Heizungspumpe modernisieren und Energie sparen
Die Heizungs- oder Umwälzpumpe ist die Komponente der Heizungsanlage, die das warme Wasser durch den Heizkreislauf zu den Heizkörpern und wieder zurück pumpt. Die Umwälzpumpe hat großen Einfluss auf die Effizienz der Heizungsanlage, aber auch auf den Stromverbrauch. Moderne Hocheffizienzpumpen verbrauchen erheblich weniger Strom als alte ungeregelte Pumpen.
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Alte Heizungsanlagen kamen komplett ohne Umwälzpumpe aus und arbeiteten mit der Schwerkraft – hier steigt das warme Wasser wegen der geringeren Dichte nach oben. Es gibt vereinzelt noch Schwerkraftheizungen im Bestand, doch sind sie ineffizient und unkomfortabel. Daher sollten sie ausgetauscht werden.
Alte Heizungspumpen sind Stromfresser
Pro Heizperiode wälzen alte Heizungspumpen rund 6.000 Stunden lang warmes Wasser um. Dabei wird nicht berücksichtigt, ob die volle Leistung überhaupt benötigt wird. Diese ungeregelten Umwälzpumpen arbeiten vielmehr im Dauerbetrieb und verbrauchen dabei sehr viel elektrische Energie. Laut der Beratungsgesellschaft co2online verbraucht eine alte Pumpe in einem Einfamilienhaus im Jahr 400 bis 600 Kilowattstunden (kWh) Strom. Bei einem angenommenen Strompreis von 30 Cent pro kWh entspricht das Ausgaben in Höhe von 120 bis 180 Euro – pro Jahr.
Hinzu kommt, dass alte Pumpen meist überdimensioniert sind und unnötig viel Heizwasser durch den Kreislauf pumpen. Es wird also zusätzlich unnötig Heizenergie verbraucht. Eine moderne Hocheffizienz-Pumpe hat einen Stromverbrauch von lediglich 50 bis 100 kWh pro Jahr, verursacht also jährliche Ausgaben zwischen 15 und 30 Euro. Der Austausch einer älteren Heizungspumpe durch eine neue kostet in der Regel lediglich 300 bis 500 Euro. Er amortisiert sich damit meist innerhalb von zwei bis vier Jahren.
Diese Pumpentypen gibt es
Es gibt ungeregelte Heizungspumpen (hier ist nichts einstellbar), mehrstufig geregelte Pumpen (es können manuell mehrere Einstellungen vorgenommen werden), elektronisch geregelte Pumpen, (die als Vorgänger der Hocheffizienzpumpen elektronisch ihre Leistung an den Bedarf anpassen, aber dennoch viel Strom verbrauchen) und Hocheffizienzpumpen, (die den Stand der Technik darstellen und wenig Strom verbrauchen).
Im Vergleich schneiden ungeregelte Heizungspumpen am schlechtesten ab. Einstufige Modelle sind längst veraltet und bieten keinerlei Möglichkeit, die Leistung individuell zu regeln. Mehrstufige ungeregelte Pumpen sind besser, aber nicht optimal. Sie lassen sich nur in begrenztem Maß steuern. Die Abstufungen sind bei in der Regel lediglich drei vorgegebenen Einstellungen viel zu ungenau, um die Leistung der Pumpe tatsächlich effizient an den Wärmebedarf der Bewohner anzupassen. Ein geringes Einsparpotenzial besteht immerhin, wenn man die Leistung der Pumpe um eine oder zwei Stufen herunterregelen kann, ohne Abstriche bei der Wärmeversorgung in Kauf nehmen zu müssen.
Elektronisch geregelte Standard-Pumpen passen ihre Leistung dem Bedarf der Bewohner an und liefern gerade so viel Wärme, wie im Haus oder in der Wohnung gerade benötigt wird. Da die Heizkörper so gut wie nie durchgängig auf höchster Stufe aufgedreht sind, laufen solche Systeme die meiste Zeit in geringer Teillast – und verbrauchen somit viel weniger Strom als eine vollkommen ungeregelte Pumpe.
Die technisch beste Lösung stellt eine Hocheffizienz-Heizungspumpe dar. Auch sie ist elektronisch geregelt, verfügt aber über einen optimierten Motor, der die Leistungsaufnahme auf bis zu drei Watt senken kann. Die Investition in eine Hocheffizienzpumpe amortisiert sich in der Regel innerhalb von zwei bis drei Jahren.
Hocheffizienzpumpen müssen laut Ökodesign-Richtlinie (ErP-Richtlinie) einen Energieeffizienzindex (EEI) von 0,23 oder weniger erreichen. Die besten Modelle verfügen über einen EEI von nur 0,15.
Die optimale Dimensionierung der Heizungspumpe
Neben der Effizienz einer Heizungspumpe spielt ihre Dimensionierung eine große Rolle. Ist sie zu klein bemessen, arbeitet sie unter Umständen zu oft am Limit – mit den Folgen, dass sie schneller verschleißt und mehr Strom verbraucht als nötig. In älteren Gebäuden ist sie jedoch oftmals zu groß bemessen. Ähnlich wie bei dem Wärmeerzeuger galt in früheren Zeiten oftmals das Credo: „Viel hilft viel“. Manche Pumpen sind überdimensioniert und somit sehr viel größer beziehungsweise leistungsfähiger als für die Heizungsanlage notwendig. Entsprechend mehr Energie benötigen sie.
Wird die Heizungspumpe ausgetauscht, kann der Heizungsfachmann die richtige Dimensionierung der Pumpe passend zur Heizungsanlage berechnen.
TIPP
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Hydraulischer Abgleich ist Pflicht
Bei der Installation einer neuen Heizungspumpe ist ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage Pflicht. Bei einem hydraulischen Abgleich werden alle Komponenten des Heizungssystems optimal aufeinander abgestimmt. Dabei werden unter anderem die Größe jedes Raums, die Fenster- und Wandflächen sowie die Entfernung zum Wärmeerzeuger und die Länge des Rohrnetzes berücksichtigt. So wird sichergestellt, dass alle Heizkörper bedarfsgerecht mit der richtigen Menge an warmem Heizwasser versorgt werden. Damit ist gewährleistet, dass sowohl der Wärmeerzeuger als auch die Heizungspumpe mit einer möglichst niedrigen Leistung arbeiten. Das spart sowohl Brennstoff als auch Stromkosten.
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Fazit
Eine Modernisierung der Heizungspumpe kann nicht nur erheblich Strom einsparen, der für den Betrieb der Pumpe notwendig ist. Mit einem hydraulischen Abgleich erhöht sie auch die Effizienz der Heizungsanlage.
Die Erneuerung der Heizungspumpe amortisiert sich schnell. Umso mehr, wenn sie bereits nicht mehr einwandfrei funktioniert. Hinweise auf einen Defekt geben ungewöhnliche und laute Geräusche der Umwälzpumpe.
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