Brennholzbedarf berechnen

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Den Brennholzbedarf berechnen – so haben Sie immer genügend Holz

Wenn Sie Ihr Haus oder einen einzelnen Raum mit Holz beheizen möchten, sollten Sie den Bedarf an Brennholz möglichst genau berechnen. Dies gilt im Besonderen, wenn Sie Ihr Kaminholz selbst trocknen möchten, denn aus frisch gefälltem Holz verdunstet das Wasser nur langsam. Es dauert deshalb eine Weile, bis Sie das Holz in Ihrem Kamin verfeuern können. Dementsprechend müssen Sie Monate und Jahre im Voraus planen, damit Ihnen stets ausreichend Brennholz zur Verfügung steht. Holzbriketts sind dagegen gebrauchsfertig und jederzeit im Handel erhältlich. Sind alle Holzbriketts aufgebraucht, kaufen Sie daher einfach neue. Dennoch lohnt es sich auch bei der Verwendung von Holzbriketts, den Verbrauch zu berechnen, denn so behalten Sie die Heizkosten im Auge und können bei der Abnahme größerer Mengen einen günstigeren Preis aushandeln.

Heizen mit Holz © stockphoto-graf , stock.adobe.com
Damit der Kamin niemals kalt bleibt, den Brennholzbedarf berechnen © stockphoto-graf, stock.adobe.com
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Ein wichtiger Faktor für die Berechnung: der Heizwert

Bei der Berechnung des Brennholzbedarfs spielt es eine große Rolle, welches Holz Sie zum Heizen nutzen möchten, denn jede Holzart hat ihren spezifischen Heizwert. Diesem Thema haben wir uns bereits in unserem Artikel „Die Heiz- und Brennwerte von Brennholz – das sollten Sie bei einem Vergleich wissen“ gewidmet, hier jedoch noch einmal eine kurze Zusammenfassung:

Brennholz- bzw. Kaminholzregal © johzio, stock.adobe.com
Bei Holzarten mit niedrigem Heizwerk muss der Holzstapel recht groß sein © johzio, stock.adobe.com

Der Heizwert gibt an, wie viel Wärme ein Brennstoff erzeugt. Er wird bei Brennholz meist in Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg) oder Kilowattstunden pro Raummeter (kWh/rm) angegeben. Desto höher der Heizwert einer Holzart ist, desto weniger Holz benötigen Sie, um eine bestimmte Menge Wärme zu erzeugen. Schon allein die Entscheidung für eine Holzart mit hohem Heizwert wie zum Beispiel Buche, Birke oder Eiche hat daher einen großen Einfluss darauf, wie groß Ihr Holzlager oder Ihr Holzstapel im Garten sein muss. Wenn Sie die Heizwerte in Kilowattstunden pro Kilogramm vergleichen, sollten Sie jedoch bedenken, dass das Gewicht von Holz vor allem von seiner Dichte abhängt. Ein Kilogramm Fichtenholz mit einer relativ niedrigen Dichte hat deshalb ein größeres Volumen als ein Kilogramm Holz mit einer hohen Dichte. Dementsprechend nimmt es bei der Lagerung sehr viel mehr Platz in Anspruch. Steht Ihnen nur eine begrenzte Lagerfläche zur Verfügung, vergleichen Sie deshalb am besten die Heizwerte in Kilowattstunden pro Raummeter.

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So errechnen Sie anhand der Heizleistung den Brennholzverbrauch

Um einen Raum auf eine angenehme Temperatur zu bringen, ist eine Heizleistung von etwa 0,1 Kilowatt pro Quadratmeter erforderlich. Dieser Wert gilt als Faustformel und kann bei Ihnen etwas höher oder niedriger sein, wenn Sie es gern kuschelig warm haben oder eine etwas niedrigere Raumtemperatur bevorzugen. Für eine grobe Berechnung des Brennholzbedarfs reicht er jedoch aus. Möchten Sie zum Beispiel Ihr 50 Quadratmeter großes Wohnzimmer beheizen, benötigen Sie einen Ofen mit einer Heizleistung von 50 x 0,1 kW = 5 kW.

Um zu ermitteln, wie viel Holz Sie für eine Heizleistung von 5 kW brauchen, teilen Sie die Heizleistung durch den Heizwert der gewählten Holzart. Haben Sie sich zum Beispiel für Buchenholz mit einem Heizwert von etwa 4,2 kWh/kg oder 2100 kWh/rm entschieden, rechnen Sie

  • 5 kW : 4,2 kWh/kg = 1,19 kg Holz pro Stunde oder
  • 5 kW : 2100 kWh/rm = 0,0024 Raummeter Holz pro Stunde

Eine Heizleistung von 100 Prozent wird bei einem Holzofen jedoch nur selten erzielt, denn meist geht an der einen oder anderen Stelle ein Teil der Energie verloren. Berücksichtigen Sie deshalb seinen Wirkungsgrad, der zum Beispiel bei 80 Prozent liegen kann. Für die übrigen 20 Prozent benötigen Sie weiteres Holz. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, rechnen Sie

  • 1,19 kg x 100 : 80 = 1,49 kg Holz pro Stunde oder
  • 0,0024 x 100 : 80 = 0,003 Raummeter pro Stunde
Tipp: Ist Ihnen der Wirkungsgrad Ihres Ofens nicht bekannt, können Sie beim Hersteller oder beim Heizungsbauer, der ihn montiert hat, nachfragen.

Diese Mengen Brennholz benötigen Sie natürlich nur, wenn Sie Ihren Kamin tatsächlich anzünden. Wie kalt der folgende Winter sein wird, werden Sie jedoch kaum voraussagen können. Für die weitere Berechnung verwenden Sie deshalb am besten den Mittelwert von rund 2000 Heizstunden pro Jahr.

Indem Sie den Holzverbrauch pro Stunde mit den Heizstunden multiplizieren, berechnen Sie den Brennholzbedarf pro Jahr:

  • 1,49 kg x 2000 Stunden = 2980 Kilogramm oder
  • 0,003 rm x 2000 Stunden = 6 Raummeter
Brennholz an der Hauswand © chrupka, stock.adobe.com
Direkt an der Hauswand ist das Kaminholz vor Regen geschützt © chrupka, stock.adobe.com

Wie Sie sehen, lässt sich der Verbrauch an Brennholz nur ungefähr berechnen. Zudem fällt Holz nie exakt gleich aus. Schon allein die Wachstumsbedingungen in den Wäldern, aus denen das Holz stammt, haben einen Einfluss auf seine Dichte und damit den Heizwert. Eine weitere wichtige Größe bei der Ermittlung des Brennstoffbedarfs ist die Wärmedämmung Ihres Zuhauses, denn gut gedämmte Außenwände und Fenster mit Isolierglas lassen nur wenig Wärme nach außen entweichen. Nicht zuletzt gibt es aber natürlich auch kalte Winter, in denen Sie viel heizen, und milde Winter, in denen Sie kaum Brennholz verbrauchen. Betrachten Sie den errechneten Brennholzbedarf deshalb nur als grobe Richtschnur und lagern Sie lieber etwas zu viel Holz als zu wenig.

Brennholz: Immer einen außreichenden Vorrat bereithalten
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Freistehende Eiche © RalfenByte, stock.adobe.com
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