Förderung von Fernwärme (Stand: 2022)
Fernwärme bedeutet für den Verbraucher, dass er keine eigene Heizanlage im Gebäude hat, sondern seine Energie von einem Fernwärme-Anbieter bezieht. Dieser produziert die Fernwärme meistens durch Kraft-Wärme-Kopplung. Das bedeutet, dass aus Brennstoffen verschiedenster Art gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt wird. Da erneuerbare Energien zum Einsatz kommen können und der Brennstoff besonders effizient genutzt wird, gilt die Fernwärme als umweltfreundlich und es gibt Förderprogramme dafür.
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Wer fördert Fernwärmeheizungen?
Bundeseigene Förderbank KfW
Da Fernwärme aus KWK-Anlagen die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG) erfüllen kann, bietet die bundeseigene Förderbank KfW entsprechende Förderungen an. Gefördert werden alle Arbeiten, die mit dem Anschluss an ein Fernwärmenetz zusammenhängen. Dazu zählen etwa Arbeiten an der Hausanschlussleitung, der erstmalige Einbau einer Wärmeübergabestation oder der Ersatz einer alten Station durch eine neue. Das entsprechende KfW-Förderprogramm 262 (Wohngebäude – Kredit) ist derzeit allerdings ausgesetzt. Ob und wann es wieder startet, steht derzeit noch nicht fest.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert jedoch weiterhin beispielsweise Wärmeübergabestationen mit Fördersätzen von 30 bis 35 Prozent. Das Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 2.000 Euro brutto. Die förderfähigen Kosten sind allerdings auf 60.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt.
Regionale Förderprogramme
Die örtlichen Stadtwerke fördern die Fernwärme auf sehr unterschiedliche Weise: In manchen Städten erfolgt sie in Form eines einmaligen Zuschusses oder je nach Anschlussleistung, in anderen werden Pauschalbeträge gezahlt.
Auch die einzelnen Länder haben teilweise spezielle Förderprogramme für Fernwärme. Nachfragen lohnt sich!
Umstellung auf Fernwärme im Bestand
Wer auf Fernwärme umstellen möchte, benötigt eine Übergabestation im Gebäude. Meist werden vom Fernwärmeversorgungsunternehmen Kompaktstationen installiert, die in etwa die Größe eines Koffers haben und hängend montiert werden.
Über die in Frage kommenden Fördermittel können die jeweiligen Versorger Auskunft geben. In nahezu jedem Bundesland gibt es mehrere entsprechende Programme. Wichtig ist, dass der Antrag vor Durchführung der Maßnahme beantragt wird.
Fernwärme im Neubau
Der Aufwand für einen Fernwärme-Anschluss ist vergleichsweise gering, da kein Schornstein benötigt und lediglich eine Übergabestation installiert wird. Über einen Wärmetauscher wird die Wärme an den Heizkreislauf des Hauses übertragen.
In Neubau-Siedlungen mit Fernwärme-Versorgung ist ein Anschluss oft Pflicht, sodass mit dem Bauplatz auch der Fernwärme-Anschluss gewählt wird. Auch hier informieren die Versorgungsunternehmen über Fördermöglichkeiten.
Fernwärme Wirtschaftlichkeit
Rentiert sich eine Fernwärme-Versorgung finanziell? Ob ein Heizsystem wirtschaftlich arbeitet, entscheidet letztendlich der Preis, der für Brennstoff und Technik gezahlt… weiterlesen