Funktionsweise von Ölheizungen
Ölheizungen nutzen Heizöl als Brennstoff. Im Heizkessel wird die Wärme, die bei der Verbrennung entsteht, über einen Wärmetauscher an das Wasser für den Heizkreislauf abgegeben.
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Komponenten einer Ölheizung
Eine Ölheizung umfasst folgende Komponenten:
- Öltank – hier wird der Brennstoff, das Heizöl, gelagert
- Ölleitung – zur Versorgung der Heizung mit Brennstoff
- Heizkessel – Niedertemperatur- oder Brennwertkessel, zu dem folgende Teile gehören:
- Ölbrenner – üblich sind heute Blaubrenner, auch Raketenbrenner genannt, die mitblauer Flamme das Öl dank vollständiger Vergasung rußarm verbrennen. Stand der Technik sind modulierende Brenner
- Steuerung – Raumtemperatur- oder witterungsgeführt
- Wärmetauscher – zur Übertragung der Verbrennungswärme an den Heizwasserkreislauf
- Abgasleitung – zum Schornstein oder bei Brennwertkesseln zum Abgasrohr aus Kunststoff, Keramik oder Edelstahl
- Druckausgleichsgefäß – das Heizungswasser dehnt sich bei Erwärmung aus, ohne Druckausgleich würden die Rohre in Mitleidenschaft gezogen
- Umwälzpumpe – zur Verteilung des Heizungswassers im System. Hier sollte auf Hocheffizienzpumpen geachtet werden, die nur sehr wenig Energie verbrauchen.
- Heizungsrohre und
- Heizkörper – durch sie wird die Wärme an die Räume abgegeben. Bei Ölheizungen mit niedriger Vorlauftemperatur wie Niedertemperatur- oder Brennwertheizungen sind Flächenheizkörper wie zum Beispiel Fußbodenheizungen sinnvoll.
Wie funktioniert ein Ölbrenner?
Der Ölbrenner ist das Herzstück der Ölheizung, der mit dem folgenden Prozess für die Verbrennung sorgt:
Mithilfe einer Pumpe wird das Heizöl vom Tank zum Brenner gepumpt. Die Heizungsregelung stößt dies je nach Kesseltemperatur an. Über eine Vorwärmeeinrichtung wird das Öl erwärmt und eine optimale Zündung ermöglicht. Dann öffnet sich das Magnetventil, das Öl wird in der Einspritzdüse zerstäubt und in den Brennraum gesprüht.
Dort sorgen Zündfunken dafür, dass das Öl sich entzündet. Bei den heute üblichen Blaubrennern wird durch eine Rezirkulation dafür gesorgt, dass das Öl schon vor der Verbrennung verdampft und wie Gas verbrennt. Sichtbar wird dies durch die blaue Flamme. Bei dieser Verbrennung entsteht besonders wenig Ruß. Das An- und Abschalten des Ölbrenners nennt man auch Taktung.
Ölheizung zur kombinierten Warmwassererzeugung
Mit der Ölheizung kann auch gleichzeitig das Warmwasser erzeugt werden. Dazu ist ein Warmwasserspeicher notwendig, den es als separaten Standspeicher oder als integrierten Warmwasserspeicher gibt. Über die Heizungsregelung wird dafür gesorgt, dass ständig genügend warmes Wasser zur Verfügung steht.
Im Warmwasserspeicher wird über einen Wärmetauscher die Wärme an das Trinkwasser abgegeben. Das Warmwasser wird dann vorrangig erwärmt. Erst wenn das Wasser im Warmwasserspeicher die richtige Temperatur erreicht hat, wird die Wärme wieder dem Heizungswasser zur Verfügung gestellt.
Sollten die Zapfstellen sehr weit von der Ölheizung entfernt sein, kann es sinnvoll sein, das Trinkwasser nicht über die Heizung zu erwärmen, sondern separate Anlagen wie Durchlauferhitzer einzusetzen. Aber im Normalfall erlauben Niedertemperatur- und Brennwert-Ölheizungen eine energiesparende Erwärmung des Trinkwassers.
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Abgasführung bei Ölheizungen
- für Niedertemperaturheizung: Bei der Verbrennung des Heizöls entstehen Abgase. Diese werden nach außen geleitet. Für Niedertemperaturheizungen können im Normalfall die vorhandenen Schornsteine genutzt werden. Allerdings kann eine Anpassung des Durchmessers notwendig werden. Die Abgase bei Niedertemperaturheizungen erreichen Temperaturen von rund 150 °C, sind also deutlich niedriger als bei alten Heizungen, bei denen sie um die 200 °C heiß waren. Das kann dazu führen, dass die Thermik im Schornstein wegen eines zu großen Durchmessers nicht funktioniert. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Schornstein versottet (also feucht wird). Der Schornsteinfeger ist der richtige Ansprechpartner für eine entsprechende Beratung.
- und Brennwertheizung: Für Brennwert-Ölheizungen reichen dank der geringen und kühlen Abgase Abgasleitungen mit geringem Durchmesser, die aber kondensatbeständig sein müssen. Als Werkstoffe bieten sich Kunststoff, Edelstahl oder Keramik an. Die Abgasleitung kann auch in sogenannten Leichtbauschächten oder außen am Haus erfolgen. Der Schornstein kann damit bei Neubauten entfallen oder in Altbauten etwa für einen offenen Kamin genutzt werden.
Öl-Brennwertheizung: Auswahl und Kosten
Tipps zu Kosten und Auswahl einer Öl-Brennwertheizung Funktionsweise und Komponenten der Brennwertheizung wurden oben bereits ausführlich beschrieben. Wie sieht es… weiterlesen