Gasgeruch im Haus: So reagieren Sie richtig
Gasheizungen sind in Deutschland sehr weit verbreitet. Sie haben viele Vorteile: verfügen über ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, sind zuverlässig und einfach zu bedienen.
Ein nicht zu vernachlässigendes Risiko besteht allerdings, wenn Gas ungewollt austritt, etwa, weil Leitungen oder Anschlüsse oder auch die Heiztherme undicht bzw. defekt sind.
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Gasgeruch erkennen
Heute genutztes Erdgas ist vollkommen geruchlos. Aus Sicherheitsgründen ist deshalb gesetzlich die sogenannte Odorierung vorgeschrieben. Das bedeutet, dass dem Erdgas ein Geruch zugesetzt wird, der eindeutig und unverwechselbar ist und sofort als Warngeruch wahrgenommen wird. Während früher stark schwefelhaltige Mittel üblich waren, werden heute häufig Odoriermittel verwendet, die stark nach Ammoniak oder Lösungsmitteln riechen.
Die Energieversorger geben gerne Auskunft darüber, wie das Odoriermittel im eigenen Netz riecht.
Wer ganz sicher gehen möchte, sollte einen Erdgasasdetektor anschaffen. Die Preise liegen bei unter 100 Euro. Diese Geräte detektieren Erdgas und lösen dann akustischen Alarm aus. Die Funktion ist ja von Rauchmeldern bekannt. Der Heizungsinstallateur berät hinsichtlich des richtigen Gerätes und auch, wo der Detektor am besten montiert wird.
Bei austretendem Erdgas besteht Explosionsgefahr. Umso wichtiger ist es, schon vorher die richtige Verhaltensweise zu kennen.
Was tun, wenn es nach Erdgas riecht?
Wie immer gilt zunächst: Ruhig bleiben! Nur dann können Sie richtig reagieren.
Der wichtigste Hinweis bei Gasgeruch lautet: Vermeiden Sie jegliche Funken und Flammen, das Gas kann sich sonst entzünden und es kommt zur Explosion. Damit keine Funken oder Flammen entstehen, darf es kein offenes Feuer geben (Zigaretten, Streichhölzer, Feuerzeuge, Kerzen etc.), es dürfen aber auch keine Lichtschalter betätigt werden, keine elektrischen Jalousien, keine Klingel, keinerlei Geräte eingeschaltet werden, keine Stecker aus der Steckdose gezogen werden und kein Handy genutzt werden.
Lüften hilft, um die Gaskonzentration zu senken. Deshalb alle Fenster und Türen öffnen, um Durchzug zu erzeugen.
Bitte denken Sie auch daran, alle Mitbewohner, die sich im Haus aufhalten, zu warnen. Aber es sollte nicht geklingelt und nicht angerufen werden. Einfach nur klopfen und laut rufen.
Wenn er gefahrlos zu erreichen ist, sollte der Hauptgashahn zugedreht werden. Das ist allerdings keine Garantie dafür, dass kein Gas mehr ausströmt.
Deshalb sollten alle Bewohner unbedingt sofort das Haus verlassen. Draußen und aus sicherer Entfernung muss dann umgehend die Feuerwehr benachrichtigt werden.
Die oben genannten fünf wichtigsten Punkte stehen auch häufig auf Informationskarten, die im Heizungsraum hängen:
- Ruhe bewahren,
- Funken oder Flammen vermeiden
- Lüften
- Mitbewohner warnen
- Haus verlassen
- Feuerwehr informieren
In Deutschland passieren sehr selten Unfälle wegen austretenden Gases. Durch regelmäßige Überprüfung der Leitungen und Wartung der Gastherme kann das Risiko noch weiter gesenkt werden. Zusätzliche Sicherheit bieten darüber hinaus die oben erwähnten Gasdetektoren.
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