So senken Sie Ihre Heizkosten – die 20 besten Tipps
Energie einsparen ist nicht erst seit dem fehlenden Gas aus Russland sinnvoll. Inzwischen ist es jedoch absolut notwendig. Auch angesichts der explodierenden Preise müssen Verbraucher jeden Stellhebel nutzen, um ihren Geldbeutel zu schonen und Heizenergie einzusparen. Dabei helfen können die folgenden Tipps.
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1. Die richtige Heiztemperatur – und wie man sie regelt
Etwa zwei Drittel der verbrauchten Energie geht pro Jahr auf das Konto der Heizung. Daher ist wichtig, dass für die unterschiedlichen Räume auch bedarfsgerecht die richtige Heizstrategie gewählt wird.
Für die verschiedenen Räume im Haus oder in der Wohnung gibt es je nach Nutzung unterschiedliche Temperaturen, die für den jeweiligen Raum ideal sind. So sollte in Wohnräumen die Zimmertemperatur bei nicht mehr als 20 Grad liegen. Hierfür muss man das Thermostat auf Stufe drei stellen. Aktuell gibt es immer häufiger auch Empfehlungen, die Temperatur auf nicht mehr als 18 Grad einzustellen. Wesentlich ist auf jeden Fall die sogenannte Behaglichkeit, die vor allem auch von der Temperatur der Wand- und Fensteroberflächen in Innenräumen abhängt. Im Bad wird meist eine Temperatur von 22 – 23 Grad als angenehm empfunden. Hierfür muss der Thermostatkopf zwischen Stufe 3 und 4 stehen. Auch das Kinderzimmer darf angenehme 22 Grad haben.
Im Schlafzimmer dagegen sollten keinesfalls Temperaturen über 15 bis 16 Grad herrschen, weniger ist bei entsprechend dickerer Decke auch angenehm. In Küchen reicht oft eine Temperatur um 17 Grad, zumal hier viel Wärme durch Kochen oder Abwärme des Kühlschranks anfällt. Hier genügt die Einstellung der Heizungsthermostate auf Stufe 2. Bei ungenutzten Räumen oder im Flur kann die Thermostat-Einstellung sogar nur auf 1 stehen. Als Regel gilt: Jedes Grad weniger spart durchschnittlich sechs Prozent an Heizkosten.
2. Nicht zu kühl – nicht zu warm
Auch wenn man Energie sparen möchte, so ist es dennoch nicht sinnvoll, die Temperaturen zu stark zu senken. Wer zu wenig heizt, nur um zu sparen, tut sich keinen Gefallen. Sinkt die Temperatur unter zwölf Grad, nimmt es zu lange Zeit in Anspruch, um die Räume wieder aufzuheizen. Hinzu kommt, dass in Räumen, die nie richtig beheizt werden und ständig zu kalt sind, die Gefahr von Schimmelbefall steigt. Feuchtigkeit kondensiert nämlich an kalten Wänden. Werden Räume überheizt, dann ist das nicht nur teuer, sondern auch der Gesundheit nicht zuträglich. Bei zu warmen Räumen sinkt die relative Luftfeuchtigkeit. Bei zu trockener Luft trocknen auch die Atemwege und Schleimhäute aus und das Risiko für Infektionen steigt.
3. Türen zu wenig beheizten Zimmern schließen
Türen zu Räumen, in denen niedrigere Temperaturen gewünscht werden, sollten nicht offenstehen. Dadurch kühlen die Zimmer, die eigentlich warm bleiben sollen, aus, weil die warme Luft in die kühleren Räume zieht. Gleichzeitig werden die Räume, in denen Kühle herrschen soll, unnötig erwärmt. Dadurch steigt wiederum die Gefahr der Bildung von Kondenswasser, das an den Außenwänden des kühleren Zimmers entstehen kann, sobald wärmere Luft aus anderen Räumen eindringt. Aus diesem Grund sollten Schlafzimmer auch morgens gelüftet werden. Denn so kann die Feuchtigkeit, die über Nacht angefallen ist, abziehen.
4. Im Urlaub heizen – ja oder nein?
Bevor Verbraucher in die Ferien fahren, sollten sie ihre Heizkörper nicht komplett herunterdrehen. Es ist besser, sie bei niedrigerer Temperatur beständig weiterlaufen zu lassen. Eine durchschnittliche Temperatur von zwölf Grad ist für den kurzen Zeitraum von Urlaubsreisen ideal. Bei kürzeren Reisen, zum Beispiel bei ein oder zwei Tagen, sind 15 Grad die optimale Temperatur, sonst wird anschließend mehr Energie benötigt, um die Räume wieder auf die übliche Temperatur zu erwärmen als eingespart wurde. Gleichzeitig sollten – auch aus Sicherheitsgründen – die Rollläden geschlossen werden. So geht weniger Wärme verloren.
5. Programmierbare Thermostate einbauen
Programmierbare Thermostate haben den Vorteil, dass Hausbewohner die Wärmezufuhr ihren individuellen Bedürfnissen anpassen können. Elektronische Thermostate können minutengenau bestimmen, wann die Temperatur steigt und wieder absinkt. So kann ganz individuell im Tagesverlauf die Heiztemperatur für jeden Raum geregelt werden und die Wohnräume werden etwa erst auf 20 Grad erwärmt, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Wenn niemand im Haus ist, bleibt die Temperatur niedriger. Hier sind auch smart home Lösungen hilfreich.
6. Heizkörper nicht zustellen
Wer Heizkosten sparen möchte, sollte seinen Heizkörpern auch die Chance geben, ihre Wärme in den Raum abzugeben. Das soll bedeuten: Heizungen sollten nicht mit Möbeln zugestellt werden. Auch Gardinen oder Vorhänge oder gar Holzvertäfelungen verhindern, dass die warme Luft ungehindert in den Raum strömen kann.
7. Entlüften von Heizkörpern
Heizkörper sollten in regelmäßigen Abständen entlüftet werden. Spätestens, wenn die Heizkörper anfangen zu gluckern oder nicht mehr komplett warm werden, wird es Zeit zum Entlüften. Dies bedeutet nämlich, dass zu viel überschüssige Luft in den Heizkörpern ist. Idealerweise werden Heizungen einmal jährlich mit einem speziellen Schlüssel entlüftet, am besten, bevor die Heizperiode beginnt. Durch diese Maßnahme können Verbraucher ihre Heizkosten um bis zu 15 Prozent senken. Gleichzeitig muss man darauf achten, dass in die Heizungsanlage regelmäßig Wasser nachgefüllt wird.
8. Richtiges Lüften
Richtiges Lüften ist das A und O fürs Heizkosten Sparen und dem Schimmelbefall vorbeugen. In einem Vier-Personen-Haushalt verdunsten täglich etwa zehn Liter Wasser. Diese Feuchtigkeit muss abziehen, da die Wände sonst Schimmel ansetzen könnten. Daher sollten Zimmer zwei bis drei Mal am Tag für jeweils zehn Minuten gelüftet werden. Angesagt ist das sogenannte Stoßlüften: Hierfür sollten die Fenster kurz weit geöffnet werden. Idealerweise öffnet man gleichzeitig ein gegenüberliegendes Fenster, so dass Durchzug entsteht. Während dieser Zeit sollten die Thermostate an den Heizkörper selbstverständlich heruntergedreht werden. Es gibt auch elektronische Thermostate, die das bei geöffnetem Fenster selbstständig erledigen.
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9. Keine dauergekippten Fenster
Auf keinen Fall sollten Fenster zum Lüften dauerhaft gekippt werden. Dabei geht zu viel Wärme verloren und es findet kein echter Luftaustausch statt. Die Heizleistung treibt dies zudem unnötig in die Höhe – und damit die Kosten. Es dauert bis zu 75 Minuten, bis die warme Luft die kalte ersetzt hat, da die Räume wesentlich ausgekühlter sind als nach Stoßlüften. Außerdem kühlen beim Kipplüften die Wände aus. Dadurch steigt das Risiko, dass Schimmel entsteht.
10. Über Nacht die Fenster geschlossen halten
Damit die Wärme im Haus bleibt, sollten Verbraucher die Fenster während der Heizperiode in der Nacht geschlossen halten. Rollläden und Fensterläden sollten ebenfalls gut geschlossen bleiben. So entweicht nachts weniger Wärme. Morgens heißt es dann: Gut durchlüften!
11. Schwachstelle Rollladenkasten und Heizkörpernische
In Altbauten sollten Rollladenkästen unbedingt gedämmt werden. Gerade hier geht sehr viel Wärme verloren. Während moderne Fenster meist durch ihre Isolierung einen deutlichen Wärmeschutz bilden, werden Rollladenkästen oft vergessen. Es sind weiche Dämmmatten erhältlich, mit denen die Kästen nachträglich isoliert werden können. Sie werden an der Innenseite des Kastens angeklebt. Geübte Heimwerker können das auch selbst übernehmen.
Auch durch Heizkörpernischen entstehen Wärmebrücken mit entsprechenden Wärmeverlusten. Hier sollten Verbraucher unbedingt auch nachträglich dämmen, auch um möglicher Schimmelbindung vorzubeugen. Es gibt fertig konfektionierte mit Alu beschichtete Dämmmatten, die auch in knappe Nischen passen. Achtung: Nicht nur hinter dem Heizkörper dämmen, sondern auch links und rechts und oberhalb die Folien anbringen.
12. Wände und Heizungsrohre dämmen
Eine umfassendere Maßnahme ist die Sanierung mit einer guten Fassadendämmung. So bleibt im Winter die Kälte draußen und im Sommer die Hitze. Die Wände bleiben trocken und frei von Schimmel. Üblich und Stand der Technik ist die Isolierung von außen. Eine andere, eher selten genutzte Möglichkeit ist, die Zimmer durch eine Innendämmung zu isolieren. Dabei wird das Dämmmaterial an den Zimmerwänden angebracht.
Gesetzlich vorgeschrieben ist inzwischen ja auch die Dämmung der Heizungsrohre. Die Isolierung der Heizungsrohre kann beispielsweise mit einer Ummantelung aus Schaumstoff erfolgen. Vor allem dort sollten die Leitungen gedämmt werden, wo sie durch ungeheizte Räume wie zum Beispiel Keller verlaufen. Die Heizkostenersparnis durch die Dämmung aller Heizungsrohre liegt bei rund acht Prozent. Es gibt vielfältige fertig konfektionierte Dämmmaterialien für Heizungsrohre. Damit können auch ambitionierte Heimwerker die Dämmung selbst anbringen.
13. Fenster müssen dicht sein
Durch neue Fenster kann bekanntermaßen enorm Energie eingespart werden. Aber auch kleinere Maßnahmen können schon helfen. So sollten die Fensterrahmen überprüft werden und wenn die Rahmen undicht sind und kalte Luft hereinströmt sollten die Fenster abgedichtet werden. Mit aufklebbaren Isolierbändern lässt sich hier leicht Abhilfe schaffen. Absolut dichte Fenster können eine Kostenersparnis von bis zu 30 Prozent bringen.
14. Türen abdichten
Was für Fenster gilt, gilt auch für Türen. Sind sie undicht, sollten Verbraucher ebenfalls abdichten. Hierfür eignen sich Schaumstoffstreifen zum Aufkleben. Zieht unter den Türen Luft hindurch, so sollten sogenannte Bürstendichtungen am Türblatt angebracht werden. Oder man kann ganz einfach Zugluftstopper verwenden, die vor die Tür gelegt werden können. So bleibt kalte Luft ebenfalls draußen.
15. Heizungsanlage warten lassen
Ein jährlich wiederholter Tipp, der unbedingt berücksichtigt werden sollte: Hausbesitzer sollten ihre Heizungsanlage jährlich warten lassen. Das spart bis zu fünf Prozent an Heizkosten. Sinnvoll ist die Wartung vor der Heizperiode. Dabei werden alle Einstellungen überprüft, Verschleißteile ausgetauscht und Wasser nachgefüllt. Die Wartung sollte ausschließlich ein Fachmann vornehmen.
16. Austausch der Heizungspumpe
Alte Heizungspumpen sind reine Stromfresser. Modelle, die zehn Jahre oder älter sind, sollten daher dringend ausgetauscht werden. Moderne sogenannte Hocheffizienzpumpen pro Jahr rund 100 Kilowattstunden weniger als veraltete Pumpen. Auf diese Weise kann man jährlich schnell 130 – 150 Euro sparen.
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17. Heizleistung in der Nacht herunterfahren
Wer die Vorlauftemperatur seiner Heizung nachts drosselt, kann bereits eine große Ersparnis erzielen. In der Nacht oder bei längerer Abwesenheit sollten Verbraucher daher die Vorlauftemperatur entsprechend herunterfahren. Moderne Heizungen erledigen das selbstverständlich selbst.
18. Neue Baustoffe verwenden
Gesetzlich vorgeschrieben beim Neubau sind minimale Energieverbräuche. Dazu tragen moderne Baustoffe bei. Auch bei nachträglichen Sanierungen helfen die neuesten Baustoffe, Energie einzusparen.
19. Teppiche schaffen Wärme
Glatte Böden wie Fliesen, Stein- oder Holzböden sind weit verbreitet und bei Fußbodenheizung auch sehr sinnvoll. Wird jedoch mit Heizkörpern geheizt, können sich diese schnell kalt anfühlen. Eine Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen, ist das Auslegen von Läufern oder Teppichen. Dadurch verändert sich das Kälteempfinden. Verbraucher, die ihre Räume zuvor als zu kalt empfunden haben, nehmen durch das wärmere Gefühl am Boden die Raumtemperatur als rund zwei Grad wärmer wahr und dadurch angenehmer. Folge: Die Heizung kann um zwei Grad niedriger eingestellt werden.
20. Spartipp Solaranlage
Weit verbreitet sind inzwischen Solarkollektoren zur Heizungs- und Warmwasserunterstützung. Gerade, um im Sommer warmes Wasser zu gewinnen, sind Sonnenkollektoren auf dem Dach eine gute Alternative.Damit kann im Sommer die Heizung vollkommen abgestellt werden und der Warmwasserbedarf wird über die Solarthermieanlage gedeckt.
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