Mollige Wärme ohne Qualm und Ruß – so heizen Sie richtig
Beim Heizen mit Holz sind immer die Empfehlungen des jeweiligen Kamin- oder Ofenherstellers zu beachten. Dennoch gibt es einige Punkte, die in jedem Fall gelten. Hier deshalb unsere Hinweise, wie Sie mit Holz sparsam und möglichst effektiv, umweltfreundlich und ohne Risiko für Ihre Gesundheit heizen.
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Das brauchen Sie zum Anzünden Ihres Kamins
Zum Anzünden von Brennholz benötigen Sie Kaminanzünder aus dem Handel und sogenanntes Anmachholz. Hierbei handelt es sich um sehr dünn gespaltenes Holz, das im Idealfall eine unregelmäßige Form hat. Desto unregelmäßiger die Oberfläche ist, desto größer ist die Angriffsfläche für die Flammen. Auch die Rinde beispielsweise von Birkenholz wird gern zum Anfeuern genutzt. Ansonsten eignen sich vor allem Nadelhölzer wie Fichte, Tanne oder Kiefer sehr gut. Sie lassen sich leichter in Brand setzen als Brennholz von Laubbäumen, entwickeln schnell eine große Hitze und sind zudem günstig. Anmachholz sollte möglichst trocken sein. Bewahren Sie deshalb zumindest eine kleinere Menge in einem trockenen Raum oder gleich neben dem Kamin auf.
Bei den Kaminanzündern haben Sie die Wahl zwischen zahlreichen Produkten wie der in Wachs getränkten Holzwolle, den Anzündwürfeln und den Anzündsticks. Alle erfüllen den gleichen Zweck. Suchen Sie sich deshalb einfach die Anzünder aus, die Ihnen am besten gefallen.
Brennbare Abfälle, gestrichene Holzreste, Spanplatten, Sperrholzplatten und ähnliche Materialien sind beim Anzünden eines Kamins tabu, denn sie geben bei der Verbrennung viele Schadstoffe ab. Dies gilt auch für Pappe und Zeitungspapier, die neben Druckerschwärze zu viel Feuchtigkeit enthalten. Brennbare Flüssigkeiten wie Spiritus sind sogar gefährlich, denn sie können eine Verpuffung verursachen. Sparen Sie deshalb nicht beim Anmachholz und bei den Kaminanzündern.
So zünden Sie Ihren Kamin an
Ein Kaminfeuer zünden Sie am besten von oben an. Durch die Flammen oberhalb der Holzscheite erwärmt sich der Schornstein und es entsteht schnell der für das Feuer nötige Luftzug. Ein auf den Holzscheiten entfachtes Feuer sorgt außerdem für eine geringere Rauchentwicklung, denn die entstehenden Rauchgase verbrennen in den Flammen und steigen mit ihnen auf. Dadurch bleibt die Kaminscheibe sauber und es dringt kein Qualm in den Raum, falls Sie die Tür noch einmal öffnen möchten.
- Als Erstes legen Sie einige nicht zu große Scheite kreuzweise in den Kamin. Einen oder zwei Anzünder platzieren Sie zwischen den Scheiten und das Anmachholz legen Sie obenauf. Bei der Menge Anmachholz sollten Sie stets großzügig sein, denn mit reichlich Anmachholz haben Kamin und Schornstein schnell die richtige Betriebstemperatur. Achten Sie jedoch auf ausreichend große Abstände zwischen den Hölzern, damit Luft hindurchströmen kann und Sauerstoff an das Holz gelangt. Ob Sie das Anmachholz zeltförmig aufstellen oder nur locker aufschichten, bleibt Ihnen überlassen.
- Bevor Sie das Kaminfeuer entfachen, öffnen Sie den beziehungsweise die Luftregler komplett. Dann zünden Sie die Kaminanzünder mit einem Stabfeuerzeug oder einem extra langen Streichholz speziell für den Kamin an. Herkömmliche Streichhölzer und Feuerzeuge eignen sich für diesen Zweck nicht, denn sie führen schnell zu Verbrennungen.
- Besitzt Ihr Kamin eine Tür, können Sie diese in den folgenden Minuten nur anlehnen, damit ein noch besserer Luftzug entsteht. Sollte dies nicht ausreichen, um ein Feuer mit einem hellen Flammenbild entstehen zu lassen, lassen Sie zusätzlich die Klappe des Aschefachs für eine Weile offen. Helle Flammen sind ein Zeichen für eine gute Versorgung mit Sauerstoff.
- Hat sich ein richtig schönes Feuer entwickelt, drosseln Sie die Luftzufuhr. Beachten Sie hierbei die Angaben des Kaminherstellers, denn bei diesem Punkt gibt es zum Teil große Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen. In der Bedienungsanleitung finden Sie in der Regel auch eine Angabe, wie viel Brennholz Sie in Ihren Kamin legen dürfen.
- Weitere Holzscheite brauchen Sie erst nachzulegen, wenn die Flammen erloschen sind. Durch das Warten bis zu diesem Zeitpunkt verhindern Sie, dass beim Öffnen der Tür Rauch in das Zimmer strömt. Die neuen Holzscheite legen Sie in die Glut. Hierbei kann es hilfreich sein, verstreute Glut zunächst wieder zusammenzuschieben.
TIPP
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Mit trockenem Holz heizen Sie sparsam
Brennholz sollte eine Restfeuchte von weniger als 20 Prozent haben. Das Verfeuern von Holzscheiten mit einer Holzfeuchte von mehr als 25 Prozent ist nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz aufgrund der hohen Schadstoffbelastung sogar verboten. Verwenden Sie deshalb nur ausreichend trockenes Holz und überprüfen Sie den Feuchtegehalt mithilfe eines Holzfeuchtemessgeräts.
Dadurch schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern sparen auch Geld, denn trockenes Brennholz gibt mehr Wärme ab als nasses. Der Verbrauch an Brennholz ist daher umso höher, je nasser das Holz ist. Lesen Sie zu diesem Punkt auch unsere Ratgeber „3 gute Gründe, warum Sie kein feuchtes Kaminholz verfeuern sollten“ und „Brennholz richtig trocknen und lagern – so entsteht perfektes Kaminholz“.
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