Heizöltank – Informationen zum Öltank
Der Tank ist eine notwendige Komponente für eine Ölheizung. Besitzer einer Ölheizung kommen um einen Tank für das Heizöl nicht herum. Hier finden Sie alle Informationen rund um den Öltank.

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Welche Arten von Öltanks gibt es?
Tanks zur Lagerung von Heizöl sind in unterschiedlichen Ausführungen auf dem Markt.

- Standortgefertigte Tanks – diese Heizöltanks können entweder aus Stahl bestehen und sind dann innen beschichtet. Sie werden erst am Einbauort zusammengefügt. Standortgefertigte Tanks sind auch aus Kunststoff (häufig glasfaserverstärkte Kunststoffe, GFK) erhältlich. Sie stehen in einer Auffangwanne üblicherweise aus Beton. Durch standortgefertigte Tanks können die Platzverhältnisse vor Ort besonders gut ausgenutzt werden. Bei doppelwandigen Kunststofftanks entfällt die Notwendigkeit der Betonwanne. Hochwertige Kunststofftanks zeigen eine Leckage des Innentanks an, sodass schnell reagiert werden kann. Zudem sind solche Tanks geruchsdicht und gelten als erdbebensicher. Der Vorteil der Standortfertigung liegt insbesondere in der Anpassung an die räumlichen Gegebenheiten, die optimal ausgenutzt werden können.
- Erdtanks – Heizöltanks benötigen Platz im Keller. Ist dieser Platz aber nicht vorhanden, dann bieten sich Erdtanks als Alternative an. Sie bestehen entweder aus doppelwandigem Edelstahl oder doppelwandigem Kunststoff und können im Garten eingegraben werden. Die Anforderungen an Überwachungseinrichtungen sind hier höher. Dem geringeren Platzbedarf steht ein höherer Preis gegenüber.
- Batterietanks – Batterietanks für die Heizöllagerung bestehen meist aus doppelwandigem Kunststoff, der eine Auffangwanne überflüssig macht. Üblicherweise bestehen die Kunststofftanks aus Polyethylen oder Polyamid, aber auch glasfaserverstärkte Kunststoffe sind erhältlich.
Kunststofftanks sind häufig als Batterietanks ausgelegt, sodass mehrere der Module zu größeren Tanks zusammengeschlossen werden können. Batterietanks sind preiswert. Sie sind auch aus doppelwandigem Edelstahl erhältlich und haben den Vorteil, dass sie ohne große Vorarbeiten aufgestellt werden können. Außerdem passen sie auch durch schmale Türen, da die einzelnen Module klein sind.

Welche Vorschriften müssen beachtet werden?
Angesichts der Gefahr, die von austretendem Heizöl ausgehen kann, sind eine ganze Reihe von Vorschriften zu beachten, will man Heizöl lagern. Die entsprechenden Vorschriften sind verankert im:
- Baurecht
- Umweltschutzrecht
- Gewässerschutz
- Brandschutz
- Arbeitsschutz
- Betreiberplichten (hinsichtlich Meldepflichten, Fachbetriebspflichten und Sachverständigenprüfung)

Wie groß sollte ein Öltank sein?
Die Größe des Öltanks hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Verfügbarer Platz – es geht einerseits darum, wie viel Platz für den Öltank vorhanden ist. Wird zum Beispiel ein Tank mit Auffangwanne eingebaut, muss der notwendige Platzbedarf entsprechend höher berechnet werden.
- Ölbedarf – natürlich ist ein Öltank für ein Einfamilienhaus kleiner als für ein Mehrfamilienhaus. Der Ölbedarf richtet sich aber auch danach, wie gut das Haus gedämmt ist. Übliche Tankgrößen für Einfamilienhäuser betragen 3000 Liter. Damit ist dann immer auch eine bestimmte Reserve gegeben, falls die Preise stark schwanken. Übrigens gelten viele Vorschriften nur für Öltanks bis zu einer Größe von 5000 Litern. Danach werden verschärfte Sicherheitsanforderungen gestellt. Das sollte man bei der Entscheidung mit berücksichtigen.
- Kosten – je größer, umso teurer ist ein Öltank. Andererseits lassen sich bei großem Tankvolumen Kosten einsparen, weil die Ölpreise fallen, wenn größere Mengen geliefert werden.

Wieviel Platz benötigt ein Öltank?
Der benötigte Platz hängt entscheidend von der Größe des Öltanks ab. Folgende Rechnung macht den ungefähren Platzbedarf deutlich: 1000 Liter entsprechen einer Größe von 100 x 100 x 100 cm. Ein fertiger, doppelwandiger Heizöltank mit einem Volumen von 1000 Litern benötigt eine Aufstellfläche von weniger als 100 x 100 cm bei einer Höhe von 160 cm.
Ein typischer Dreitausend-Liter-Tank kann bei einer Höhe von 200 cm auf einer Fläche von circa 130 x 280 cm untergebracht werden.
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Wo kann ein Öltank aufgestellt werden?
Öltanks mit einer Größe von über 5000 Litern müssen in einem eigenen Raum aufgestellt werden. Kleinere Öltanks dürfen mit entsprechendem Abstand auch in Räumen aufgestellt werden, in denen sich die Heizung befindet. Je nach Ausführung muss eine Auffangwanne vorhanden sein.
Kleinere Heizöltanks mit maximal 100 Litern dürfen auch in Wohnungen aufgestellt werden. Das kann etwa für Einzelöfen eine interessante Möglichkeit sein. In Wasserschutzgebieten müssen Öltanks bestimmte Anforderungen erfüllen. Dies sollte durch eine Vorabanfrage geklärt werden.
Was kostet ein Öltank?
Auch hier gilt wieder: Die Kosten eines Ötanks hängen von vielen Faktoren ab. Zu nennen sind:
- Materialwahl – Edelstahl ist teurer als Kunststoff.
- Tankgröße – je größer der Öltank sein muss, umso teurer ist er. Andererseits lassen sich später Kosten wegen des geringeren Ölpreises bei der Lieferung größerer Mengen einsparen. Angesichts der hohen Preise für Heizöl kann sich also der Preis für einen größeren Tank schnell amortisieren.
- Ausführung – doppelwandige Öltanks sind teurer als einwandige. Andererseits wird die Auffangwanne eingespart.
- Aufstellort – insgesamt sind Erdtanks auch wegen der strengeren Vorschriften teurer als Öltanks, die in Kellerräumen aufgestellt werden. Andererseits benötigen Kellertanks entsprechenden Platz, der ja letztlich auch Kosten verursacht.
Als Beispiel: Heizöltank eines deutschen Herstellers, Volumen 3000 Liter, doppelwandig aus Kunststoff: 2.000 Euro, gleiche Größe doppelwandig Kunststoff-Stahl: 2.700 Euro.
Wartung von Öltanks
Ein ganz wesentlicher Punkt, der von allen, die einen Öltank im Keller haben, unbedingt beachtet werden muss, betrifft die regelmäßige Wartung von Öltanks:
- Unterirdische Öltanks – Erdtanks, müssen zwingend im Abstand von fünf Jahren überprüft werden. Liegen die Tanks in Überschwemmungsgebieten, muss die Überprüfung alle 2,5 Jahre stattfinden.
- Öltanks größer 1.000 Liter – sie müssen nur dann regelmäßig überprüft werden, wenn sie in Überschwemmungsgebieten aufgestellt sind. Dann ist eine Kontrolle alle fünf Jahre vorgeschrieben.
- Öltanks größer als 10.000 Liter – Es gelten dieselben Überprüfungsintervalle, aber unabhängig von der Lage, also auch in Nicht-Hochwassergebieten: 5 Jahre.
Reinigung von Öltanks
Auch modernes Erdöl enthält Sedimente, die sich im Laufe der Zeit im Öltank absetzen. Diese sogenannte Verschlammung des Tanks kann zu erheblichen Schäden führen. Zusammen mit kondensiertem Wasser, das sich im Tank befindet, können die Sedimente Säuren bilden, die zu Korrosion am Tank direkt führen. Andererseits können diese Inhaltsstoffe die Heizung selbst beschädigen. Komponenten wie Düsen, Filter, Pumpen oder auch die Leitungen können verstopft werden.

Eine Reinigung des Öltanks beugt diesen Schädigungen vor und wird von Fachleuten circa alle 7 Jahre empfohlen.
Für die Tankreinigung wird zunächst das noch enthaltene Heizöl abgepumpt und zwischengelagert. Anschließend wird der Tank von innen gereinigt. Der entstandene Schlamm wird abgesaugt und Innenwände und Boden des Tanks werden gereinigt. Im gesäuberten Tank zeigen sich dann auch Schäden (z.B. Lochfraß durch die aggressive Säure des Schlamms) und es können notwendige Sanierungen erkannt und ggf. sofort durchgeführt werden. Danach wird das Heizöl wieder eingefüllt und die Anlage ist sofort betriebsfähig.
Die Kosten einer Heizöltank-Reinigung variieren – abhängig von Größe, Werkstoffen und Erreichbarkeit und Dauer. Es gibt Anbieter, die mit Pauschalen von unter 500 Euro werben.
Entsorgung des Öltanks
Eine Entsorgung alter Öltanks kann aus verschiedenen Gründen nötig werden. Ist ein sehr alter Tank durch Sanierungsmaßnahmen nicht mehr zu retten (das kann sich nach einer Reinigung des Tanks zeigen) oder soll die ganze Ölheizung abgebaut und gegen eine Gas- oder Pelletheizung getauscht werden, dann muss der alte Öltank entsorgt werden. Aber auch, wenn der Tank sich als zu klein erweist, kann eine Entsorgung mit anschließendem Neueinbau notwendig werden. Dieser Ausbau des Öltanks darf nur durch zertifizierte Fachbetriebe (nach WHG, Wasserhaushaltsgesetz, § 19) erfolgen, die dann auch die erforderlichen Formalitäten in einem Rundum-Service übernehmen.

Ablauf und Kosten einer Öltankentsorgung
In einem ersten Schritt wird der Tank – wie bei der Reinigung – entleert und gesäubert. Außerdem wird der Tank ausführlich durchlüftet, um brennbare Gase restlos zu entfernen. Stahl- und auch Kunststofftanks werden anschließend zerschnitten und entsorgt. Gerade bei Kunststoffen ist auf eine fachgerechte Entsorgung der Tankteile zu achten. Bei Tanks mit einem Volumen über 1.000 Liter (in einigen Bundesländern erst ab 10.000 Liter) und grundsätzlich bei allen Erdtanks muss anschließend ein Prüfgutachten erstellt werden, das von den Wasserschutzbehörden gefordert wird.
Die Kosten hängen von der Größe und Beschaffenheit des Tanks ab. Kunststofftanks sind preiswerter, hier sollte man mit Kosten von 500 bis 1.000 Euro rechnen. Die früher weit verbreiteten kellergeschweißten Öltanks verursachen eher die doppelten Kosten.

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