Spätestens seit der Energiekrise ist jedem klar geworden, dass ein Wechsel von fossilen Heizenergien wie Gas, Öl und Kohle hin zu erneuerbaren Energien notwendig ist.
Seit Jahren ändern sich, wenn auch langsam, die Anteile von fossilen Heizungen und der Anteil regenerativer Heizsysteme nimmt zu. Im Neubau sind inzwischen Wärmepumpen Stand der Technik.

Heizung-Konfigurator:
Jetzt Ihre individuelle Heizung konfigurieren und Angebote erhalten!

Bei der Modernisierung von Heizungsanlagen gibt es allerdings noch erheblichen Nachholbedarf. Immer noch stellen Gas- und Ölheizungen den überwiegenden Anteil im Bestand dar.

Alternativen zu fossilen Energien bei Modernisierung der Heizung
Wer eine Modernisierung seiner Heizung plant, benötigt zunächst einen Überblick, welche Möglichkeiten der Einbindung regenerativer Energien sich bieten. Als regenerative oder erneuerbare Energien sind all jene Energiequellen zusammengefasst, die (schnell) nachwachsen wie Holz und Biomasse oder auf Dauer zur Verfügung stehen wie Wind- und Sonnenenergie, aber auch Geothermie oder Strom aus Wasserkraftwerken.
Heizen mit Holz
Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz zu heizen. Auch wenn Holzheizungen teilweise kritisch gesehen werden wegen des Feinstaub-Ausstoßes, so stellen sie dennoch eine Alternative zu Heizungen mit den fossilen Energieträgern Gas und Öl dar.

Neben Pelletheizungen sind Scheitholzheizungen oder Hackschnitzelheizungen auf dem Markt. Aber auch in das Heizsystem integrierte Kaminöfen können einen Teil des Wärmebedarfs des gesamten Hauses abdecken.

Klimaneutral leben und wirtschaften bedeutet, dass nur so viele Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen, wie ihr auch wieder entnommen werden können. Genaue Definition, Ziele & Maßnahmen zum Begriff „klimaneutral“ finden Sie in einem ausführlichen Artikel auf energie-experten.org.
Heizen mit Sonnenwärme

Die direkte Nutzung von Solarenergie als Wärme erfolgt mit Solarkollektoren. Solarthermie bezeichnet also die Gewinnung von Nutzwärme aus der Sonnenenergie. Wurde Solarthermie gerade in südlichen Ländern schon immer zur Warmwassererzeugung genutzt, sind Solarthermieanlagen heute auch zur Heizungsunterstützung nutzbar. Bei einer Heizungsmodernisierung bieten Solarthermieanlagen eine gute Gelegenheit, regenerative Energien in das hauseigene Heizsystem einzubinden.


Wie viel Prozent des Bedarfs durch die Sonnenwärme geliefert werden kann, bezeichnet der „solare Deckungsgrad“. Bei kombinierten Anlagen kann als Richtwert gelten, dass rund 20 Prozent der Heizenergie eingespart werden kann. Konkret hängt dies von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Kollektorfläche, dem individuellen Heizbedarf sowie dem baulichen Zustand des Hauses beziehungsweise der Wohnung. Bedacht werden sollte außerdem, dass die Heizung meistens in den kälteren Jahreszeiten benötigt wird, wenn die Sonne nicht scheint. Daher ist der Einbau eines Wärmespeichers bei Nutzung dieser Technologie sowohl räumlich als auch finanziell mit in die Planung einzubeziehen.

TIPP
Nutzen Sie unseren kostenlosen Angebotsservice: Preise von Heizungs-Fachbetrieben vergleichen und bis zu 30 Prozent sparen
Heizen mit Umweltwärme
Hier sind Heizsysteme gemeint, die Erdwärme oder die Wärme aus der Umgebungsluft nutzen. Dabei werden Wärmepumpen eingesetzt, die mithilfe eines Kompressors höhere Temperaturen erzeugt, die dann zum Heizen genutzt werden kann.

Für Neubauten sind Wärmepumpen die erste Wahl, bei Modernisierungen sind einige Faktoren zu berücksichtigen. Wärmepumpen sind gerade dann geeignet, wenn niedrige Vorlauftemperaturen ausreichen. Bei einigen Häusern im Bestand sind die notwendigen Rahmenbedingungen allerdings nur im Rahmen umfangreicher Sanierungen zu erreichen.

BHKWs: Kraftpakete im Keller erzeugen Wärme und Strom

Ein ganzes Kraftwerk im eigenen Keller? Auch das ist mittlerweile möglich. Blockheizkraftwerke (BHKW) erzeugen gleichzeitig Wärme und Strom und können sowohl mit fossilen als auch mit regenerativen Brennstoffen betrieben werden. Seit einiger Zeit sind sogenannte Mini- und Mikro-BHKWs auf dem Markt, die speziell für kleine Wohneinheiten und Einfamilienhäuser konzipiert wurden. Damit haben sich auch die Investitionskosten verringert. Der vzbv bezeichnet sie als „ökologisch wie ökonomisch“ empfehlenswert, vor allem, wenn sie mit erneuerbaren Energien gespeist werden können.
Die Kraftpakete kommen vor allem für jene infrage, die neu bauen oder die komplette Wärme- und Energieversorgung eines Hauses auf eine neue Technik umstellen wollen. Dies wird wirtschaftlich in den meisten Fällen nur aufgehen, wenn das Gebäude ohnehin von Grund auf saniert oder renoviert werden soll. Als Ersatz für ein bestehendes Heizungssystem allein scheiden die BHKWs in der Regel aus, bei umfassenderen Maßnahmen können sie eine lohnende Alternative sein.

Fazit
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, bei der Heizungsmodernisierung erneuerbare Energien zu nutzen. Auch wenn eine komplette Sanierung und der Umstieg auf 100 % regenerative Energie nicht möglich oder zu teuer sein sollte, bieten sich mit Hybridheizungen Lösungen an, die die Nutzung wenigstens eines Anteils regenerativer Energien ermöglicht. Hybridheizungen kombinieren verschiedene Energieträger und vermindern so auch die Nutzung fossiler Energien.

Sie möchten mehr zu den hier vorgestellten Heiztechniken wissen? Zum „Thema Regenerativ“ heizen hat heizsparer.de mehrere separate PDF-Ratgeber veröffentlicht, die hier kostenfrei heruntergeladen werden können


Regenerativ heizen
Regeneratives Heizen: Diese Möglichkeiten gibt es Regenerativ heizt, wer dazu regenerative Energien nutzt. Regenerative oder auch erneuerbare Energieträger werden definiert… weiterlesen