Heizungsmodernisierung Ganzheitliche Modernisierung

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Mehr als die Summe der einzelnen Teile: Weitere Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung

Der Austausch oder die Optimierung einzelner Bestandteile der Heizungsanlage ist je nach Situation ein sinnvoller Schritt. Gleichzeitig hat jede Modifikation Auswirkungen auf das gesamte Heizungs-System hat. Damit eine Optimierung mit Einsparungen an einer Stelle nicht zu Mehrausgaben an anderer Stelle führt, muss bei einer Heizungsmodernisierung immer auf die Wechselwirkungen zwischen den Komponenten Rücksicht genommen werden und das gesamte System betrachtet werden.

Alter Heizkoerper © animaflora, fotolia.com
Alter Heizkoerper © animaflora, fotolia.com

Viele Faktoren beeinflussen die benötigte Heizleistung und die damit verbundenen Ausgaben. Eine Dämmung von Fassade, Dach oder die Dämmung der Kellerdecke beispielsweise können die Anforderungen, die an eine Heizungsanlage gestellt werden, signifikant verändern. Ist etwa die Dämmung einer Immobilie in naher Zukunft geplant, sollten gleichzeitig die Leistungswerte der Heizung unter die Lupe genommen werden. Bei Systemen, deren einzelne Komponenten nicht ausgetauscht werden können oder sollen, bietet eine Heizungsoptimierung Ansatzpunkte, um Geld zu sparen.

Ganzheitliche Modernisierung: Der Zustand des Hauses hat Einfluss auf die Heizung
Ganzheitliche Modernisierung: Der Zustand des Hauses hat Einfluss auf die Heizung

Heizungsanlage sollte ganzheitlich betrachtet werden

Heizung richtig einstellen © ZVSHK
Heizungsanlage sollte ganzheitlich betrachtet werden © ZVSHK

Die Wechselwirkungen innerhalb der gesamten Heizungsanlage, also zwischen den einzelnen Heizungskomponenten, sind vielfältig. Ausgangspunkt einer Modernisierung der Heizungsanlage ist der Wärmeerzeuger, bei herkömmlichen Heizungsanlagen also der Heizkessel, bei modernen Heizungen die Wärmepumpe. Wird dieses Herz der Heizungsanlage ausgetauscht, ist ein Blick auf andere wesentliche Komponenten notwendig. Passen die Heizungspumpe oder die Abgasleitung zum System, sind neue Thermostate oder Heizkörper notwendig? Ist ein kompletter Wechsel des Heizsystems oder des Energieträgers geplant, etwa von Öl auf Gas-Brennwerttechnik oder der Umstieg auf eine Hybridheizung mit der Nutzung erneuerbarer Energien oder auch der Einbau einer Wärmepumpe vorgesehen, ist es notwendig, auch die anderen Komponenten auf einen nötigen Austausch hin zu untersuchen.

Hier geht es neben der Heizungsregelung auch um die Heizungspumpe, die Heizkörper oder auch die Thermostate.

Die Heizungsregelung sorgt dafür, dass die Wärme an jedem Ort des Systems so bereitgestellt wird, wie sie gerade benötigt wird. Moderne Heizungsregelungen sind witterungsgeführt, das heißt, sie passen die notwendige Vorlauftemperatur dem Wetter und Heizbedarf an und senken nachts die Temperatur ab. Sie lassen sich zudem bei Bedarf auch in smart home Lösungen integrieren.

Die Heizungspumpe wiederum bringt den Heizkreislauf in Schwung. Werden die Heizkörper ungleichmäßig schnell warm oder erreichen sie gar nicht die gewünschte Temperatur, ist abzuklären, an welcher Komponente das liegt. Entweicht die Wärme durch mangelhafte Dämmung der Heizungsrohre, oder müssen die Heizkörper entlüftet werden? Sind diese Faktoren ausgeschlossen, ist es möglich, dass die Pumpe möglicherweise falsch eingestellt oder defekt ist. Alte Heizungspumpen sind nicht regelbar und oft überdimensioniert, eine solche Heizungspumpe verbraucht unnötig viel Strom. Sparsame Hocheffizienzpumpen bringen dieselbe Heizleistung, arbeiten aber sehr viel effizienter und. Ein Austausch veralteter Heizungspumpen lohnt sich immer.

Alte Heizungspumpen sind wahre Stromfresser
Alte Heizungspumpen sind wahre Stromfresser

Als Faustregel gilt, dass die Spar-Effekte einzelner Modernisierungsmaßnahmen an der Heizungsanlage immer stärker abnehmen, je weiter man sich räumlich von der Heizquelle entfernt. So ist der a href=“https://www.heizsparer.de/heizung/heizkorper/heizkoerper-austauschen“>Austausch von Rohrleitungen oder Heizkörpern sehr aufwendig und bringt nur wenig, wenn der Wärmeerzeuger nicht zuerst ausgetauscht wird. Bei einer kompletten Sanierung sollten sie allerdings auch betrachtet werden. Steigt man von einer fossilen Heizung mit vergleichsweise hohen Vorlauftemperaturen auf eine Wärmepumpe um, so kann es eben auch notwendig werden, die Heizkörper auszutauschen.

Als Faustregel gilt, dass die Spar-Effekte von Modernisierungsmaßnahmen immer stärker abnehmen, je weiter man sich räumlich von der Heizquelle entfernt
Als Faustregel gilt, dass die Spar-Effekte von Modernisierungsmaßnahmen immer stärker abnehmen, je weiter man sich räumlich von der Heizquelle entfernt
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In vielen Haushalten wird die Straße mitgeheizt

Altbausanierung © By Studio, fotolia.com
Altbausanierung: Jetzt auch gleich die Heizung modernisieren © By Studio, fotolia.com

Ein sinnvoller Zeitpunkt für die Erneuerung der Heizungsanlage ist, wenn Bestandteile des Hauses oder der Wohnung gedämmt werden und/oder neue Fenster eingesetzt werden. Sie verändern die Wärmebilanz und somit auch den Leistungsbedarf des Heizsystems. Wird die Wärme effektiv im Haus gehalten, muss die Heizung weniger in Anspruch genommen werden – mit der Folge, dass sie bei einer Modernisierung oder einer Neuinstallation wesentlich kleiner dimensioniert werden kann. Das spart sowohl Kosten in der Anschaffung als auch im langfristigen Betrieb. Hinzu kommt, dass der Wert der Immobilie gesteigert wird.

Der Verband der deutschen Zentralheizungswirtschaft (VdZ) weist außerdem darauf hin, dass eine ganzheitliche Gebäudemodernisierung eine gute Möglichkeit bietet, auch regenerative Energien wirtschaftlich in das Heizsystem einzubinden. Bei der Wahl der Heiztechnik sollte das nicht außer Acht gelassen werden, denn ein Wärmeerzeuger beispielsweise hat eine durchschnittliche Lebensdauer von bis zu 25 Jahren. Es ist absehbar, dass die erneuerbaren Energien zunehmend an Bedeutung gewinnen werden.

Wie viel Einsparung bei den Heizkosten eine Wärmedämmung bringen kann, rechnet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) vor. Mit einer guten Dämmung von Fassade, Dach und Keller sei eine Halbierung der Heizkosten möglich, bei einer Umwandlung in ein Passivhaus sogar bis zu 90 Prozent. Das überrascht nicht, wenn man weiß, dass etwa drei Viertel des Energieeinsatzes in einem privaten Haushalt für die Heizung benötigt werden. Nach Angaben des Verbands entweichen in ungedämmten Einfamilienhäusern zwei Drittel davon nach außen – ungenutzt. Konkret nennt der vzbv mögliche jährliche Einsparungen von 1200 Euro, gemessen an den aktuellen Energiepreisen, die aller Voraussicht nach künftig weiter steigen werden. Mit diesem Vergleichswert lässt sich leicht abschätzen, ob sich im individuellen Fall eine Wärmedämmung mit gleichzeitiger Heizungsmodernisierung lohnt, und wann sie sich voraussichtlich amortisiert hat.

Sinnvoll: Die energetische Sanierung erfolgt von außen nach innen
Sinnvoll: Die energetische Sanierung erfolgt von außen nach innen

Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung

Steht bald ein möglicher Umzug bevor oder ist die Haushaltskasse aktuell zu klein für eine umfassende Modernisierungsmaßnahme? Dann bietet die Optimierung der vorhandenen Heizungsanlage eine gute Lösung, um mit wenig Geld Effizienzgewinne zu erzielen. Hier spielt der hydraulische Abgleich eine große Rolle. Darüber hinaus bieten automatisierte Steuerungslösungen, kleine Änderungen im Nutzungsverhalten und das Ausbessern von Schwachstellen, die unter anderem durch natürlichen Verschleiß entstehen können, praktische Einsparpotenziale.

Fazit

Steht die Modernisierung einer Heizung an (die von einer kompletten Sanierung der Heizungsanlage zu unterscheiden ist), dann sollte das gesamte System betrachtet werden. Eine gesamtheitliche Modernisierung betrachtet also auch Komponenten wie Heizungssteuerung und die Heizungspumpe. Nur mit optimal aufeinander abgestimmten Komponenten lassen sich alle Einsparpotenziale realisieren.

Heizungsanlage richtig einstellen © Gina Sanders, stock.adobe.com
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