Umweltfreundlichkeit von Fernwärme: Ist Fernwärme wirklich Klima- und Umweltfreundlich?
Oft wird Fernwärme als umweltfreundliche Alternative angepriesen. Doch ist sie das wirklich? Wie sehr Sie mit der Entscheidung für Fernwärme das Klima schützen, hängt von einigen Faktoren ab.
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Lesen Sie im Folgenden, wie klimafreundlich Fernwärme wirklich ist und von welchen Faktoren dies abhängt. Die nachfolgenden Informationen unterstützen Sie bei der Entscheidung für oder gegen die Fernwärme.
Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung
Entscheidend für die Frage, ob Fernwärme umweltfreundlich ist oder nicht, ist die Art der Wärmeerzeugung. Fernwärme entsteht in einem Kraft- oder Heizwerk und gelangt über ein Rohrsystem zum Kunden. Als Brennstoffe werden Erdgas und Steinkohle eingesetzt. Es wird aber auch die Abwärme von Industrie- oder Müllverbrennungsanlagen eingesetzt.
Diese Abwärme entsteht bei der Stromerzeugung. Anstatt sie ungenutzt an die Umgebung abzugeben, kann diese Abwärme mit Kraft-Wärme-Kopplungs-Technologie genutzt werden. Das ist ökonomisch und klimaschonend.
Weniger CO2-Emissionen und Schadstoffe
Betreiber von Fernwärme-Kraftwerken bewerben die Fernwärme als wirksamen Umweltschutz. Sie argumentieren dabei mit einer aufwändigeren und wirkungsvolleren Reinigung der Abgase in großen Heizkraftwerken.
Dies gilt allerdings nicht für alle Kraftwerke per se. Besonders bei älteren Kohle-Kraftwerken sind Bedenken anzumelden. Wie das Umwelt Bundesamt meldet, liegt der Kohlendioxid-Ausstoß von Braunkohle-Kraftwerken, auch mit zukünftiger Technik höher als bei allen anderen Kraftwerkstypen. Bei neuen Steinkohlekraftwerken ist lediglich eine geringe Senkung der Emissionen möglich.
Beim Transport geht Energie verloren
Bei der eigenen Heizung im Keller, wird die Wärme gleich vor Ort genutzt und es geht wenig Energie verloren. Die Fernwärme wird über ein Leitungsnetz zu den einzelnen Kunden geliefert. Dabei entstehen Energieverluste. Das bedeutet, dass man etwas mehr Fernwärme benötigt, um die gleiche Wärmemenge zu erhalten.
Deshalb ist die Fernwärme besonders dann effizient, wenn sie in einem dicht besiedelten Gebiet mit möglichst vielen Nutzern auf geringem Raum genutzt wird.
Fernwärme Technik
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Fernwärme benötigt kein eigenes Heizsystem
Wer sich für Fernwärme entscheidet, braucht keinen Heizkessel im Haus und auch keinen Lagerraum für Brennstoffe. Blickt man auf diesen Aspekt, spart die Fernwärme wertvolle Ressourcen für die Herstellung und den Transport der Heizanlage ein.
Außerdem fallen schädigende Emissionen weg, die solche eine Heizung mit Heizöl, Gas, Holz oder Strom verursachen würde. Dies ist natürlich nicht absolut zu sehen, denn auch bei der Erzeugung von Fernwärme fallen Emissionen an.
Zudem wird Raum eingespart, der für die Heizanlage und die Brennstofflagerung benötigt würde. Wenn dadurch bei einem Neubau ein kleinerer Grundriss gewählt wird, spart dies Geld und schont die Umwelt. Im Altbau wird die Fläche für andere Nutzungmöglichkeiten frei.
Fernwärme Vorteile Nachteile
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