Heizung: Umstieg von Erdöl auf Erdgas
Die Vorteile von modernen Gas-Brennwertheizung sprechen für sich. Nicht ohne Grund entscheiden sich die Bauherren bei Renovierungen immer noch für Gasbrennwertthermen, oft in Kombination mit Solarthermie oder auch für Hybridsysteme mit Gasheizungen und Wärmepumpen, vor allem dort, wo eine Wärmepumpe alleine nicht ausreicht. Viele Hausbesitzer mit bestehenden Immobilien denken angesichts des „Auslaufmodells“ Ölheizung darüber nach, von ihrer alten Öl- auf eine neue Gasheizung mit Brennwerttechnologie umzusteigen.
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Voraussetzungen für die Umrüstung
Eine wesentliche Voraussetzung für die Umrüstung von Erdöl auf Erdgas ist natürlich die Möglichkeit, das Haus mit Erdgas zu versorgen. Dafür zuständig ist der jeweilige Energieversorger bzw. Netzbetreiber. Hier kann der entsprechende Antrag zum Anschluss an das Erdgasversorgungsnetz gestellt werden oder vorab zunächst eine Preisanfrage erfolgen. Ihr Anbieter benötigt dazu einige Informationen, von der gewünschten Anschlussleistung bis zu einem genauen Lageplan. Heizungsinstallateure unterstützen hierbei von Anfang an.
Sollte jedoch Erdgas nicht verfügbar sein, kann Flüssiggas durchaus eine Alternative darstellen. Hier muss dann unbedingt der Platz für die Flüssiggastanks eingeplant werden.
Platz für eine Abgasleitung ist darüber hinaus auch notwendig. Alte Schornsteine sind im Allgemeinen wegen der niedrigen Abgastemperaturen nicht geeignet, in die vorhandenen Schachte kann aber die neue Abgasleitung verlegt werden.
Vorteile einer Umrüstung
Eigentümer, die von einer alten Ölheizung auf eine moderne Gasheizung mit Brennwerttechnik umrüsten, profitieren von zahlreichen Vorteilen. Hier eine kurze Übersicht:
- Eine Erdgasheizung nimmt deutlich weniger Platz ein als eine Ölheizung. Der Raum für den Öltank kann nach dessen Abbau anders genutzt werden.
- Die von vielen als sehr unangenehm wahrgenommene Geruchsbelästigung durch das Erdöl entfällt.
- Die Energiebeschaffung ist entspannter, das ständige Suchen nach dem perfekten Moment, um möglichst günstig Erdöl einzukaufen, gehört der Vergangenheit an.
- Eine neue Gasbrennwertheizung ist häufig preiswerter als eine Ölheizung mit vergleichbarer Technik.
- Der Wirkungsgrad von Gasbrennwertheizungen ist höher als vergleichbare Ölheizungen.
- Gasbrennwertheizungen helfen, den Ausstoß von Kohlendioxidemissionen zu senken.
- Es können außerdem für Hybridsysteme Förderprogramme in Anspruch genommen werden.
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Kosten der Umrüstung
Neben den reinen Anschaffungskosten für die Brennwerttherme, deren Einbau und die Kosten für die neue Abgasleitung fallen zusätzlich durch die Umrüstung einige Posten an:
Je nachdem, ob schon eine Gasleitung in der Straße liegt und wieviel Meter überbrückt werden müssen, kostet der Gasanschluss alleine um die 2000 bis 3000 Euro, dabei sind die Verlegung der Gasleitung, die Anschlusskosten im Haus, Zähler etc. bereits enthalten.
Der alte Öltank muss durch ein Spezialunternehmen entsorgt werden. Dafür fallen je nach Größe des Tanks und des verwendeten Tank-Werkstoffs (ob Kunststoff, Stahltank oder Stahltank als Erdtank) Kosten zwischen 500 und 2000 Euro an. Eventuell können die Restmengen Erdöl noch verkauft werden.
Insgesamt ist der Umstieg von einer Erdöl- auf eine Gasheizung unkompliziert und hat eindeutige Vorteile. Dennoch sollten vor allem die Hausbesitzer mit spitzer Feder nachrechnen, die bisher nicht an das Erdgasnetz angeschlossen sind. Die Kosten für den Anschluss und die Abbruchkosten für den Öltank müssen sich erstmal amortisieren.
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