Marina Lohrbach, stock.adobe.com
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