Stromsparen bei der Nutzung des Kühlschranks
Gemüse, Wurst, Käse, Fleisch, Reste des gekochten Essens – ohne den Kühlschrank in unserer Küche würden unsere Lebensmittel vor allem im Sommer schnell verderben. Daher gehört das Gerät zu den unverzichtbaren Haushaltsgeräten. In Deutschland verfügen 99,9 Prozent der Haushalte über einen Kühlschrank bzw. eine Kühl-Gefrier-Kombi.
Doch obwohl wir dank des Kühlschranks weniger Lebensmittel entsorgen müssen und wir damit Geld einsparen, ist der Betrieb des praktischen Haushaltshelfers auch mit Kosten verbunden. Wir wollen Ihnen mit den folgenden Tipps zeigen, wie Sie die Stromkosten für Ihr kühlendes Hilfsmittel herunterschrauben können.
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Wieso sind die Stromkosten für den Kühlschrank so hoch?
Doch bevor wir mit den Spartipps beginnen, wollen wir Ihnen zunächst erklären, warum Stromspar-Maßnahmen gerade beim Kühlschrank sinnvoll sind. Das Gerät gehört nämlich zu den kostenintensivsten Haushaltsgeräten überhaupt. Immerhin entfallen etwa 11 Prozent der gesamten Stromkosten allein auf dieses Gerät. Zum Vergleich:
Haushaltsgerät | durchschnittlicher Stromverbrauch in KWh | jährliche Kosten bei einem derzeitigen Strompreis von 40 Cent/kWh |
---|---|---|
Elektroherd | 445 | 178 |
Kühlschrank | 330 | 132 |
Waschmaschine | 200 | 80 |
TV | 190 | 76 |
Wlan-Router | 135 | 54 |
Tablet und Smartphone | 10 | 4 |
Wenn Ihr Kühlschrank älter ist, fallen die Kosten noch höher aus. Das liegt zum einen an der geringen Effizienz, zum anderen am Verschleiß, die das Kühlen noch energieintensiver machen.
Verantwortlich für den Betrieb und damit die Stromkosten ist der im Kühlschrank eingebaute Kompressor. Dieser erwärmt das im Kühlschrank enthaltene Kältemittel. Während bei den ersten Kühlschränken giftige Stoffe, wie Methylchlorid, Ammoniak oder Schwefeldioxid eingesetzt wurden und später umweltschädliches FCKW sind es heute ungiftige und weniger schädliche Stoffe, wie die sogenannte Dortmunder Mischung, die aus Propan und Butan besteht. Auch Chlorverbindungen und Isobutan kommen heute zum Einsatz.
Doch egal, welches Kältemittel genutzt wird – die Wirkweise ist stets dieselbe. Durch die Verdampfung des Kältemittels wird dem Inneren Ihres Kühlschranks die Wärme entzogen und nach außen abgegeben. Im Prinzip funktioniert ein Kühlschrank wie eine Klimaanlage.
Tipps zur Reduzierung der Stromkosten
Kommen wir nun zu den Tipps, die Ihnen dabei helfen, die Kosten für den Betrieb Ihres Kühlschranks zu drosseln.
Tipp 1: Die passende Temperatur wählen
Je mehr der Kompressor das Innere des Kühlschranks herunterkühlen muss, desto mehr Strom verbraucht er zwangsläufig. Die ideale Temperatur liegt bei 7 Grad Celsius. Verfügt Ihr Kühlschrank nicht über ein eingebautes Thermometer, können Sie einfach eines in den Kühlschrank legen und messen, ob die passende Temperatur erreicht ist oder Sie die Kühlungsstufe noch ein wenig anpassen müssen. Die optimale Temperatur für den Gefrierschrank beträgt übrigens -18 Grad.
Tipp 2: Den passenden Standort wählen
Da der Kühlschrank rund um die Uhr damit beschäftigt ist, Ihre Lebensmittel zu kühlen, können Sie dem Kompressor ein wenig Arbeit abnehmen, indem Sie den passenden Standort wählen. Wenn Ihr Kühlschrank unnötiger Hitze ausgesetzt ist, braucht das Gerät sehr viel mehr Energie, um die ideale Temperatur von 7 Grad Celsius im Innenraum zu erreichen. Setzen Sie Ihren Kühlschrank daher nicht der direkten Sonneneinstrahlung aus! Auch ein Standort direkt neben dem Herd ist ungünstig. Dieser gibt nämlich automatisch Wärme an den Kühlschrank ab und sorgt für einen kostenintensiven Betrieb des Kühlschranks.
Tipp 3: Genug Platz zur Wand
Beim Betrieb des Kühlschranks wird, wie bereits erwähnt, die warme Luft aus dem Inneren nach außen abgeleitet. Diese entweicht durch das Kühlungsgitter an der Rückseite. Damit die Luft ungehindert nach draußen gelangt, sollten Sie darauf achten, den Kühlschrank nicht zu nah an der Wand aufzustellen. Außerdem lohnt es sich das Kühlungsgitter von Zeit zu Zeit vom Staub zu befreien, um dem Gerät das Kühlen zu erleichtern und damit die Stromkosten nach unten zu regulieren.
Tipp 4: Kühlschrank regelmäßig abtauen
Nach und nach vereisen die Innenseiten eines Kühl- und Gefrierschranks. Das erhöht die Stromkosten deutlich. Daher bietet es sich an, das Gerät regelmäßig abzutauen. Für dieses Vorhaben bietet sich vor allem der Urlaub an. Bevor Sie in die wohlverdienten Ferien fahren, brauchen Sie vermutlich eh alle Lebensmittel auf und können damit das Gerät abschalten und so das in den Monaten zuvor gebildete Eis entfernen.
Tipp 5: Kühlschrank gut sortieren
Sie sollten einen Überblick darüber haben, was sich an welcher Stelle in Ihrem Kühlschrank befindet. Je länger Sie nämlich die Kühlschranktür offenstehen und damit warme Luft einströmen lassen, desto mehr Energie braucht das Gerät, um das Innere wieder herunterzukühlen.
Tipp 6: Die richtige Kühlschrankgröße wählen
Ein großer Kühlschrank ist nicht immer von Vorteil. Wenn in Ihrem Haushalt nicht so viele Menschen leben, brauchen Sie kein überdimensioniertes Gerät. Fächer, die im Kühlschrank leer bleiben, füllen sich beim Öffnen mit sehr viel warmer Luft. Das Gerät braucht dann wieder viel Energie, um im Inneren wieder auf 7 Grad Celsius zu gelangen. Wenn Sie nur hin und wieder viel Platz im Kühlschrank benötigen und damit dennoch über ein großes Gerät verfügen, bietet es sich an, die leeren Fächer mit Wasserflaschen zu füllen. Wasser speichert die Kälte nämlich deutlich besser als Luft und beim Öffnen entweicht so weniger Kälte.
Tipp 7: Keine heißen Speisen in den Kühlschrank stellen
Wenn Sie Reste Ihres gekochten Essens im Kühlschrank verstauen wollen, sollten Sie die zubereiteten Lebensmittel zunächst abkühlen lassen. Wenn Sie warme Speisen in den Kühlschrank stellen, erhitzt sich natürlich auch das Innere des Geräts und der Kompressor hat eine Menge zu tun, um die eingestellten 7 Grad Celsius wieder zu erreichen.
Tipp 8: Dichtungen überprüfen
Der Kühlschrank läuft dauerhaft. Sieben Tage die Woche 24 Stunden am Tag müssen Ihre Lebensmittel gekühlt werden. Das ist auch der Grund für den hohen Energieverbrauch des Geräts. Wenn nun der Kühlschrank nicht 100-prozentig dicht ist, entweicht die vom Gerät stromintensiv gekühlte Innenluft nach außen und der Kompressor springt erneut an. Daher ist es wichtig für intakte Dichtungen zu sorgen. Prüfen Sie daher von Zeit zu Zeit die Dichtungen am Gerät. Vor allem, wenn der Kühlschrank älter ist. Defekte Dichtungen lassen sich übrigens problemlos austauschen.
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