Heizungskomponenten verstehen und modernisieren
Eine Heizungsanlage besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die verschiedene Funktionen erfüllen. Der Heizkreislauf beginnt mit dem Brenner mit Regelung im Heizkessel, der aus Öl, Gas oder Holz durch Verbrennung Wärme erzeugt. Bei Wärmepumpen wird diese Wärme durch die Verdichtung von Umweltwärme erzielt. Die erzeugte Wärme erwärmt das in einem Speicher enthaltene Heizwasser, das in einem von einer Heizungspumpe durch die Heizungsrohre zu den einzelnen Abnahmestellen, den Heizkörpern transportiert wird.
Hier regeln Thermostatventile, wie viel der Wärme jeweils abgegeben wird. Anschließend fließt das abgekühlte Heizwasser durch Rücklaufleitungen zurück zum Speicher, wo der Prozess erneut beginnt.
Die genannten Heizungskomponenten lassen sich unterteilen in passive und aktive Anlagenteile.
1. Passive Anlagenkomponenten
Zu den passiven Komponenten zählen neben dem Warmwasserspeicher die Rohrleitungen, die Heizkörper sowie im weitesten Sinn die Isolierung der Anlagenbauteile. Einfluss haben natürlich auch sowohl die Wärmedämmung des Gebäudes wie auch der solare Wärmeeintrag durch Fenster, also wie stark die Räume durch die Sonneneinstrahlung erwärmt wird. Gebäudedämmung und Fenster zählen jedoch nicht zu den Heizungkomponenten.
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2. Aktive Anlagenkomponenten
Zu den aktiven Komponenten der Heizungsanlage gehören die Wärme erzeugenden und regelnden Bauteile. Hier sind also der Brenner bzw. die Wärmepumpe mit der Heizungsregelung, der Heizungspumpe, aber auch die zentralen Ventile sowie die Heizungsthermostate zu nennen.
Modernisierung von aktiven und passiven Anlagenkomponenten
Soll die Heizungsanlage modernisiert oder saniert werden, so müssen sowohl aktive als auch passive Anlagenkomponenten betrachtet werden.
Gerade der Wärmeerzeuger hat großen Einfluss auf Energieverbrauch und Einsparmöglichkeiten. Gleichzeitig ist hier jedoch auch mit einer hohen Investition zu rechnen. Aspekte, die bei der Modernisierung des Wärmeerzeugers zu betrachten sind, umfassen die verwendete Energie (Öl, Gas, Holz, Solar- oder Umweltenergie) und die Leistung des Wärmeerzeugers. Auch muss beachtet werden, ob der Wärmeerzeuger den notwendigen Wärmebedarf decken kann. Zudem muss das Zusammenspiel mit den passiven Komponenten passen. So kann gegebenenfalls eine Wärmepumpe nicht sinnvoll sein, weil die Heizkörper nicht für so niedrige Vorlauftemperaturen geeignet sind. Dann käme zum Beispiel eher eine Hybridheizung infrage.
Eine weniger große Investition bedeutet dagegen die Erneuerung der Heizungspumpe, mit der sich sehr viel Energie einsparen lässt. Neue Hocheffizienzpumpen benötigen deutlich weniger Strom als alte Heizungspumpen.
Eine weitere aktive Heizungskomponente sind die Thermostatventile. Die Investition hierfür sind gering, aber gleichzeitig lässt sich durch neue Thermostatventile viel Energie einsparen.
Bei der Modernisierung von passiven Anlagenteilen ist die Erneuerung eines Speichers eine Investition, die jedoch vor allem dann sinnvoll ist, wenn der Speicher zusammen mit dem Wärmeerzeuger ersetzt wird.
Die Erneuerung der Heizungsrohre ist kostspielig, da mit vielen Bauarbeiten verbunden. Sie werden meist dann modernisiert, wenn sie defekt sind oder das Haus sowieso umfassend saniert wird. Dagegen ist die Isolierung von offen verlaufenden Rohrleitungen im Heizungskeller die gesetzlich vorgeschrieben ist, eine geringe Investition, mit der sich erheblich Energie einsparen lässt.
Auch die Investition in neue Heizkörper als passive Komponenten der Heizungsanlage ist eine vergleichsweise hohe Investition, die aber vor allem beim Umstieg auf Wärmepumpen notwendig werden kann.
Fazit
Bei der Modernisierung der Heizungsanlage kommen je nach Komponente geringe bis hohe Investitionen auf den Bauherrn zu. Hier sollte jeweils die Amortisierung betrachtet werden. Während der Wärmeerzeuger laut Fachleuten nach rund 20 bis 25 Jahren erneuert werden sollte, geht man bei einer Umwälzpumpe von einer Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren aus.
Passive Heizungskomponenten wie die Heizungsrohre oder die Heizkörper haben eine längere Lebensdauer. So werden Heizungsrohre sehr selten erneuert, Heizkörper halten durchaus bei guter Pflege auch mehr als 30 Jahre.
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