Kamin ohne Schornstein

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Kamin ohne Schornstein – gibt es ein gemütliches Kaminfeuer ohne Rauch?

Ein Kamin steht für Gemütlichkeit, wohlige Wärme und Entspannung. Doch viele Hausbesitzer erfüllen sich diesen Traum nicht, weil entweder die baulichen Gegebenheiten für einen Kamin nicht vorhanden sind oder weil sie kein Brennholz verfeuern wollen. Doch lässt sich der Traum mit einem Kamin ohne Schornstein erfüllen? Wir zeigen, welche Möglichkeiten es gibt.

Kaminofen mit Bodenplatte aus Glas © Lilli, stock.adobe.com
Kamin ohne Schornstein © Lilli, stock.adobe.com
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Was spricht gegen einen Holzkamin?

Ein Holzfeuer gilt als Inbegriff der Gemütlichkeit. Schließlich erzeugt es nicht nur Konvektionswärme, wie wir sie von Heizkörpern kennen, sondern Strahlungswärme. Diese Wärme wird auch von Sonnenstrahlen erzeugt, wenn sie auf die Erde treffen. Sie erwärmt nicht die Luft, sondern Festkörper. Deshalb wird sie als besonders angenehm empfunden.

Doch um diese Wärme zu erzeugen, müssen beim Holzkamin Holzscheite verbrannt werden. Damit das möglich ist, wird ein dafür geeignetes Abgassystem benötigt. Während ein Einfamilienhaus meist relativ einfach mit einem Edelstahlschornstein nachgerüstet werden kann, ist das in Mehrfamilienhäusern nur mit höherem Aufwand oder gar nicht möglich.

Zudem ist für einen Holzkamin ein Holzvorrat notwendig. Der kann in der Wohnung nicht unbedingt angelegt werden, auch beim Einfamilienhaus wird dafür Platz benötigt.

Wer zudem in der Stadt wohnt, kann beim Kamin auch behördlich auf Ablehnung stoßen. In einigen Innenstadtgebieten ist die Nutzung von Holzfeuerungsanlagen ohne Wassertasche nicht mehr gestattet.

Gemütlicher Kaminofen mit Brennholz © rh2010, stock.adobe.com
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Gegen einen Holzkamin können somit verschiedene Aspekte sprechen:

  • Bauliche Gegebenheiten
  • Lokale Vorgaben
  • Eigentumsverhältnisse
  • Fehlender Platz für einen Holzvorrat

Wer dennoch ein „Feuerchen“ genießen möchte, kann auf den Kamin ohne Schonstein zurückgreifen. Doch was ist das überhaupt?

Verschiedene Arten von Kaminen ohne Schornstein im Überblick

Beim Kamin ohne Schornstein handelt es sich nicht um eine einheitliche Bezeichnung, sondern für eine Umschreibung eines Kamins, der tatsächlich ohne Abgasführung auskommt. Schornsteinlose Kamine können auf unterschiedliche Weise realisiert werden, sogar mit Verbrennung von Gas oder Ethanol.

  • Elektronische Kamine

    Der Elektrokamin ist im Grunde ein Heizlüfter, der mit Hilfe von LEDs ein Kaminfeuer imitiert. Für den Betrieb eines E-Kamins wird lediglich ein Stromanschluss benötigt. Dann kann der Kamin in jedem Zimmer aufgestellt werden.

    Manche dieser Heizgeräte lassen sich per Fernbedienung steuern. Damit können Flammenbild oder Wärmeentwicklung reguliert werden.

    Auch wenn in der Bezeichnung das Wort „Kamin“ vorkommt, lassen sich Elektrokamine nicht mit echten Kaminen vergleichen. So erzeugen diese Art von Kaminen keine signifikante Strahlungswärme, noch ist das Flammenbild vergleichbar mit einem echten Holzfeuer. Hinzu kommt, dass man beim längeren Betrieb unbedingt die Stromkosten im Auge behalten sollte.

    Vorteil ist natürlich, dass für die Installation kein Schornstein oder zusätzliche Anschlüsse erforderlich sind. Wer sich für einen Elektrokamin entscheidet, darf also keine großen Wärmeeffekte erwarten. Vielmehr geht es um ein bestimmtes Ambiente, das der E-Kamin erzeugen kann.

  • Gemütliches elektronisches Kaminfeuer © Евгений Вершинин, stock.adobe.com
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  • Ethanol-Kamine

    Ethanol-Kamine verbrennen Ethanol, um eine Flamme und Wärme zu erzeugen. Alternativ dazu wird ein Gel verwendet, das ebenfalls verbrannt wird. Es ist vergleichbar mit Brennpaste, die in Rechauds in der gehobenen Gastronomie für Speisenwärmer genutzt wird.

    Obwohl für Ethanol-Kamine kein Schornstein vorgeschrieben ist, sollte bei deren Nutzung immer eine ausreichende Frischluftzufuhr gegeben sein, da die Raumluft durch das verbrannte Ethanol ziemlich stark belastet werden kann.

    Wichtig ist beim Kauf, dass der Ethanol-Kamin die DIN 16647 erfüllt. So ist ein Mindestmaß an Betriebssicherheit garantiert.

    Grundsätzlich sollte Ethanol-Kamine nicht unbeaufsichtigt in Betrieb genommen werden. Durch die Wärmeentwicklung kann sich z.B. Deko entzünden.

    Trotz der Verbrennung von Ethanol reicht die erzeugte Wärme bei weitem nicht aus, um denselben Effekt wie ein Holzkamin zu erzielen. Somit dienen Ethanol-Kamine ebenso wie E-Kamine eher der Atmosphäre als dem Zweck, einen Raum oder Gäste zu wärmen.

  • Freistehender Ethanol-Kamin © FotoHelin, stock.adobe.com
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  • Gaskamine

    Ein Gaskamin wird zwar auch gern als „Kamin ohne Schornstein“ bezeichnet, allerdings stimmt das nicht ganz. Zwar benötigt der Gaskamin keine Abgasleitung, die hohe Abgastemperaturen standhalten muss, wie der Kaminofen. Dennoch ist ein Rohr notwendig, das die Abgase aus der Verbrennung von Erd- oder Flüssiggas sicher nach draußen führt.

    Im Gegensatz zu Holzkaminen reicht hier in der Regel ein Rohr, das durch eine Wanddurchführung nach draußen geleitet werden kann, ohne dass ein kompletter Schornstein genutzt werden muss.

    Im Vergleich zu E-Kaminen oder Ethanol-Kaminen können Gaskamine deutlich mehr Wärme erzeugen, so auch angenehme Strahlungswärme. Die Kamine gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, z.B. auch als spektakuläre Raumtrenner.

    Im Gegensatz zu Elektro- oder Ethanol-Kamin kann für den Gaskamin eine Abnahme durch den Schornsteinfeger erforderlich sein. Das gilt vor allem dann, wenn der Kamin an den Hausanschluss angeschlossen wird.

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Der Kamin ohne Schornsteine – eine günstige Alternative?

Die Anschaffungskosten für Ethanol- oder E-Kamine sind deutlich geringer als für Holzkamine. Einfache Aufstellgeräte gibt es schon ab 100 Euro, komplexere Kamine mit Fernbedienung und ausgeklügeltem „Flammenbild“ können auch 1.000 Euro kosten. Gaskamine sind aufgrund der höheren Leistung teurer und starten bei rund 500 Euro. Gasbetriebene Kamine in ansprechendem Design können auch schnell über 3.000 Euro veranschlagen.

Auch wenn die Kamine ohne Schornstein gemütliches Flair versprechen, sollten Hausbesitzer eher zum „Original“ greifen, wenn das baulich möglich ist. Am besten kaufen sie dann einen Holzkamin mit Wassertasche. Dieser heizt nicht nur den Aufstellraum auf, sondern liefert wertvolle und effiziente Heizungsunterstützung, was sich wiederum positiv auf die Heizkosten auswirkt.

Kaminofen © delphotostock, stock.adobe.com
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