Für einen Kamin, einen Holzofen oder eine offene Feuerschale können Sie zahlreiche Holzarten verwenden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Bevor wir uns den einzelnen Holzarten widmen, möchten wir Ihnen jedoch einige allgemeine Informationen an die Hand geben. Sie werden Ihnen die Entscheidung für eine bestimmte Brennholzart sicherlich erleichtern.
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Hartholz oder Weichholz – was ist besser?
Als Brennholz eignet sich sowohl das Holz von Laubbäumen als auch das von Nadelbäumen. Bei den einzelnen Baumarten gibt es natürlich Unterschiede. Grundsätzlich lässt sich jedoch sagen, dass Brennholz von Laubbäumen länger brennt. Bei der Verwendung von Weichholz müssen Sie daher häufiger Holz nachlegen. Dies bedeutet gleichzeitig, dass Sie mehr Holz benötigen, um eine bestimmte Heizleistung zu erzielen. Ein Lagerplatz für Weichholz muss deshalb größer sein als ein Holzstapel mit Brennholz von Laubbäumen. Dieser Punkt kann auf einem kleinen Grundstück und in einem Haushalt ohne Garten durchaus eine Rolle spielen. Darüber hinaus ist der Transport umso schwieriger, je größer die Holzmenge ist.
Welche Rolle spielt der Brennwert?
Der Brennwert einer Holzart ist wichtig, wenn Sie einen Raum durch einen Kamin oder einen Holzofen tatsächlich beheizen möchten, das Feuer also nicht nur anzünden, weil es schön aussieht. In diesem Fall lohnt es sich, die Brennwerte der einzelnen Holzarten zu vergleichen. Dieser Wert beziffert die Wärmemenge, die beim Verbrennen einer bestimmten Menge Holz entsteht. In der Regel ist Holz mit einem höheren Brennwert allerdings teurer als Holz mit einem niedrigen. Die Holzart mit dem höchsten Brennwert ist deshalb nicht zwangsläufig immer die preislich beste Lösung.
Der Brennwert wird meist in Kilowattstunden pro Raummeter (KWh/rm) angegeben. Der Raummeter ist eine theoretische Größe, den Sie sich wie einen 1 x 1 x 1 Meter großen Würfel aus der entsprechenden Holzart vorstellen können. Dass die Brennwerte sich bei den einzelnen Holzarten unterscheiden, liegt an der unterschiedlich hohen Dichte, die wiederum das Gewicht beeinflusst. So ist zum Beispiel ein 1 Kubikmeter großer Würfel aus Buchenholz sehr viel schwerer als einer aus Kiefernholz.
Möchten Sie sich noch eingehender mit dem Brennwert von Holz befassen, empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber „Die Heiz- und Brennwerte von Brennholz – das sollten Sie bei einem Vergleich wissen“.
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Romantisch oder störend? – Knistern, Knacken und Funkenflug
Ob Brennholz beim Verbrennen knistert und knackt, hängt vor allem vom Harzgehalt des Holzes ab. Abhängig von der Frage, ob Sie das Knistern und Knacken mögen, können Sie daher eine Holzart wählen, die wenig oder viel Harz enthält. Einen hohen Harzgehalt hat vor allem das Holz von Nadelbäumen wie der Kiefer oder der Lärche. Bedenken Sie jedoch, dass Harz gleichzeitig einen Funkenflug und spritzende Glut verursacht. Harzhaltiges Brennholz ist deshalb eher für geschlossene Kamine zu empfehlen.
Die wichtigsten Holzarten für den Kamin
Im folgenden Abschnitt finden Sie Informationen über die einzelnen Holzarten. Sie müssen sich jedoch nicht zwangsläufig für eine entscheiden. So können Sie zum Beispiel das Holz von Kiefern nur zum Anheizen verwenden und im Anschluss eine andere Holzart nachlegen. Mit Kiefernholz sorgen Sie schnell für wohlige Wärme, denn das Holz ist leicht entzündbar und gibt reichlich Hitze ab. Danach machen Sie es sich beim Verfeuern einer langsamer brennenden Holzart vor dem Kamin gemütlich. Bei vielen Händlern können Sie außerdem einen sogenannten Hartholz-Mix kaufen. Er besteht aus verschiedenen Harthölzern, also in der Regel dem Holz von Laubbäumen.
Birke
Birkenholz ist vor allem wegen seines guten Dufts beliebt. Es enthält ätherische Öle, die beim Verbrennen freigesetzt werden. Birkenholz sieht außerdem gut aus, wenn es brennt. Seine Flammen haben einen bläulichen Schimmer. Dieses Holz wird deshalb gern für offene Kamine verwendet. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Funkenflug, der bei anderen Holzarten schnell zu Brandflecken rund um den Kamin führt.
Birkenholz lässt sich leicht in Brand setzen. Dies gilt vor allem für die Rinde, die deshalb gern zum Anzünden genutzt wird. Das Holz verströmt schon bald danach eine wohlige Wärme. Es hat in getrocknetem Zustand einen Brennwert von circa 1900 KWh/rm.
Nachteilig ist beim Birkenholz die lange Trockendauer. Kaufen Sie frisch geschlagenes Holz, sollten Sie es für etwa eineinhalb Jahre lagern, bevor Sie es zum Heizen verwenden. Auch das Hacken von Birkenholz ist schwieriger als bei anderen Holzarten.
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Buche
Buchenholz brennt sehr gleichmäßig und erzeugt dadurch ein schönes Flammenbild. Auch bei diesem Brennholz entstehen kaum Funken. Ebenso wenig kommt es beim Verbrennen zu Knackgeräuschen. Buchenholz lässt sich außerdem gut spalten. Sein Brennwert liegt bei rund 2100 KWh/rm.
Buchenholz benötigt zwei bis drei Jahre, um zu trocknen. Grund für die lange Trockenzeit ist die hohe Dichte, die beim Verheizen dafür sorgt, dass Sie nur hin und wieder neues Holz nachlegen müssen. Buchenholz lässt sich allerdings schlecht anzünden. Bei dieser Holzart empfiehlt es sich daher, zusätzlich Weichholz zum Anfeuern zu kaufen.
Eiche
Auch Eichenholz knackt nur selten und sprüht kaum Funken. Es bildet schöne Flammen und sorgt für eine angenehm gleichmäßige Wärme. Sein Brennwert liegt ebenfalls bei etwa 2100 KWh/rm. Eichenholz hat darüber hinaus den Vorteil, dass es sich länger als andere Holzsorten im Freien lagern lässt. Es zeichnet sich durch eine hohe Witterungsbeständigkeit aus, sodass Sie ruhig größere Mengen Holz kaufen können, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Eichenholz braucht rund zwei Jahre, um zu trocknen. In getrocknetem Zustand lässt es sich gut spalten. Auch dieses Holz zünden Sie am besten mit einem Weichholz an.
Esche
Eschenholz brennt ebenfalls gleichmäßig und bildet kaum einen Funkenflug. Sein Brennwert von 2100 KWh/rm ist mit dem von Buchen- und Eichenholz vergleichbar.
Eschenholz sollten Sie aufgrund seiner hohen Dichte zwei bis drei Jahre trocknen, bevor Sie es verfeuern. Dieses Holz ist außerdem sehr hart. Wenn Sie es in Scheite spalten, müssen Sie sich daher mehr anstrengen als bei anderen Holzarten.
Kiefer
Kiefernholz hat mit rund 1700 KWh/rm einen niedrigeren Brennwert als das Holz von den genannten Laubbäumen. Sie müssen bei einem längeren Betrieb des Ofens beziehungsweise Kamins daher öfter Scheite nachlegen. Vor allem zum Anheizen ist Kiefernholz jedoch eine gute Wahl. Es ist relativ günstig und muss nur etwa ein Jahr trocknen. Auch das Spalten des Holzes ist einfach. Von Nachteil ist allerdings das enthaltene Harz, das einen starken Funkenflug verursacht.
Fichte
Die Fichte wächst in einer großen Anzahl in deutschen Wäldern. Dementsprechend günstig ist das Brennholz von Fichten. Es hat allerdings einen mit etwa 1500 KWh/rm noch niedrigeren Brennwert als das Kiefernholz. Auch dieses Brennholz mischen Sie deshalb am besten mit anderen Holzsorten, wenn der Kamin oder der Ofen Wärme spenden soll. Es lässt sich leicht aufspalten und muss ebenfalls nur etwa ein Jahr trocknen. Wie das Kiefernbrennholz enthält allerdings auch das Brennholz von Fichten Harz.
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