Heizöl Qualität und Heizölsorten
Heizöl ist ein Brennstoff, der vorrangig durch Destillation aus Erdöl gewonnen wird. Je nach Dichte und genauer Zusammensetzung lässt sich Heizöl in verschiedene Gruppen unterteilen:
- Extra Leicht (EL)
- Leicht (L)
- Mittel (M)
- Schwer (S)
- Extra Schwer (ES)
Heizölrechner:
Jetzt günstiges Heizöl bestellen!
Während schwere Heizöle in erster Linie in Kraftwerken und als Kraftstoff für Schiffsmotoren verwendet werden, werden leichte und mittlere Heizöle heute kaum noch verwendet. Für die Wärmegewinnung im Wohnbereich spielt ausschließlich extra leichtes Heizöl eine Rolle.
Extra leichtes Heizöl
Extra leichtes Heizöl, häufig auch mit HEL abgekürzt, wird noch einmal in drei verschiedene Heizölsorten unterteilt:
- HEL Standard
- HEL schwefelarm
- Speziell additiviertes HEL standard oder HEL schwefelarm – oft auch als Premium Heizöl bezeichnet
Die drei verschiedenen HEL-Sorten entsprechen alle der DIN 51603-1, unterscheiden sich aber in ihrem Schwefelgehalt und in den zugesetzten Additiven sowie in der Anwendbarkeit. HEL Standard ist in Deutschland kaum mehr zu haben, es wird nicht mehr hergestellt, mit Importen wird ein Marktanteil von weniger als einem Prozent erreicht.
Additive
Additive sind Stoffe, die den Brennstoffen zugefügt werden, um bestimmte Eigenschaften zu verbessern. Sie beeinflussen zum Beispiel die Schmierfähigkeit, die Kältestabilität oder reduzieren den unangenehmen Geruch des Heizöls. Bestimmte Additive (wie die Zusatzstoffe, die die Schmierfähigkeit beeinflussen) werden allen drei HEL-Sorten bereits bei der Herstellung in der Raffinerie zugesetzt. Speziell additiviertes HEL enthält über diese Standard-Additivierung hinaus weitere Additive, die die Eigenschaften des Heizöls weiter verbessern sollen.
Diese speziell additivierten Heizöle werden oft auch als Premium Heizöle bezeichnet. Im Gegensatz zu den Standard-Additiven, werden die zusätzlichen Additive häufig erst bei der Lieferung beim Befüllen der Öltanks zugesetzt. Die Additive verbessern die Alterungsfähigkeit des Heizöls, aber vor allem auch die Brenneigenschaften und die Fließeigenschaften.
Schwefelgehalt
Der Schwefelgehalt von HEL Standard darf laut DIN 51603 bei maximal 1.000 mg/kg liegen. Der Schwefelgehalt von schwefelarmem Heizöl darf dagegen maximal 50 mg/kg betragen. Damit liegt der Schwefelgehalt und damit auch der Anteil des bei der Verbrennung entstehenden Schwefeldioxids bei schwefelarmem Heizöl bei rund 20 % des Gehalts von Standard Heizöl. Damit entsprechen die Emissionen von schwefelarmem Heizöl bei der Verbrennung in Heizkesseln weitestgehend denen von Erdgas.
Einschränkungen in der Anwendbarkeit der verschiedenen Heizölsorten
Schwefelarmes Heizöl EL ist für die Verbrennung in Brennwertkesseln geeignet. Brennwertkessel können ausschließlich mit schwefelarmem Heizöl befeuert werden. Zur Kennzeichnung sind die Öleinfüllstutzen dieser Heizungsanlagen mit einem grünen Deckel gekennzeichnet.
Umgekehrt können ältere Heizkessel meistens mit allen Heizölen befeuert werden. Bei einer Umstellung von Standard- zu schwefelarmem Heizöl wird in der Regel eine Brennerwartung und Kesselreinigung empfohlen. Vor einer Umstellung sollte daher möglichst ein Fachmann zu Rate gezogen werden.
Bioheizöl
Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen spielt in vielen Bereichen des Lebens eine immer größere Rolle. Inzwischen auch bei Heizölen. Seit einiger Zeit wird deshalb immer öfter Bioheizöl angeboten. Dabei handelt es sich um schwefelarmes Heizöl, das einen bestimmten Anteil flüssiger Brennstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen enthält.
Bioheizöl
Bioheizöl Die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen spielt in vielen Bereichen des Lebens eine immer größere Rolle. Inzwischen auch bei Heizölen.… weiterlesen