BHKW im Einfamilienhaus. Lohnt sich das?

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Blockheizkraftwerke, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten, produzieren gleichzeitig Wärme und Strom. Sie sind weit verbreitet und etabliert, vor allem in industriellen Anwendungen oder auch im Gewerbe (zum Beispiel Hotels, Fitness-Studios, Schwimmbädern) sowie in größeren Wohnblöcken. Fernwärme wird stammt normalerweise aus Blockheizkraftwerken. BHKW arbeiten mit sehr hohen Wirkungsgraden und können zudem mit ganz unterschiedlichen Energieträgern betrieben werden. Für Blockheizkraftwerke gibt es diverse Förderungen.

Nano BHKW © Vaillant
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Ob sich ein BHKW im Einfamilienhaus lohnt, hängt aber nicht nur von den Fördermitteln ab

Eigentlich ist ein Blockheizkraftwerk genau dann besonders rentabel, wenn es eine hohe Leistung erzeugt. Um nun auch für geringere Wärme- und Strombedarfe, wie sie in Einfamilienhäusern anfallen, die Technik nutzbar zu machen, wurden sogenannte Nano-BHKW entwickelt. Dabei handelt es sich um kleinere BHKW, die so ausgelegt sind, dass in erster Linie der Wärmebedarf des jeweiligen Ein- oder Zweifamilienhauses gedeckt wird. Der entstehende Strom kann dann zusätzlich genutzt werden. Mit einem Nano-BHKW wird wird aber im Normalfall nicht der gesamte Strombedarf gedeckt werden können. Nano-BHKW liefern bis zu 2.5 kWel.

BHKW mit fossilen Brennstoffen: Was bringt die Zukunft?
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Strom, der nicht selbst genutzt werden kann, kann allerdings ins Netz eingespeist werden. Das kann die Rentabilität eines BHKW weiter steigern. Eine weitere, zunehmend bezahlbare Möglichkeit, sind Stromspeicher, die helfen, den produzierten Strom auch dann zur Verfügung zu haben, wenn der Bedarf da ist.

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Kosten, Wirtschaftlichkeit, Fördermittel

Die Antwort auf die Frage, ob sich BHKW im Einfamilienhaus lohnen, hängt von sehr vielen Faktoren ab und es ist wirklich schwierig abzuschätzen.

Die reinen Anschaffungskosten eines Nano-BHKW liegen inzwischen knapp unter 10.000 Euro. Damit ist es allerdings leider nicht getan. Einbau, Zubehör wie Wärmespeicher, Stromspeicher, Installation etc. kommen noch hinzu. Schnell liegen die Gesamtkosten dann bei 15.000 Euro.

Wirtschaftlich arbeiten BHKW nur, wenn eine Mindestanzahl an Betriebsstunden erreicht wird und das BHKW konstant läuft. Häufiges An- und Abschalten ist teuer und nicht sinnvoll. Deshalb werden kleine BHKW auch wärmegeführt ausgelegt, das heißt, nach dem Wärmebedarf, der im zu heizenden Objekt anfällt.

BHKW: Laufzeit, Strom- und Wärmebedarf bestimmen die Wirtschaftlichkeit
BHKW: Laufzeit, Strom- und Wärmebedarf bestimmen die Wirtschaftlichkeit

Gängige Wirtschaftlichkeitsberechnungen, in denen auch die Fördermittel schon berücksichtigt sind, gehen davon aus, dass sich etwa bei einem 150 qm großen Einfamilienhaus mit durchschnittlichem Wärme- und Strombedarf ein Blockheizkraftwerk nach rund 9 bis 10 Jahren amortisiert. Für neue Einfamilienhäusern lohnen sich BHKW sicher nicht, der Bedarf an Wärme ist bei Neubauten so gering. Wenn überhaupt, lohnen sich BHKW nur für schlecht Einfamilienhäusern mit hohem Wärmebedarf, etwa wenn zusätzlich noch ein Schwimmbad geheizt werden soll.

Eine genaue Kalkulation zeigt, ob sich das BHKW wirtschaftlich lohnt
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Vor- und Nachteile eines BHKW im Einfamilienhaus

Ab einer Betriebsdauer von über 9 bis 10 Jahren arbeitet ein BHKW rentabel.

Es sollten deshalb alle Vor- und Nachteile gegeneinander abgewogen werden.

Vorteile und Nachteile
Vorteile und Nachteile

Vorteile von BHKW:

  • flexible Brennstoffauswahl
  • Minderung des Kohlendioxidausstoßes
  • dezentrale Energieversorgung
  • sehr hoher Wirkungsgrad

Nachteile von BHKW

  • hohe Anschaffungskosten
  • hoher „Verwaltungsaufwand“
  • wirtschaftlich erst nach 10 Jahren
  • wird häufig mit fossilen Brennstoffen betrieben
  • unsichere Versorgungslage von Gas und Heizöl

Bei der Entscheidung für oder gegen ein BHKW sollten unbedingt Alternativen wie eine Hybridheizung, die Kombination mit Photovoltaik und Solarthermie sowie vor allem Wärmepumpen betrachtet werden. Damit kann am ehesten das Ziel. Von fossilen Heizungssystemen abzukommen, erreicht werden. Hier sind außerdem die höchsten staatlichen Förderungen zu finden.

Fazit

Für ein neues Einfamilienhaus kommen BHKW eher nicht infrage. Sie können hier mit Wärmepumpen nicht nur hinsichtlich der Kosten, sondern vor allem in Bezug auf die Umweltfreundlichkeit nicht mithalten. Bei Häusern mit hohem Wärmebedarf können sich BHKW lohnen, insbesondere wenn etwa eine kleine Gewerbeeinheit mit hohem Wärmebedarf (also zum Beispiel eine Bäckerei oder ein Friseur) mit versorgt werden sollen. Es bleibt der Nachteil von BHKW, dass sie überwiegend mit fossilen Brennstoffen wie Gas, Heizöl oder Diesel betrieben werden.

Blockheizkraftwerk © Buderus
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