Heizöltank Reinigung: Das sollten Sie wissen
Heizöl kann in ganz unterschiedlichen Tanks gelagert werden. Es gibt Tanks für Heizöl entweder aus Stahl oder auch aus (glasfaserverstärktem) Kunststoff. Die Tanks können entweder oberirdisch (also zum Beispiel in einem Kellerraum) aufgestellt sein oder auch ganz oder teilweise ins Erdreich eingelassen werden.
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Tankreinigung – nicht verpflichtend, aber äußerst sinnvoll
Seit 2017 gilt für alle Heizöltanks im gesamten Bundesgebiet einheitlich die „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ (AwSV). Danach müssen in Schutzgebieten Tanks, die eine Größe von mehr als 1000 Litern haben, regelmäßig geprüft werden. Tanks, die eine Füllmenge von mehr als 10000 Litern fassen, müssen grundsätzlich regelmäßig überprüft werden.
Schon länger gilt die TRwS 791 ‚Errichtung, betriebliche Anforderungen und Stilllegung von Heizölverbraucheranlagen‘. Darin wird unter anderem verlangt, dass der Tankwagenfahrer ermitteln kann, wieviel Heizöl noch im Tank ist. Das ist oft bei älteren Anlagen erst nach einer Reinigung möglich, weil die Wände nicht mehr durchscheinend sind.
Übrigens ist grundsätzlich der Betreiber der Heizöl-Anlage (also der Hauseigentümer) für die Anlage verantwortlich.
Eine gesetzliche Pflicht zur Tankreinigung besteht nicht direkt, eine Tankreinigung ist dennoch abgesehen von dem Haftungsrisiko bei (Umwelt)Schäden dringend angeraten.
Warum sollte der Heizöl-Tank gereinigt werden?
In Heizöl-Tanks kann sich im Laufe der Zeit das gebildete Kondenswasser am Boden absetzen und zu Korrosion führen. Hier spricht man von Lochfraß, der auftritt, wenn die im Heizöl vorhandenen Schwefelanteile mit Wasser reagieren und aggressive schweflige Säuren bildet. Außerdem können sich Schwebstoffe als Sediment am Boden absetzen. Dieser sogenannte „Schlamm“ wird aber aufgewühlt, wenn neues Heizöl eingefüllt wird und mindert dann die Qualität des Heizöls. Die Gefahr besteht also, dass der Schlamm einerseits den Tank auf die Dauer zersetzt (mit der Gefahr, dass Öl austritt) und andererseits kann der aufgewühlte Schlamm Filter zusetzen und letztlich den Heizungsbrenner beschädigen. Dies wiederum kann Reparaturen nötig machen, die auf jeden Fall teurer ausfallen als eine Tankreinigung.
Wie läuft eine Tankreinigung ab?
Nach der Beauftragung einer Reinigung des Heizöl-Tanks wird das Reinigungs-Unternehmen zunächst das noch im Tank gelagerte Öl abpumpen und zwischenlagern.
Im nächsten Schritt werden die Innenwände des Heizöltanks gesäubert und die schlammigen Rückstände am Boden entfernt und entsorgt.
Dann wird der gesamte Tank einer Sichtprüfung unterzogen. Dabei können eventuell vorhandene Schäden durch Korrosion, Lochfraß, Rostnarben und Risse im Tank aufgedeckt werden.
Sinnvoll ist übrigens auch, eine Reinigung der Ölleitungen gleich mit zu beauftragen.
Abschließend wird das vorher abgepumpte Heizöl, dann frisch gefiltert, wieder in den Tank gefüllt.
Wann ist eine Tankreinigung sinnvoll?
Eine Tankreinigung sollte alle paar Jahre durchgeführt werden. Empfohlen wird allerdings, Kunststofftanks in einem Rhythmus von acht bis zehn Jahren reinigen zu lassen. Bei Stahltanks sollte die Reinigung häufiger durchgeführt werden – alle sieben bis neun Jahre wird von Fachleuten meist empfohlen.
Wer eine Tankreinigung plant, sollte diese vor der nächsten Öllieferung in Auftrag geben, dann muss nicht so viel Öl abgepumpt und gelagert werden. Möglich ist die Reinigung aber jederzeit, im Übrigen auch zu jeder Jahreszeit. Allerdings ist es einfacher, die Reinigung des Tanks außerhalb der Heizperiode vorzunehmen.
Was kostet eine Tankreinigung?
Die Kosten für eine Tankreinigung werden von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Es geht darum, wie gut der Tank erreichbar ist, wie stark die Verschmutzungen ausfallen, wieviel Öl abgepumpt werden muss oder auch, wieviel Ölschlamm entsorgt werden muss. Bei einem Heizöltank herkömmlicher Größe (3000 Liter) werden ca. 350 bis 400 Euro fällig, bei größeren Tanks und hohem Aufwand können auch durchaus 700 bis 1000 Euro anfallen.
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